Studentin in der Glasgießerei des Otto-Schott-Instituts für Glaschemie

Werkstoffwissenschaft

Warum rostet Aluminium eigentlich​ nicht? Wie können Prothesen optimiert werden? Und wie werden überhaupt innovative Werkstoffe entwickelt? Wenn Sie sich für diese Fragen interessieren, dann sind Sie hier genau richtig!​
Studentin in der Glasgießerei des Otto-Schott-Instituts für Glaschemie
Foto: Christoph Worsch (Universität Jena)
Eckdaten
Studienabschluss
Bachelor of Science
Regelstudienzeit
6 Semester
Credits/ECTS
180
Lehrsprache
Deutsch
Gebühr/Entgelt
keine
Semesterbeitrag
272,80 €
Studienbeginn
Wintersemester
Teilzeit möglich
ja
Bewerbung & Fristen

Inhalt des Studiums

Wie sähe unsere Welt aus, wenn es kein Stahl, Holz, Glas, Metall oder Kunststoff geben würde? Kaum vorstellbar! Materialien und Werkstoffe begegnen uns überall im Alltag. Wir tragen Kleidung aus atmungsaktiven Stoffen. Unsere Autos und Fahrräder sind grazile Metallkonstruktionen. Wir fliegen in Flugzeugen aus leichten und dennoch festen Kompositen. Wir benötigen Werkstoffe für unseren Körper wie beispielsweise für Zahnfüllungen oder Implantate. Wir leben in Häusern aus keramischen Ziegeln, Mörtel, Zement und Hölzern. Unsere Brillengläser sind aus Glas oder Kunststoff. Unser gesamtes Leben ist von natürlichen oder speziell entwickelten Werkstoffen geprägt. Experten und Expertinnen für solche Materialien können überall zum Einsatz kommen und sind deshalb stark nachgefragt am Arbeitsmarkt. Sie haben Lust darauf, die Trends der Zukunft beispielsweise in der Robototik, Nanotechnologie oder in der Luft- und Raumfahrt mitzugestalten? Perfekt! Dann sind Sie im Bachelor-Studiengang »Werkstoffwissenschaft« gut aufgehoben.

Untersuchen, erforschen, entwickeln, prüfen, verarbeiten und optimieren: Das sind die Hauptaufgaben von Werkstoffwissenschaftler/-innen. Denn: Je nach Einsatz braucht ein Material bestimmte Eigenschaften. Die Werkstoffwissenschaft ist eine Schlüsseldisziplin, die zwischen den Naturwissenschaften und den Ingenieurwissenschaften agiert und vermittelt, um den technischen und wissenschaftlichen Fortschritt in traditionellen und zukunftsträchtigen Branchen voranzutreiben. Die Basis dafür bilden unter anderem die Fächer Mathematik, Experimentalphysik, Chemie, Mechanik und Informatik. Mit praktischen Arbeiten und einem optionalen Industriepraktikum verfestigen Sie zudem den vermittelten Vorlesungsstoff und werden so bestens auf Ihre berufliche Zukunft vorbereitet.

Übrigens: Die Forschungsschwerpunkte der Friedrich-Schiller-Universität werden in den drei Profillinien LIGHT, LIFE, LIBERTY gebündelt, die jeweils aus einer langen Tradition hervor­gegangen sind. Deshalb stehen folgenden Bereiche besonders im Fokus des Studiums: Glas und Glaskeramik, lineare und nichtlineare Optik (lasergestützte Fertigung und Materialbearbeitung, Glasfasern), Medizintechnik (metallische, keramische und polymerbasierte Implantate),  Energie- und Umwelttechnik (Materialien für Batterien) und Biomaterialien (bioaktive Gläser).

Fasern aus Calcium-Aluminium-Magnesium-Silicatglas
Foto: Jan-Peter Kasper (Universität Jena)

Aufbau

Studentin im Labor
Studentin im Labor
Foto: Jan-Peter Kasper (Universität Jena)

Der Bachelor ist der erste berufsqualifizierende Abschluss. Die Regelstudienzeit beträgt insgesamt sechs Semester, in denen verschiedene Lehrveranstaltungsformen (z. B. Seminare, Vorlesungen oder Übungen) zu den einzelnen Modulen angeboten werden.

In dem Ein-Fach-Bachelorstudiengang »Werkstoffwissenschaft« konzentriert sich die Ausbildung auf ein Studienfach im Umfang von 180 Leistungspunkten (Abkürzung: LP / 1 LP = 30 Zeitstunden für Präsenzzeit, Vor- und Nachbereitung, Lernen und Prüfungsleistungen).

Das Studium gliedert sich in mathematisch-naturwissenschaftliche und ingenieurwissenschaftliche Grundlagen, werkstoffwissenschafliches Fachstudium, Soft Skills und nicht-technische Inhalte. Zudem kann optional ein zehnwöchiges Betriebspraktikum absolviert werden.

So könnte Ihr Studium aussehen

  1. Semester 2. Semester 3. Semester 4. Semester 5. Semester 6. Semester
Mathematisch-
naturwissenschaftliche
Grundlagen
Mathematik für Werkstoff- und Geowiss. I (7 LP) Mathematik für Werkstoff- und Geowiss. II (7 LP) Mathematik für Werkstoff- und Geowiss. III (7 LP)      
Experimentalphysik I
(8 LP)
Experimentalphysik II
(10 LP)
       
Chemie I
(Allgemeine/
Anorganische)
(5 LP)
Chemie II
(Organische)
(5 LP)
Chemie III
(Physikalische Chemie) 
(5 LP)
     
Informatik (Grundlagen)
(5 LP)
Allgemeine Mineralogie und Kristallographie 
(5 LP)
Datenbearbeitung und Maschinelles Lernen (8 LP)    
Werkstoffwissenschaftliches Fachstudium Grundlagen der Materialwissenschaft (8 LP) Materialwissenschaft I (Thermodynamik und Kinetik von Werkstoffen
(5 LP)
Materialwissenschaft III (Keramik)
(5 LP)
Materialwissenschaft V (Polymere)
(5 LP)
Additive Fertigung
(5 LP)
    Materialwissenschaft II (Metalle + Werkstoffprüfung
(10 LP)
Materialwissenschaft IV (Glas)
(5 LP)
Materialwissenschaftliches Praktikum
(10 LP)
      Grundlagen der Fertigungstechnik 
(5 LP)
   
      Werkstofforientierte Konstruktion
(5 LP)
   
      Spezialwerkstoffe und innovative Materialien
(8 LP)
 
Soft Skills       Wissenschaftliche Recherche und Präsentation
(7 LP)
 
Wahlpflichtbereich         Wahlpflichtmodule* 
(20 LP)
Bachelorarbeit           Bachelorarbeit
(10 LP)

Abkürzungen:  LP = Leistungspunkte

* Mindestens 10 LP müssen aus dem werkstoffwissenschaftlichen Modulkatalog erworben werden.

Detailliertere Informationen finden Sie im Modulkatalog zum Studiengangpdf, 625 kb.

Warum Jena?

  • Vielfältiges Angebot: In kleinen Kursen wird eine Vielzahl unterschiedlichster Wahlfächer mit starkem Forschungsbezug von beispielsweise Biomaterialien bis hin zu Weltraumwerkstoffen angeboten. Das breite Spektrum von Lehrveranstaltungen am interfakultären Otto-Schott-Institut für Materialforschung wird zusätzlich durch die Zusammenarbeit mit der Technischen Universität IlmenauExterner Link und der Ernst-Abbe-Hochschule JenaExterner Link erweitert.
  • Exzellentes Betreuungsverhältnis: In Jena erwarten Sie Lehrende, die (fast) jederzeit für direkte Gespräche sowie Fragen zur Verfügung stehen.
  • Eng vernetzt: Die Zusammenarbeit mit zahlreichen außeruniversitären Forschungseinrichtungen, dem Uniklinikum Jena und der Industrie ermöglicht Ihnen beste Studienvoraussetzungen.
  • Aktive Fachschaft: Langweilig wird es definitiv nicht! Denn: Der Fachschaftsrat der Physikalisch-Astronomischen FakultätExterner Link organisiert regelmäßig verschiedene Veranstaltungen für Studierende wie beispielsweise Exkursionen, Sportevents oder Stammtische.
  • Grenzenlose Möglichkeiten: Erleben Sie Internationalität! Die Universität zieht mit attraktiven Bedingungen Studierende sowie Wissenschaftler/-innen aus aller Welt an und prägt Jenas Charakter als zukunftsorientierte und weltoffene Stadt – das sind ideale Voraussetzungen für internationale Studieninteressiertemp4, 57 mb.
  • Auslandsabenteuer: Den Traum vom Auslandssemester können Sie sich problemlos im Studium erfüllen. Unsere Universität verfügt über ein weltweites Netz von Partneruniversitäten.

Blick hinter die Kulissen

Labor des Instituts für Materialwissenschaft und Werkstofftechnologie
Einen entscheidenden Beitrag liefert die Materialwissenschaft in der Medizin – zum Beispiel durch die Entwicklung neuer Materialien für künstliche Gelenke, Zahnprothesen oder für Operationstechnik.
Studentin im Labor
Genau hingeschaut!

Studium – und dann?

Mögliche Berufsfelder:

Studentinnen arbeiten im Labor
Studentinnen arbeiten im Labor
Foto: Christoph Worsch (Universität Jena)
  • Qualitätssicherung in der Produktion
  • Entwicklung neuer Werkstoffe
  • Schutz von Werkstoffen gegen Korrosion und Versagen
  • Beurteilung von Schadensfällen sowie Beseitigung von Fehlern in der industriellen Produktion
  • Entwicklung umweltgerechter Herstellungs- und Produktionsverfahren
  • Untersuchung von Recyclingmethoden
  • vielfältige Arbeitsbereiche in Branchen der Industrie (z. B. Fahrzeug- und Maschinenbau; Luft- und Raumfahrt; metallverarbeitende, optische und chemische Industrie, Energie- und Umwelttechnik, Elektroindustrie, Medizintechnik, Glas- und Keramikindustrie)
  • interdisziplinäre Forschung

Weiterführende Master-Studiengänge an unserer Universität

Welche persönlichen Voraussetzungen sollte ich mitbringen?

  • gutes Grundlagenwissen der Mathematik, Chemie und Physik
  • Interesse am Lösen komplexer, fächerübergreifender Probleme

Zugangsvoraussetzungen

  • Hochschulzugangsberechtigung

    Für die Aufnahme des Studienganges ist das Vorliegen einer Hochschulzugangsberechtigung wie die Allgemeine Hochschulreife (=Abitur) notwendig.

    Weitere Informationen zu Hochschulzugangsberechtigungen finden Sie hier.

Kontakte

Studienfachberatung - Prof. Dr. Marek Sierka
Fachschaftsrat der Physikalisch-Astronomischen Fakultät
Zentrale Studienberatung

Sprechzeiten:
Beratungen finden persönlich, telefonisch und via Zoom statt. Terminvereinbarungen erfolgen telefonisch unter 03641 9-411 111 (Mo bis Fr von 9 bis 11 Uhr) oder außerhalb dieser Sprechzeit unter 03641 9-411 200. Zudem können Sie den Service-Desk nutzen.

Beratungszeiten:
Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag jeweils von 9:00 bis 12:20 Uhr, am Dienstag von 14:00 bis 18:00 Uhr sowie am Mittwoch und Donnerstag von 14:00 bis 16:00 Uhr.

Ihre Fragen können Sie auch in unseren offenen Runden – der Online-Gruppen-Beratungen – stellen.

Videochat: Zum Zoom – Videochat Videochat ZeitenMontag bis Freitag von 12.30 bis 13:00 Uhr Passwort ZSB2020 Datenschutzhinweisepdf, 172 kb

Studierenden-Service-Zentrum

Öffnungszeiten:
Info-Tresen:
Montag 10 - 12 Uhr
Dienstag 13 - 15 Uhr
Mittwoch 10 - 12 Uhr
Donnerstag 13 - 15 Uhr
Freitag 10 - 12 Uhr

Kontaktlose Bearbeitung Ihrer Anliegen im Service-Desk unter
www.uni-jena.de/service-ssz
oder auch postalisch.

Telefonsprechstunde:
Montag bis Freitag
jeweils 09 - 11 Uhr.

Postanschrift:
Universität Jena
Studierenden-Service-Zentrum
07737 Jena

Internationales Büro - Internationale Studierende und Studieninteressierte

Universitätshauptgebäude
Fürstengraben 1
07743 Jena Google Maps – LageplanExterner Link