Graduierte werfen Hüte hoch

Mit Erfolg promovieren

Ziele und Maßnahmen
Graduierte werfen Hüte hoch
Foto: Arlene Knipper

Die Promotionsphase ist eine zeitlich befristete Phase erster wissenschaftlicher Tätigkeit nach dem Studium und zugleich eine Qualifizierungs­phase für ein berufliches Ziel innerhalb oder außer­halb der Wissenschaft. Sie endet entweder mit der Promotion der Kandidatin oder des Kandidaten durch die Fakultät oder mit einem Abbruch des Promotionsprojekts. Die Herausforderung für die Universität besteht darin, alle oder möglichst viele junge Wissenschaftler:innen, die sich für diesen Karriereschritt entschieden haben und zur Promo­tion angenommen wurden, mit Erfolg zur Promotion zu führen. Sollten Promovierende und ihre Betreu­enden nach Beginn der Arbeit an der Promotion zu einer anderen Einschätzung gelangen, sollte eine Entscheidung zum Abbruch möglichst frühzeitig ge­troffen werden.

Mit Erfolg promovieren geht über das formale Abschließen des Promotionsverfahrens hinaus. Es schließt auch das Einhalten eines angemes­senen Zeitrahmens, eine hohe wissenschaftliche Qualität und eine möglichst hohe fachliche und überfachliche Qualifizierung mit Blickrichtung auf die eigenen Karriereziele ein.

Promotionen in hoher Qualität und in angemessener Zeit abschließen

Wer sich für eine Promotion entschieden hat, sollte diese auch in hoher wissenschaftlicher Qualität und in angemessener Zeit abschließen. Promotionen leis­ten einen substanziellen Beitrag zum wissenschaft­lichen Fortschritt. Die in den Promotionsordnungen definierten Promotionsverfahren garantieren den zu erfüllenden Mindeststandard. Eine hohe Qualität des Ergebnisses befördert aber die Rezeption und Würdigung durch die wissenschaftliche Gemeinschaft. Im Rahmen von Promotionen entstandene Publikationen werden auf diesem Wege auch zu Botschaftern der Universität und werben für eine Promotion in Jena.

Die Promotion stellt eine zeitlich begrenzte Phase von Forschungstätigkeit mit gleichzeitiger Qualifizierung dar. Nach dem Abschluss der Promotion öffnen sich Türen zu neuen beruflichen Wegen innerhalb und außerhalb des Wissenschaftssystems. Ein zügiger Abschluss der Promotion ist die Grundlage für gute Chancen sowohl für eine weitere wissenschaftli­che Laufbahn als auch für einen Einstieg in andere Berufsfelder. Der Abschluss von Promotionen in an­gemessener Zeit hilft außerdem den nachfolgenden Promovierenden, dass zeitliche und finanzielle Res­sourcen für sie frei werden. Somit ist es im Interesse der Promovierenden als auch des Systems Wissen­schaft insgesamt, Promotionen in angemessener Zeit abzuschließen.

  • Gute Betreuung

    Ein wesentlicher Schlüssel für eine erfolgreiche Promotion ist eine gute Be­treuung durch die Promotionsbetreuer:innen. Im Betreuungsverhältnis wird die Grundlage für eine wissenschaftlich wertvolle Forschungsarbeit in begrenzt zur Verfügung stehender Zeit gelegt. Fachliche Unterstützung, regelmäßiges konst­ruktives Feedback und die gemeinsame Prozess­planung bringen ein Promotionsprojekt vorwärts. In den Leitlinien für die Promotionsphase an der Friedrich-Schiller-Universität Jenapdf, 705 kb hat sich die Universität u.a. auf die Standards guter Betreuung verständigt.

  • Strukturierung der Promotion

    Strukturierte Pro­gramme (Graduiertenschulen, Graduiertenkollegs, Promotionsprogramme) bieten bei guter Aus­gestaltung einen passenden Rahmen für zügiges und erfolgreiches Promovieren. Eine moderate Strukturierung kann aber ebenso bei Promotionen außerhalb von Programmen hilfreich sein. Dazu gehören z.B. Betreuungsvereinbarungen, Doppel­betreuung/Betreuungsteams, regelmäßige Be­treuungsgespräche, Fortschrittsberichte, kollektive Rekrutierungen, fachliche und überfachliche Quali­fizierungsangebote sowie Unterstützung bei der Einführung in die Gemeinschaft der Forschenden.

Einen verlässlichen Rahmen schaffen

Damit eine Promotion erfolgreich zum Abschluss geführt werden kann, bedarf es neben fachlicher und persönlicher Voraussetzungen und einem guten Verhältnis zwischen Promovierenden und Betreuenden auch förderlicher Rahmenbedin­gungen. Es ist das Ziel der Universität, diese Rahmenbedingungen zu schaffen und stetig zu verbessern. Die Rahmenbedingungen beziehen sich insbesondere auf eine verlässliche Beschäf­tigungs- und Finanzierungssituation, auf gesund­heitsförderliche Arbeitsbedingungen und Angebo­te sowie wirkungsvolle Unterstützungsstrukturen.

Ziel ist es, dass Promovierende für die Zeit ihrer Promotion, mindestens aber für drei Jahre, eine durchgängige Finanzierung ihres Lebensunterhal­tes durch Stellen oder Stipendien zur Verfügung haben.

Auch die Promotionsphase verläuft nicht immer ohne Probleme oder Konflikte. Es ist das Ziel der Universität, dass betroffene Promovierende schnell und unkompliziert zu Lösungen kommen können.

Vorbereitung auf Karrieren in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft

Nach erfolgreichem Abschluss der Promotion beginnt eine neue Phase der beruflichen Entwick­lung. Promovierende sollen in die Lage versetzt werden, eine informierte Entscheidung über ihre berufliche Karriere nach der Promotion zu treffen. Berufsfelder finden sich dabei in der akademi­schen und außeruniversitären Forschung, in Wirt­schaft, Industrie und Kultureinrichtungen. Bereits während der Promotion sollen Promovierende die Gelegenheit erhalten, sich für die verschiedenen Karrierewege zu qualifizieren.

  • Karriereorientierung, Karriereberatung, Karrieregespräche

    Promovierenden werden Angebote unterbreitet, damit sie sich Kenntnisse über Kar­riereoptionen, die dafür nötigen Voraussetzungen, ihre individuellen Chancen und die zu gehenden Schritte verschaffen können. Fachbezogene Be­ratung durch regelmäßige Karrieregespräche mit den Betreuenden oder anderen Ansprechperso­nen an den Graduierteneinrichtungen und Fakul­täten werden ergänzt durch vielfältige zentral organisierte Veranstaltungen sowie Informations-und Beratungsangebote.

  • Fachliche Qualifizierungsangebote

    Die fach­liche Qualifizierung erfolgt bei Promovierenden durch aktive Forschung, den wissenschaftlichen Austausch mit der internationalen Gemeinschaft der Wissenschaftler:innen auf Konferenzen und bei Forschungsaufenthalten sowie durch fach­bezogene Workshops und Weiterbildungen in den Graduierteneinrichtungen und Fakultäten. Sie qualifizieren vor allem für den Karriereweg Wissenschaft an Hochschulen, außeruniversitä­ren Forschungseinrichtungen und forschenden Wirtschaftsunternehmen.

  • Überfachliche Qualifizierungsangebote

    Pri­mär von zentraler Stelle, aber auch in einzelnen Graduierteneinrichtungen, wird ein umfang­reiches fächerübergreifendes Qualifizierungs­angebot bereitgestellt. Dieses Angebot umfasst Themen wie Grundfragen der Wissenschaft, Forschungsmethoden, Präsentieren und Publizie­ren, Kommunikation, Führung und Management, Karriereplanung und Bewerbung, Sprachen und hochschuldidaktische Qualifizierung.