Ein Großteil der Studierenden der Uni Jena kommt mit dem ÖPNV zur Uni. Das geht aus dem aktuellen Mobilitätsbericht hervor.

Klimafreundlich zur Arbeit und zum Studium

Mobilitätsbericht 2022 gibt Auskunft zur Pendelmobilität und zum mobilen Arbeiten an der Universität Jena
Ein Großteil der Studierenden der Uni Jena kommt mit dem ÖPNV zur Uni. Das geht aus dem aktuellen Mobilitätsbericht hervor.
Foto: Anne Günther (Universität Jena)

Meldung vom: | Verfasser/in: Ute Schönfelder

Wie lassen sich CO2-Emmissionen einsparen, bedarfsgerechte Angebote für klimafreundliche Mobilität und umweltschonendere Arbeitsbedingungen an der Universität Jena schaffen? Um Antworten auf diese Fragen zu erhalten, hat das Green Office der Friedrich-Schiller-Universität 2022 eine Umfrage unter Beschäftigten und Studierenden durchgeführt. Rund 4.200 Universitätsangehörige haben sich daran beteiligt. Nun liegen die Ergebnisse vor und sind im „Mobilitätsbericht 2022“ veröffentlicht worden.

Ein Großteil der teilnehmenden Uni-Angehörigen ist bereits umweltfreundlich zur Universität unterwegs“, nennt Green Office-Leiter Robin Muggenthaler ein zentrales Ergebnis der Befragung (siehe Abbildung). „Viele sind jedoch auch noch auf den Pkw angewiesen oder bevorzugen ihn aufgrund unattraktiver Alternativen.“ 

Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ist mit 63 Prozent das am meisten genutzte Verkehrsmittel unter Studierenden, um zur Universität zu gelangen. Ebenso gehen viele Studierende zu Fuß oder nutzen das Fahrrad. Unter den Beschäftigten wird mit 43 Prozent das Fahrrad am meisten genutzt, gefolgt vom Zufußgehen und dem PKW
Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ist mit 63 Prozent das am meisten genutzte Verkehrsmittel unter Studierenden, um zur Universität zu gelangen. Ebenso gehen viele Studierende zu Fuß oder nutzen das Fahrrad. Unter den Beschäftigten wird mit 43 Prozent das Fahrrad am meisten genutzt, gefolgt vom Zufußgehen und dem PKW
Abbildung: Green Office/Universität Jena

Langfristiges Ziel sei es daher, so Muggenthaler weiter, die Mobilität der Universitätsmitglieder und -angehörigen weiter zu verbessern und ihnen die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und Fahrräder angenehmer zu gestalten. „Dazu gehören beispielsweise überdachte und diebstahlsichere Fahrradstellplätze und bessere öffentliche Verkehrsanbindungen.“ 

Bessere Anbindung und Taktung würde Umstieg zum ÖPNV erleichtern 

Die Befragung hat gezeigt, dass eine große Zahl der Mitarbeitenden und Studierenden bereit wäre, auf den Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) umzusteigen, wenn die Anbindungen bzw. Taktungen besser wären: 50 Prozent der befragten Studierenden und über 40 Prozent der Beschäftigten sagten, dass eine höhere Taktung der Fahrzeuge im ÖPNV ein Anreiz wäre, diesen mehr gegenüber privaten motorisierten Fortbewegungsmitteln zu nutzen. Die mangelhafte oder fehlende Anbindung des ländlichen Raums wurden in der Umfrage von vielen bemängelt. 

Von solchen Verbesserungen könnten alle profitieren, sagt Robin Muggenthaler, auch diejenigen Personen, die bereits heute mit Bus, Bahn oder Fahrrad unterwegs sind: „Nicht nur in ökologischer Hinsicht, auch soziale und gesundheitliche Aspekte der Mobilität spielen dabei eine Rolle.“ Weniger lange und umständliche Arbeitswege bedeuten mehr Freizeit und machen den Weg zur Arbeit und zum Studium sicherer und stressfreier.

Die Gruppe der Beschäftigten der Universität wurde zusätzlich zu ihren Erfahrungen mit dem mobilen Arbeiten während der Corona-Pandemie befragt. Darüber hinaus konnten die Angestellten angeben, ob sie bereit wären, regelmäßig ihren Arbeitsplatz mit Kolleginnen und Kollegen zu teilen. Die Möglichkeit des mobilen Arbeitens sehen die meisten Befragten überwiegend positiv und befürworten eine Fortführung auch nach der Pandemie. Diesem Wunsch kommt die Universität mit der verabschiedeten Dienstvereinbarung zum mobilen Arbeiten aus dem Jahr 2022 bereits nach. Hinsichtlich der Arbeitsplatzteilung gehen die Meinungen jedoch auseinander: Je länger die vertraglich vereinbarte Arbeitszeit der Befragten, umso geringer die Bereitschaft, den eigenen Arbeitsplatz mit Kolleginnen oder Kollegen zu teilen. „Für ein solches Arbeitsmodell mangelt es in vielen Bereichen noch an der entsprechenden Raumausstattung, dennoch wird zukünftig eine höhere Flexibilität der Beschäftigen gefordert sein“, resümiert Robin Muggenthaler.

Information

Der ausführliche Mobilitätsbericht 2022 ist hier zu finden: Mobilitätsbericht zum Downloadpdf, 822 kb