Schülerin in Vorlesung

Studium Generale

Ein Thema, viele Sichtweisen
Schülerin in Vorlesung
Foto: Christoph Worsch (Universität Jena)

Das Studium Generale wendet sich an interessierte Hörer/-innen, die Interesse an wissenschaftlichen Themen haben und den Blick über den Tellerrand der eigenen Disziplin wagen wollen. Wissenschaftler/-innen verschiedener Fachgebiete erörtern Themen in allgemein verständlicher Form, aber mit klar wissenschaftlich ausgerichtetem Blick, und geben so Studierenden ebenso wie anderen Lernenden die Möglichkeit, Einblick in die Forschungsarbeit, Modelle und Gedankengänge anderer Wissenschaftsbereiche zu nehmen.

Die Leitung und Gestaltung dieser Reihe liegt in den Händen eines Beirats, der aus den folgenden Persönlichkeiten besteht (in alphabetischer Reihenfolge): Prof. Dr. Christian Alexander (Rechtswissenschaften), Prof. Dr. Holger Cartarius (Physik), Prof. Dr. Mirka Dickel (Geographie), Prof. Dr. Bernd Hüfner (Wirtschaftswissenschaften), Prof. Dr. Erika Kothe (Biologie), Prof. Dr. Matthias Perkams (Philosophie), Prof. Dr. Miriam Rose (Theologie).

Information

Das Programm für das Studium Generale im Sommersemester 2024 können Sie hier herunterladen.

Studium Generale Sommersemester 2024pdf, 137 kb

Jedes Semester widmet sich das Studium Generale einem anderen Thema, welches aus den Perspektiven unterschiedlicher Fachdisziplinen beleuchtet wird. Alle Vorträge sind öffentlich und finden donnerstags um 16:15 Uhr im Hörsaal 24 (Universitätshauptgebäude, Fürstengraben 1) statt. Der Eintritt ist frei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Studium Generale Sommersemester 2024

Kreativität und Wissenschaft
  • 11.04.2024 | Künstlerische Kreativität. Eine ideen- und kunst geschichtliche Übersicht von der Renaissance zur Gegenwart (Prof. Dr. Verena Krieger)

    Was ist ein Künstler, was ist eine Künstlerin? Wodurch unterscheiden sie sich von anderen Menschen? Was geschieht im künstlerischen Schaffensprozess? Auf diese Fragen gibt es keine feststehenden Antworten, vielmehr haben sich die Konzepte künstlerischer Kreativität im Verlauf der Jahrhunderte erheblich gewandelt. Etliches von dem, was wir heute über das Schöpferische zu wissen glauben, geht auf antike Quellen zurück, vieles entstand in bewusster Abkehr davon in der Moderne. Künstlerinnen und Künstler wirken seit jeher aktiv an dieser Ideengeschichte mit und beeinflussen sie mit ihren Werken. Diese eng verflochtene Entwicklung theoretischer und künstlerischer Auffassungen über das Künstlertum wird im Vortrag skizziert.

    Prof. Dr. Verena Krieger ist Professorin für Kunstgeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

  • 25.04.2024 | Jazz und Kreativität (Prof. Manfred Bründl)

    Jazz und Kreativität sind zwei Prozesse, die unweigerlich miteinander verbunden sind. Durch
    Improvisation und interaktive musikalische Kommunikation entsteht der Jazz im Moment,
    entfaltet künstlerische Klangwelten und Freiräume, die es den Muszierenden sowie dem
    Publikum gleichermaßen ermöglichen, Teil eines schöpferischen Entstehens zu sein und
    Inspiration hautnah mitzuerleben.
    In seinem Vortrag „Jazz und Kreativität“ widmet sich der renommierte Jazz-Bassist Manfred
    Bründl, Professor an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, SWR-Jazzpreisträger
    und langjähriger Pädagoge den Fragen nach Prozess und Umsetzung von Kreativität in
    Verbindung mit Inspiration und künstlerischem Schaffen in der Musik. Dabei nimmt er Bezug
    auf die individuellen Prägungen und Wahrnehmungen des Muszierenden, die den kreativen
    Prozess beeinflussen und beleuchtet pädagogische Konzepte im Erlernen von Kreativität und
    Inspiration.
    Anhand vielfältiger Beispiele aus seiner Arbeit mit Studierenden, als Coach zahlreicher
    nationaler und internationaler Workshops und seiner Konzerttätigkeit, erläutert Bründl die
    vielfältige Herangehensweise an die Kreativität als Alleinstellungsmerkmal und Konzept des
    künstlerischen Ausdrucks.

    Prof. Manfred Bründl ist Professor für Kontrabass/ E-Bass (Jazz) an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar.

  • 16.05.2024 | Zeitlichkeit Künstlerischer Bildungsprozesse (Prof. Dr. Ulrike Stutz)

    Künstlerisches Schaffen ist mit einer intensiven Erfahrung von Gegenwärtigkeit und Gefühlen eines "Flow" verbunden.
    Allerdings legen es die Äußerungen von Künstler*innen nah, dass auch langfristige Anstrengungen, Blockaden und Zukunftsorientierungen Elemente des künstlerischen Prozesses sind.

    In meinem Vortrag werde ich mit Bezug zu einer empirischen Studie zu Künstler*innen in der Bildungsarbeit darlegen, inwiefern die von Künstler*innen geschilderte komplexe Zeitlichkeit ihres Kunstschaffens mit dem Begriff "Kairos" gefasst werden kann.

    Ausgehend hiervon verfolge ich die Frage, welche Konsequenz dieses Verständnis künstlerischer Prozesse für eine zeitliche Strukturierung von Künstlerischer Bildungsarbeit in pädagogischen Einrichtungen und für die Ermöglichung künstlerischer Bildungsprozesse hat.

    Unter anderem können die folgenden Fragen gestellt werden: Sind lang- oder kurzfristige Zeiträume für die Künstlerische Bildungsarbeit notwendig? Ereignen sich künstlerische Bildungsprozesse von Kindern in autonom gestalteten oder in interaktiv angebahnten Zeiträumen?

    Prof. Dr. Ulrike Stutz ist Inhaberin der Professur für Fachdidaktik Kunst an der Universität Erfurt.

  • 30.05.2024 | Der Schutz kreativer Erzeugnisse vor Nachahmungen (Prof. Dr. Christian Alexander)

    Kreativität und Recht stehen in einem komplexen Zusammenspiel. Die Rechtsordnung kennt sehr unterschiedliche Mechanismen zum Schutz von Kreativität, kreativen Prozessen und kreativen Erzeugnissen. Unter anderem gibt es verschiedene rechtliche Möglichkeiten, um Leistungsergebnisse vor Nachahmungen zu schützen. Ein solcher Schutz wird vielfach als ganz selbstverständlich empfunden. Doch warum muss es überhaupt einen Schutz vor Nachahmungen geben? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit ein rechtlicher Nachahmungsschutz besteht? Welche rechtlichen Grenzen gelten für diesen Schutz? Der Vortrag beleuchtet diese und weitere Fragen.

    Prof. Dr. Christian Alexander ist Universitätsprofessor für Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht und Medienrecht an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

  • 13.06.2024 |Das ABC des Schreibens. Kreativität im literarischen Prozess (apl. Prof. Dr. Peter Braun)

    Es gibt eine lange Tradition von Büchern, in denen Autorinnen und Autoren über ihre Erfahrungen beim literarischen Schreiben berichten und sie mit konkreten Anleitungen und Übungen verbinden. Diese Tradition wurzelt in den USA, die seit je ein stärker handwerkliches Verhältnis zum Schreiben ausgebidelt haben. Klassische Bücher sind etwa ABC of Reading von Ezra Pound, das eben auch ein ABC des Schreibens darstellt, oder How to write von Gerturde Stein, die den schönen Rat gibt: "Forget grammar and think about potatoes." In meinem Vortrag werde ich einige ausgewählte Erfahrungsbücher von Schriftstellerinnen und Schriftstellern näher betrachten und herausarbeiten, welche kreativen Prozesse sie beim Schreiben literarischer Texte erfassen und welchen Umgang sie dafür empfehlen. Dabei werde ich auch auf die deutschsprachige Tradition der Poetikvorlesungen eingehen, die stärker reflexiv und weniger anwendungsorientiert ausgerichtet ist.

    (apl.) Prof. Dr. Peter Braun leitet das Schreibzentrum an der Friedrich-Schiller Universität und ist für Konzeption, Organisation und einen Teil der Schreibberatung zuständig.

  • 27.06.2024 | Kreativität als „grundlegende menschliche Eigenschaft“ (ChatGPT)? Theologische Erkundungen zwischen göttlicher, menschlicher und technischer Kreativität (PD Dr. Christine Schliesser)

    „Eine grundlegende menschliche Eigenschaft“. So definiert ChatGPT in aller technischer Bescheidenheit „Kreativität“. Was also ist das genuin Menschliche an Kreativität? Worin unterscheidet es sich von göttlicher Kreativität und von technischer Kreativität? Und was passiert, wenn aus Kreativität als einer grundlegenden Eigenschaft die bestimmende menschliche Eigenschaft schlechthin wird? Um diese Fragen wird es hier aus theologischer Perspektive gehen.

    PD Dr. Christine Schliesser ist Studienleiterin am ökumenischen Zentrum für Glaube und Gesellschaft der Universität Freiburg und Privatdozentin für Systematische Theologie und Ethik an der Universität Zürich.

Weiterbildung

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