
Beethoven-Zyklus mit dem Henschel Quartett
Die Möglichkeit, sämtliche Streichquartette von Ludwig van Beethoven in einem Zyklus von sechs Konzerten zu erleben, eröffnet dem Hörer den faszinierenden Kosmos der Beethovenschen Gedanken- und Gefühlswelt.
Der etwa 30jährige Beethoven komponiert die ersten sechs Streichquartette op. 18, die, obwohl auf Haydn und Mozart aufbauend, schon eine ganz eigene Tonsprache und ein vollendetes Formbewusstsein erkennen lassen. Die Frische der Jugend ist schon hier mit der Tiefe des Ausdrucks gepaart.
Die Quartette der mittleren Schaffensphase (op. 59, op. 74, op. 95) lassen faszinierende Einblicke in das Labor des Komponisten zu. Beethoven schafft mit jedem Quartett eine eigene Formen- und Ausdruckswelt. Im Vergleich zu seinem sinfonischen Schaffen enthalten die Streichquartette eine Fülle von intimen, lyrischen Momenten und kontrapunktischen Kühnheiten.
Die in den letzten Lebensjahren entstandenen späten Quartette (op. 127, op. 130, op. 131, op. 132, op. 135) stellen eine eigene musikalische Kategorie dar. Beethoven erweitert das harmonische Spektrum, schafft innigste, ruhevolle Passagen und Ausbrüche grimmigsten Humors. Diese unvergleichlichen Werke stellen absolute Gipfelpunkte der Kammermusik dar.
Das Henschel Quartett stellt die Programme so zusammen, dass in jedem der sechs Konzerte eine Mischung aus den drei Schaffensperioden Beethovens entsteht.
Das Jahr 1994 legte den Grundstein der internationalen Laufbahn des Henschel Quartetts, als Mathias Beyer-Karlshφj zu den Gründungsmitgliedern Christoph, Markus und Monika Henschel stieß, und sich das Ensemble ausschließlich dem Streichquartett verschrieb. 1995 gewann das Quartett bei den Internationalen Wettbewerben in Evian, Banff und Salzburg gleich fünf Preise für die besten Interpretationen von Mozart bis zu zeitgenössischen Werken. Im Jahr darauf folgte in Osaka der Gewinn des 1. Preises und die Verleihung der Goldmedaille. Gefeierte Debüts in den wichtigsten Musikzentren sowie ein umjubelter Einspringer für das Juilliard Quartet, von der BBC live übertragen, ebneten den Weg an die internationale Spitze. „Das Henschel Quartett ist ohne Frage eines der besten Ensembles der Welt, ein großartiges Quartett!“ (Los Angeles Times).
Der Eintritt ist frei.