Erklärung zur Barrierefreiheit

Informationen zur Barrierefreiheit der Webseiten der Friedrich-Schiller-Universität Jena

Die Friedrich-Schiller-Universität Jena ist bemüht, ihre Webseite im Einklang mit den nationalen Rechtsvorschriften zur Umsetzung der Richtlinie (EU) 2016/2102 des Europäischen Parlaments und des Rates barrierefrei zugänglich zu machen.

Diese Erklärung zur Barrierefreiheit gilt für www.uni-jena.de sowie für alle Subdomains im aktuellen Layout.

Stand der Vereinbarkeit mit den An­for­der­ungen

Diese Website ist mit der EU-Richtlinie 2016/2102 teilweise konform.

Methodik der Prüfung: Selbstbewertung

Erstellt am: 18.07.2019
Zuletzt geprüft am: 17.07.2020

Inhalte, die nicht oder nur zum Teil den Vorgaben der Barrierefreiheit entsprechen

Datentabellen richtig aufgebaut

Sehbehinderte und blinde Nutzer erschließen sich das Angebot von Datentabellen eher analytisch. Sie entwickeln ausgehend von den Überschriften und anderen im Kontext verfügbaren Informationen eine Vorstellung vom Aufbau der Tabelle. Diese Vorstellung ist die Grundlage für den Zugriff auf die angebotenen Daten.

Zuordnung von Tabellenzellen

Bei komplexen Tabellen können Screenreader aus dem Tabellengerüst allein nicht schließen, welche Bezüge es zwischen Daten- und Überschriftenzellen gibt. Deshalb müssen diese Verknüpfungen mithilfe der in HTML zur Verfügung stehenden Attribute ausdrücklich definiert werden.

Beschriftung von Formularelementen programmatisch ermittelbar

Die Verknüpfung von Beschriftungen mit den zugeordneten Eingabefeldern stellt sicher, dass der Aufbau einer Seite unabhängig von der Präsentation festgelegt und zugänglich ist.

Eingabefelder zu Nutzerdaten vermitteln den Zweck

Die Festlegung des Eingabezwecks erlaubt es neuartigen Hilfsmitteln, bei Formularfeldern, welche sich auf Daten des Nutzers beziehen, zusätzliche Informationen anzuzeigen, und zwar unabhängig vom der jeweils gewählten Beschriftung des Feldes und unabhängig von der natürlichen Sprache des Angebots.

Ausreichende Kontraste von Texten

Wenn Vordergrund- und Hintergrundfarbe sich in der Helligkeit ähneln, haben sie unter Umständen zu wenig Kontrast, wenn sie mit Schwarzweiß-Monitoren oder von Menschen mit verschiedenen Arten von Farbenschwäche betrachtet werden.

Kontraste von Grafiken und grafischen Bedienelementen ausreichend

Viele Menschen mit Sehbehinderungen brauchen gute Kontraste, um grafische Bedienelemente bzw. deren Zustände oder Elemente in informationstragenden Grafiken, etwa statistischen Diagrammen oder Schaubildern, wahrnehmen zu können. Die Forderung nach einem Minimalkontrast für informationstragende Grafiken hilft diesen Menschen.

Textabstände anpassbar

Menschen mit Sehbehinderungen können die Lesbarkeit von Texten verbessern, wenn sie über Werkzeuge wie Bookmarklets oder über eigene Stylesheets die Abstände zwische Zeilen, Absätzen, Zeichen und Worten anpassen können. Solche Anpassungen führen dazu, das Texte ggf. mehr Platz brauchen und Container dementsprechend dynamisch angelegt sein müssen, um den längeren Text ohne Verlust zu zeigen.

Alles ohne Maus nutzbar

Die Bedienung soll geräteunabhängig möglich sein. Das bedeutet: Sie muss sowohl mit der Maus als auch mit der Tastatur möglich sein. Denn auch andere Spezialgeräte verhalten sich so wie eine Maus oder wie eine Tastatur.

Zeitbegrenzungen anpassbar

Die Auto-Aktualisierung durch das Neu-Laden einer Seite kann bei Screenreader-Nutzern das Vorlesen der Seiteninhalte unterbrechen und unvermittelt von vorne beginnen.

Inhaltsbereiche sind überspringbar

Visuell werden Webseiten mit Mitteln wie Überschriften, Spalten oder Kästen strukturiert. Dank dieser Strukturierung weiß der Nutzer, was zusammengehört, kann das Angebot der Webseite leicht überblicken und gezielt auf die Inhalte zugreifen, die ihn interessieren.
Nutzer, die diese visuelle Ordnung nicht nutzen können – zum Beispiel, weil sie blind sind oder nur einen kleinen Ausschnitt der Seite sehen können – sind darauf angewiesen, dass die Struktur unabhängig von der Darstellung auf dem Bildschirm zugänglich und nutzbar ist. Die Verwendung von (oft unsichtbaren) Bereichsüberschriften, Sprunglinks oder HTML5 Elementen zur Auszeichnung von Regionen ist dafür eine wesentliche Voraussetzung.

Aktuelle Position des Fokus' deutlich

Für den Tastaturnutzer ist es wichtig, zu sehen, wo sich der Tastaturfokus gerade befindet, welcher Link also ausgelöst wird, wenn er die Enter-Taste drückt.

Sichtbare Beschriftung ist Teil des zugänglichen Namens

Spracheingabenutzer können Bedienelemente wie Links, Tasten oder Eingabefelder aktivieren, indem sie den sichtbaren Namen sagen, auch in der Verbindung mit Befehlen (z.B. Klick "Abschicken"). Wenn die sichtbare Beschriftung nicht in dem hinterlegten zugänglichen Namen des Bedienelements (also dem Text, der programmatisch als Beschriftung ermittelt wird) vorkommt, lässt sich das Bedienelement gegebenenfalls nicht oder nur über Umwege mittels Spracheingabe aktivieren.

Fehlererkennung bei Formulareingaben

Bei Formulareingaben kommt es öfters zu Fehlern: Nutzer verschreiben sich oder überspringen benötigte Eingaben. Wenn das Angebot Nutzereingaben überprüft, sollen die Felder mit fehlerhaften oder fehlenden Eingaben identifiziert werden. Dies erleichtert den Nutzern, Eingaben zu korrigieren.

Beschriftungen von Formularelementen vorhanden

Wenn Beschriftungen zur Verfügung gestellt werden, wissen Nutzer, welche Eingaben erwartet werden und Fehler können vermieden werden.

Name, Rolle und Wert verfügbar

Standard-HTML-Bedienelemente wie Links (a-Element) und Formularelemente (input, button, checkbox etc.) haben Namen, Rollen, Wert und Zustände, sofern sie gemäß Spezifikation umgesetzt sind und sind für Hilfsmittel wie Screenreader generell erkennbar. So bekommen etwa blinde Nutzer mit, wenn sie auf einen Link tabben und können diesem dann folgen. Auch Zustände, beispielsweise einer Checkbox (ausgewählt oder nicht ausgewählt) werden vermittelt. Interaktive Schaltflächen sollten deshalb mit Hilfe von geeigneten HTML-Elementen umgesetzt werden, damit ihre Bedeutung klar wird.

Inhalte, bei denen eine vollständige Einhaltung der Barrierefreiheit nicht restlos garantiert werden kann

Alternativtexte für Grafiken und Objekte

Für blinde Nutzer oder für Nutzer von einfachen Textbrowsern sind Grafiken und Bilder nicht zugänglich. Die Textalternative tritt dann an die Stelle der Grafik, sie soll die Grafik ersetzen

Alternativen für Audiodateien und stumme Videos

Audiodateien sind für hörbehinderte Nutzer nicht oder nur eingeschränkt zugänglich, deshalb brauchen sie eine Transkription.

Aufgezeichnete Videos mit Untertiteln

Filme sind in der Regel ohne den Ton nicht zu verstehen. Dies gilt auch für Live-Übertragungen. Daher muss für Menschen mit Hörbehinderung der Inhalt der Tonspur durch Untertitel bereitgestellt werden.

Audiodeskription oder Volltext-Alternative für Videos

Spielfilme und Reportagen enthalten oft Passagen, in denen wenig gesprochen wird und Inhalte über das Bild vermittelt wird. Damit ein blinder Zuschauer den Film verfolgen kann, müssen ihm solche Passagen beschrieben werden. Hierfür wird das Verfahren der Audiodeskription eingesetzt.

Überschriften werden mit HTML-Strukturelementen ausgezeichnet

Visuell werden Webseiten-Inhalte durch Überschriften strukturiert. Dank dieser Strukturierung weiß der Nutzer, was zusammengehört, kann die Inhalte der Webseite leicht überblicken und gezielt auf Inhalte zugreifen, die ihn interessieren.
Nutzer, die diese visuelle Ordnung nicht nutzen können, zum Beispiel, weil sie blind sind oder nur einen kleinen Ausschnitt der Seite sehen können, sind darauf angewiesen, dass die Struktur unabhängig von der Darstellung auf dem Bildschirm zugänglich und nutzbar ist. Die Verwendung von Überschriften-Elementen ist dafür eine wesentliche Voraussetzung.

Zitate werden mit HTML-Strukturelementen ausgezeichnet

Die Verwendung der HTML-Strukturelemente stellt sicher, dass Zitate im Text als solche erkennbar sind.

Inhalte sind sinnvoll gegliedert

Die Unterteilung in kleinere Einheiten erleichtert die Handhabung und das Verständnis. Die Verwendung der vorgesehenen HTML-Strukturelemente stellt sicher, dass diese Unterteilung unabhängig von der Präsentation, auf einer abstrakten Ebene festgelegt und zugänglich ist.

Inhalte haben eine sinnvolle Reihenfolge

Screenreader lesen die Elemente, die auf dem Bildschirm in der Fläche angeordnet sind, nacheinander vor - und zwar in der Reihenfolge, in der sie im Quellcode stehen. Die Reihenfolge der Elemente muss also gut verständlich und nutzbar sein.

Inhalte sind ohne Bezug auf sensorische Merkmale konsumierbar

Der Bezug auf die Form, Farbe oder Position von bestimmten Seiteninhalten ist für blinde Nutzer und auch Nutzer, die die Seite ohne das mitgelieferte Stylesheet oder auf anderen Ausgabegeräten sehen, nicht brauchbar.

Dokumenttitel sind sinnvoll

Dokumenttitel vertreten die Seiten, zum Beispiel in Listen mit Bookmarks. Sie sind wichtig für die Navigation und Orientierung in Webangeboten. Wenn das Angebot oder der Inhalt der Seite nicht bezeichnet sind, ist die Orientierung beeinträchtigt.

Linktexte sind aussagekräftig

Blinde Nutzer, die von Link zu Link tabben, bekommen die Linktexte vorgelesen und können bei aussagekräftigen Linktexten leicht entscheiden, ob sie einem Link folgen möchten.

Überschriften und Beschriftungen sind aussagekräftig

Visuell werden Webseiten-Inhalte durch Überschriften strukturiert. Dank dieser Strukturierung weiß der Nutzer, was zusammengehört, kann die Inhalte der Webseite leicht überblicken und gezielt auf Inhalte zugreifen, die ihn interessieren.
Wenn Formularfelder sinngebend beschriftet sind, können Sie von Nutzer als solche erkannt und bedient werden.

Anderssprachige Wörter und Abschnitte sind ausgezeichnet

Screenreader verwenden Wortlisten, in denen die Aussprache der Wörter festgelegt ist. Sie müssen wissen, zu welcher Sprache ein Text gehört, damit sie die richtige Wortliste verwenden und den Text korrekt aussprechen können.

Begründung

Die Friedrich-Schiller-Universität Jena verfügt über einen sehr umfangreichen und vielfältigen Webauftritt. Dafür wurden vielfach die technischen Voraussetzungen für eine barrierefreie Darstellung von Inhalten geschaffen. Da die Inhalte jedoch von mehreren Hundert Personen gepflegt werden, können Fehler nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

Zudem wurde die Webseite der Universität einem Relaunch unterzogen, sodass noch nicht alle technischen Anforderungen an die Barrierefreiheit umgesetzt werden konnten. Es wird weiterhin an der Verbesserung der Barrierefreiheit gearbeitet.

Inhalte, bei denen die Barrierefreiheit gewährleistet ist

Alternativtexte für Bedienelemente

Für blinde Nutzer oder für Nutzer, die für schnellere Zugriffszeiten das Laden von Grafiken abschalten, sind Grafiken nicht zugänglich. Die Textalternative tritt dann an die Stelle der Grafik, sie soll die Grafik ersetzen.

Leere alt-Attribute für Layoutgrafiken

Eine Grafik, die keine informative Funktion hat, benötigt keinen Alternativtext. Das leere alt-Attribut informiert den Screenreader darüber, dass das betreffende Bild nur der Dekoration dient und sein Inhalt unbedeutend ist. Der Screenreader ignoriert das Bild dann komplett, er tut so, als ob es überhaupt nicht da wäre.

Alternativen für CAPTCHAs

In bildbasierten CAPTCHAs werden Bilder von Zeichenfolgen eingesetzt, welche Nutzer als Text eingeben müssen, um bestimmte Bereiche von Webangeboten zu erreichen. Für blinde und sehbehinderte Nutzer sind solche CAPTCHAs nicht zugänglich. Ebenso sind Audio-Captchas nicht für höreingeschränkte Nutzer zugänglich. Deshalb soll in beiden Fällen mindestens eine CAPTCHA-Alternative angeboten werden.

Videos (live) mit Untertiteln

Da Liveübertragungen nicht ohne Ton zu verstehen sind, muss für Menschen mit Hörbehinderung der Inhalt der Tonspur durch Untertitel bereitgestellt werden.
Untertitel können auch für andere Nutzer hilfreich sein, zum Beispiel für Personen, die mit der Sprache des Films nicht vertraut sind.

HTML-Strukturelemente für Listen

Die Verwendung der HTML-Strukturelemente stellt sicher, dass der Aufbau einer Seite unabhängig von der Präsentation auf einer abstrakten Ebene festgelegt und zugänglich ist. Nutzer, die mit der vorgegebenen visuellen Präsentation der Elemente auf der Seite nichts anfangen können, finden sich dann trotzdem zurecht oder sie können eine eigene, besser passende Präsentation anwenden.

Kein Strukturmarkup für Layouttabellen

Tabellenstruktur-Mark-up soll nicht für Layouttabellen verwendet werden.

Keine Beschränkung der Bildschirmausrichtung

Für Menschen mit Behinderung ist es oft besonders wichtig, ein Ausgabegerät (z.B. ein Smartphone) in einer bestimmten Ausrichtung nutzen können. Wenn beispielsweise Text stark vergrößert wird, bietet die Verwendung des Querformats oft ein besseres Leseerlebnis, da mehr Wörter in eine Zeile passen.

Ohne Farben nutzbar

Ausschließlich über Farben vermittelte Informationen sind für blinde Nutzer nicht zugänglich. Auch farbfehlsichtige Nutzer, die unter Umständen mit eigenen Farbschemata arbeiten, können Farben nicht oder nur eingeschränkt identifizieren und unterscheiden.

Ton abschaltbar

Automatisch abgespielte Töne stören Nutzer, die sich auf einer Seite mittels Sprachausgabe orientieren.

Text auf 200% vergrößerbar

Nutzer sollen die Schriftgröße nach ihren Bedürfnissen einstellen können. Die gängigen Browser bieten zwei verschiedene Vergrößerungsmöglichkeiten: die klassische Nur-Text-Vergrößerung und die Zoom-Vergrößerung des gesamten Layouts.

Verzicht auf Schriftgrafiken

Schriftgrafiken, die als Bitmap-Grafik eingebunden werden (z.B. als JPEG, PNG, oder GIF), können nicht oder nur eingeschränkt an Nutzeranforderungen angepasst werden. Ihre Farben können nicht individuell eingestellt werden, auch die individuelle Anpassung der Schriftgröße wirkt nicht auf grafische Schriften. Und bei Zoomvergrößerung werden die Schriftkanten unscharf.

Inhalte brechen um

Sehbehinderte Nutzer vergrößern häufig Seiten-Inhalte über die Zoomfunktion, die in gängigen Desktop-Browsern vorhanden ist. Wenn Zeilen bei Zoomvergrößerung nicht umgebrochen werden, sind Nutzer gezwungen, beim Lesen jeder Zeile horizontal hin- und her zu scrollen, was die Aufnahme der Inhalte sehr stark beeinträchtigt und verlangsamt.

Eingeblendete Inhalte bedienbar

Für sehbehinderte Nutzer, die mit starker Zoomvergrößerung arbeiten, sind zusätzliche Inhalte, die bei Zeiger- oder Tastatur-Fokussierung eingeblendet werden, aus mehreren Gründen problematisch. Sie sind oft nur teilweise lesbar, verdecken andere Inhalte und sind nur für kurze Zeit sichtbar.

Keine Tastaturfalle

Die Bedienung soll geräteunabhängig möglich sein. Das bedeutet: Sie muss sowohl mit der Maus als auch mit der Tastatur möglich sein. Auf die Tastaturbedienbarkeit angewiesen sind zum Beispiel viele motorisch eingeschränkte Menschen oder Blinde.

Tastatur-Kurzbefehle abschaltbar oder anpassbar

Tastaturkurzbefehle sind für Menschen, die am Computer oder einem mobilen Gerät die Spracheingabe benutzen, häufig problematisch. Spracheingaben können unerwartet Befehle für Funktionen auslösen, der Nutzungskontext geht dadurch verloren.

Bewegte Inhalte abschaltbar

Viele Nutzer haben Schwierigkeiten, Seiten zu nutzen, die mit blinkenden oder sich bewegenden Elementen (zum Beispiel Werbung) ausgestattet sind. Solche Elemente lenken ab. Der Nutzer kann sich möglicherweise nicht auf andere Elemente des Webauftritts konzentrieren. Interaktive bewegte Inhalte können für Nutzer mit motorischen Einschränkungen problematisch sein.

Verzicht auf Flackern

Bei Menschen mit Epilepsie kann längeres Flackern in bestimmten Frequenzen einen Anfall auslösen.

Schlüssige Reihenfolge bei der Tastaturbedienung

Die Bedienung soll geräteunabhängig möglich sein. Das bedeutet: Sie muss sowohl mit der Maus als auch mit der Tastatur möglich sein. Denn auch andere Spezialgeräte verhalten sich so wie eine Maus oder wie eine Tastatur.

Alternative Zugangswege

Nutzer bevorzugen verschiedene Zugangswege, um zu Inhalten zu gelangen. Manche orientieren sich an hierarchischen Navigationsmenüs, andere nutzen ein Inhaltsverzeichnis (Sitemap), noch andere ziehen eine Suchfunktion vor. Gerade sehbehinderte Nutzer kommen oft schneller über eine Suche zu den gewünschten Inhalten.

Alternativen für komplexe Zeiger-Gesten

Für Menschen mit Bewegungseinschränkungen ist es oft schwierig und teilweise unmöglich, komplexe Zeiger-Gesten erfolgreich auszuführen. Deshalb sollen solche Gesten, wenn Sie von Web-Inhalten implementiert werden, nicht der einzige Weg sein, eine Funktion auszuführen. Beispiele für komplexe Gesten sind Streichgesten vom Rand her, um Menüs einzublenden, Wischgesten zum Bewegen von Karussell-Inhalten, Zieh-Gesten zum Verstellen von Schiebereglern, oder Mehrpunktgesten wie die Spreizgeste zum Vergrößern eines Kartenausschnitts.

Zeigergesten-Eingaben können abgebrochen oder widerrufen werden

Menschen mit motorischen Beeinträchtigungen haben häufig Schwierigkeiten, Zeiger-Gesten auf Schnittstellen-Elementen zielgerichtet auszuführen. Die Ausführung beim Up-Event (etwa wenn die Maustaste losgelassen wird oder der Finger vom Touchscreen abgehoben wird) gibt diesen Menschen die Möglichkeit, Fehleingaben zu vermeiden, da es sie befähigt, vor Auslösen des Up-Events den Zeiger vom Interface-Element wegzubewegen. Wenn Down-Events bereits Funktionen auslösen, besteht diese Korrekturmöglichkeit nicht.

Alternativen für Bewegungsaktivierung

Menschen mit motorischen Einschränkungen können Bewegungseingaben oft nicht, oder nicht gezielt, ausführen. In manchen Fällen sind Geräte fest montiert, zum Beispiel an einem Rollstuhl, was Bewegungseingaben unmöglich macht. Deshalb ist es wichtig, dass es auch andere Möglichkeiten der Eingabe über Bedienelemente des Webinhaltes gibt.

Hauptsprache angegeben

Screenreader verwenden Wortlisten, in denen die Aussprache der Wörter festgelegt ist. Sie müssen wissen, in welcher Sprache ein Text verfasst ist, damit sie die richtige Wortliste verwenden und den Text korrekt aussprechen können.

Keine unerwartete Kontextänderung bei Fokus

Unerwartete und unangekündigte Kontextänderungen bei der Fokussierung einer Komponente (z.B. das automatisches Abschicken von Formularen), können die Orientierung von Nutzern beeinträchtigen. Kontextänderungen auf der Seite selbst können Nutzer ablenken und verwirren oder auch unbemerkt bleiben und dadurch für Verwirrung sorgen. Sie sollten deshalb erwartet und klar nachvollziehbar sein.

Keine unerwartete Kontextänderung bei Eingabe

Unerwartete und unangekündigte Kontextänderungen bei einer Auswahl in Formularen (etwa eine Checkbox oder ein Radio-Button, deren Auswahl eine neue Seite aufruft) können die Orientierung von Nutzern beeinträchtigen. Kontextänderungen auf der Seite selbst können Nutzer ablenken und verwirren oder auch unbemerkt bleiben und dadurch für Verwirrung sorgen. Sie sollten deshalb erwartet und klar nachvollziehbar sein.
Wenn Kontextänderungen auf der selben Seite nicht unterhalb des Elements stattfinden, das sie auslöst, werden sie von blinden Nutzer häufig nicht wahrgenommen.

Konsistente Navigation

Eine einheitliche Navigation innerhalb des Webauftritts erleichtert das Verständnis, Gesuchtes wird leichter gefunden.

Konsistente Bezeichnung

Klare und durchgängig verwendete Bezeichnungen für die Navigation und sich wiederholende Funktionen erleichtern Nutzern das Verständnis der Inhalte des Angebots. Gesuchtes wird leichter gefunden, Zusammenhänge sind einfacher zu erkennen.

Hilfe bei Fehlern

Bei Formulareingaben kommt es öfters zu Fehlern: Nutzer verschreiben sich oder überspringen benötigte Eingaben.
Wenn das Angebot Nutzereingaben überprüft, sollen die ausgegebenen Fehlermeldungen hilfreich sein und es den Nutzern erleichtern, Eingaben zu korrigieren.

Fehlervermeidung wird unterstützt

Bei jeder Dateneingabe können Fehler passieren. Gerade wenn sich der Prozess nicht rückgängig machen lässt, ist es wichtig, Nutzer dazu anzuhalten, die eingegebenen Daten vor dem Abschicken noch einmal zu überprüfen.

Korrekte Syntax

Eine saubere HTML-Syntax vereinfacht Browsern oder Screenreadern den Umgang mit der Seite.

Statusmeldungen programmatisch verfügbar

In vielen Nutzungskontexten erhalten sehende Nutzer von Webanwendungen Statusmeldungen, die Rückmeldungen über das Ergebnis von Interaktionen oder den Erfolg oder Misserfolg von Transaktionen geben. Diese Meldungen sind ebenso wichtig für nicht-visuelle Nutzer und sollten für assistive Technologien verfügbar sein, damit die Nutzer auf sie aufmerksam werden, ohne ihren aktuellen Fokus oder Standpunkt ändern zu müssen.

Durchsetzungsverfahren

Sollten Sie der Ansicht sein, durch eine nicht ausreichende barrierefreie Gestaltung von www.uni-jena.de benachteiligt zu werden oder wenn wir Ihre Rückmeldungen nicht zu Ihrer Befriedigung bearbeiten, können Sie sich an die Durchsetzungsstelle nach dem ThürBarrWebG wenden:

Der Beauftragte der Thüringer Landesregierung für Menschen mit Behinderungen
Sprechzeiten:
Nach Vereinbarung

Feedback-Mechanismus und Kontaktangaben

Sie können uns als Nutzer Mängel bei der Einhaltung der Anforderungen an die Barrierefreiheit mitteilen oder Informationen, die nicht barrierefrei dargestellt werden, barrierefrei anfordern.

Der Bereich Webentwicklung und Webservices ist dafür Ihr erster Ansprechpartner und leitet Ihre Anfrage an die zuständigen Stellen weiter.

Bereich Webentwicklung und Webservices