Tenure Track im Personalentwicklungskonzept der Friedrich-Schiller-Universität Jena

Auszug aus dem Personalentwicklungskonzept

Die Friedrich-Schiller-Universität hat in ihrem Personalentwicklungskonzept dem Bereich der Tenure-Track-Professur als Karriereweg ein extra Kapitel gewidmet. Hier ein Auszug aus dem Konzept:

5.1.2 Tenure-Track-Professuren

Aktuelle Situation

Die Friedrich-Schiller-Universität Jena will herausragenden Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern attraktive Arbeits- und Karriereperspektiven bieten und sie langfristig an die Universität binden. Sie sollen ein wissenschaftliches Umfeld vorfinden, an dessen Gestaltung sie aktiv teilnehmen können und welches es ihnen ermöglicht, frühzeitig an nationaler wie internationaler Spitzenforschung mitzuwirken.
Zugleich will die Friedrich-Schiller-Universität das Erstberufungsalter senken, die frühe Selbstständigkeit und Selbstverantwortung des wissenschaftlichen Nachwuchses stärken sowie den Anteil an Professorinnen weiter erhöhen. Zudem soll die Planbarkeit und Transparenz wissenschaftlicher Karrierewege verbessert werden.

Für die Verwirklichung eines Berufungs- und Karrierekonzeptes im Sinne von § 78 Abs. 1 Satz 4 Nr. 4 ThürHG hat die Universität eine Satzung über die Besetzung von Tenure-Track-Professuren (Tenure-Track-Satzung) im Mai 2017 verabschiedet. Diese Satzung regelt das Verfahren, in dem eine zunächst befristete Juniorprofessur (W1) im Sinne von § 82 ThürHG nach positiver Tenure-Evaluation verbindlich in eine W2- oder W3-Professur überführt werden kann. Zudem regelt sie das Tenure-Verfahren für befristete W2-Professuren mit Tenure-Zusage, die nach positiver Evaluation verbindlich in eine W3-Professur überführt werden.

Entwicklungsziele und konkrete Maßnahmen

Um die Implementierung des Tenure-Track-Programms zu unterstützen, werden eine zentrale Koordinationsstelle sowie zusätzliche personelle Unterstützung in der Abteilung Personalentwicklung und in der Graduierten-Akademie die Tenure-Track-Prozesse begleiten und die jeweilig beteiligten Akteure einbinden.


Wichtige Faktoren für die erfolgreiche Umsetzung sind:

  • Weiterentwicklung der Berufungsverfahren im Umgang mit der Einstellungsvoraussetzung „6-Jahres-Regelung“ (§ 89 Abs. 3 ThürHG) bei W1-Professuren
  • Sensibilisierung der Berufungskommissionen bezüglich Potentialbewertung
  • Qualitätssicherung und Transparenz der Evaluationsverfahren
  • Begleitung der TT-Professor/innen durch je zwei Mentor/innen
  • Qualifizierungsprogramm für Tenure-Track-Professor/innen
  • Akzeptanz der Tenure-Track-Professur als alternativen Karriereweg durch gezielte Vorbereitung des wissenschaftlichen Nachwuchses
  • Regelmäßige Evaluationen der Tenure-Track-Prozesse und deren Weiterentwicklung

Um die Tenure-Track-Professor/innen auf ihre zukünftigen Aufgaben in Forschung und Lehre sowie als Führungskraft vorzubereiten, wird ein hochwertiges und bedarfsorientiertes Qualifizierungsprogramm konzipiert und umgesetzt werden. Dieses soll ihnen einerseits helfen die notwendigen Kenntnisse und Kompetenzen für die Ausübung der Tenure-Track-Professur weiterzuentwickeln, andererseits werden diese Kompetenzen im Rahmen einer Tenure-Track-Evaluation, die für die Verstetigung einer W2- oder W3-Professur notwendig ist, mit herangezogen und berücksichtigt.

 

Tenure Track, Übergang zur Professur
Das Tenure-Track-Projektteam der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Die Friedrich-Schiller-Universität Jena unterstützt nicht nur die erfolgreiche Umsetzung und Begleitung des Tenure-Track-Progamms vor Ort, sondern zielt auf umfassendere Maßnahmen für ihr wissenschaftliches Personal und eine deutschlandweite Vernetzung auf Ebene der Professor/innen und Universitäten.