
Papierverbrauch pro Kopf
Foto: Frederik SelleAusgangssituation, Chancen, Herausforderungen
Die Digitalisierung ist heute für 4-8% der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Andererseits verbrauchen Mitarbeitende in Büros im Schnitt 40-50 Blatt Papier pro Tag. Das macht alle 2,5 Jahre die Menge eines Baumes aus (40 Tausend Blätter entsprechen einem Baum). Die Nutzung von 1 kg Recyclingpapier statt 1 kg Frischfaserpapier würde hingegen so viel Energie einsparen wie für 210 Tassen Kaffee kochen nötig sind (3kWh).
Recyclingpapier schützt die Wälder, das Klima und die Biodiversität. Der Zustand der Wälder verändert sich, denn viele Wälder sind krank. Außerdem gibt es viele Monokulturen. Artenreiche Wälder können doppelt so viel CO2 speichern und sind resilienter gegenüber dem Klimawandel als Monokulturen. Sie reduzieren Risiken von Naturkatastrophen, regulieren Wasserkreisläufe, haben einen positiven Einfluss auf das Mikroklima und erhöhen die Biodiversität.
Übersicht Einsparungen Recyclingpapier statt Primärfaserpapier
Foto: Frederik SelleUmweltzeichen Blauer Engel
Das Umweltzeichen Blauer Engel erfordert die höchsten ökologischen Standards in Deutschland und ist die umweltfreundlichste Wahl bei Papier. Die Papiere, die mit diesem Zeichen versehen wurden, bestehen aus 100% Recyclingpapier aus der unteren und mittleren Altpapierqualität.
Bezüglich Energie und Wasser werden die Produkte effizient hergestellt. Der Blaue Engel verbietet zudem gesundheitsgefährdende Chemikalien bei der Altpapieraufbereitung. Die Gebrauchstauglichkeit und die Altersbeständigkeit wurde per DIN festgelegt.
Es wird auf Lärmreduktion geachtet, elektromagnetische Strahlungen werden vermieden. Generell werden internationale Arbeitsschutzstandards eingehalten.
Was kann man selbst tun, um Papier an der Universität einzusparen?
Hier finden Sie einige Ideen, Vorschläge und Inspirationen für Ihren Unialltag:
- bei Druckaufträgen über das Druckzentrum oder über Online-Druckereien: darauf achten, Recyclingpapier zu verwenden
- sich mit Druckzentrum und der Hochschulkommunikation austauschen, wie der Anteil an Recyclingpapier und -materialien bei Veranstaltungen und Marketingevents erhöht werden kann
- mit Kanzler/Fakultäten/Instituten klären: ob man die Nutzung von Neupapier vermeiden kann?
- beim Universitätsrechenzentrum erfragen: ob beidseitiges Drucken als Standardeinstellung eingestellt werden kann?
- erfragen, ob Recycling-Toilettenpapier genutzt werden kann
- weitere wichtige Ansprechpartner*innen sind Sekretär*innen und Team Assistenzen, diese sind häufig verantwortlich für den Einkauf
- unerwünschte Kataloge, Prospekte und Zeitschriften abbestellen
- man kann sich Stapelboxen aus Altpapier basteln, in denen man Papiere sammelt, deren Rückseite man noch bedrucken kann
- die Green Printing Software entfernt leere Seiten und unnötige Infos aus der zu druckenden Datei
- Dokumente können digitalisiert und per Scan-to-Email verschickt werden
- Briefe können auch elektronisch z.B. über www.epost.deExterner Link versendet werden
Weitere Informationen
Die Informationen auf dieser Seite basieren auf einem Workshop am 8. Mai 2025 in Kooperation mit Susanne Spies vom Umweltbundesamt im Rahmen der 1. Woche der Nachhaltigkeit, die das Green Office der Universität gemeinsam mit Partnern veranstaltet hat.
Download der Präsentation von Susanne Spies zu den Themen Papierverbrauch und Papierlabelpdf, 2 mb