Symbolbild Schreibzentrum

Sparsamer Umgang mit der Ressource Papier

Papier als Ressource und wie kann man sie an der Uni einsparen
Symbolbild Schreibzentrum
Foto: Jan-Peter Kasper (Universität Jena)

Papierverbrauch pro Kopf

Foto: Frederik Selle

Ausgangssituation, Chancen, Herausforderungen

Die Digitalisierung ist heute für 4-8% der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Andererseits verbrauchen Mitarbeiter in Büros im Schnitt 40-50 Blatt Papier pro Tag, das macht alle 2,5 Jahre die Menge eines Baumes aus (40 tausend Blätterentsprechen einem Baum). Die Nutzung von 1 kg Recyclingpapier statt 1 kg Frischfaserpapier würde hingegen so viel Energie einsparen wie für 210 Tassen Kaffee kochen nötig sind (3kWh). 

Recyclingpapier schützt die Wälder, das Klima und die Biodiversität. Der Zustand der Wälder verändert sich, denn viele Wälder sind krank, außerdem gibt es viele Monokulturen. Artenreiche Wälder können doppelt so viel CO2 speichern und sind resilienter gegenüber dem Klimawandel als Monokulturen. Sie reduzieren Risiken von Naturkatastrophen, regulieren Wasserkreisläufe, haben einen positiven Einfluss auf das Mikroklima und erhöhen die Biodiversität. 

Übersicht Einsparungen Recyclingpapier statt Primärfaserpapier

Foto: Frederik Selle

Umweltzeichen Blauer Engel

Das Umweltzeichen Blauer Engel erfordert die höchsten ökologischen Standards in Deutschland und ist die umweltfreundlichste Wahl bei Papier. Die Papiere die mit diesem Zeichen versehen wurden, bestehen aus 100% Recyclingpapier aus der unteren und mittleren Altpapierqualität. Bezüglich Energie und Wasser werden die Produkte effizient hergestellt. Der Blaue Engel verbietet zudem gesundheitsgefährdende Chemikalien bei der Altpapieraufbereitung. Die Gebrauchstauglichkeit und die Altersbeständigkeit wurde per DIN festgelegt. Es wird auf Lärmreduktion geachtet, elektromagnetische Strahlungen werden vermieden. Generell werden internationale Arbeitsschutzstandards eingehalten. 

Was kann man selbst tun, um Papier an der Uni einzusparen?

  • bei Druckaufträgen über das Druckzentrum: darauf achten, Recyclingpapier zu verwenden, ggf. mit Druckzentrum absprechen 
  • mit der Hochschulkommunikation austauschen: ob der Anteil an Recyclingpapier bei Marketingevents erhöht werden kann?
  • mit Kanzler/Lehrstühlen klären: ob man die Nutzung von Neupapier vermeiden kann?
  • beim Universitäts Rechen Zentrum erfragen: ob beidseitiges Drucken als Standardeinstellung eingestellt werden kann?
  • mit der Logistikabteilung absprechen: dass Recycling-Toilettenpapier genutzt werden sollte
  • weitere wichtige Ansprechpartner*innen sind Sekretär*innen und Team Assistenzen, diese sind häufig verantwortlich für den Einkauf
  • man sollte unerwünschte Kataloge, Prospekte und Zeitschriften abbestellen
  • man kann sich Stapelboxen aus Altpapier basteln, in denen man Papiere sammelt, deren Rückseite man noch bedrucken kann
  • die Green Printing Software entfernt leere Seiten und unnötige Infos aus der zu druckenden Datei
  • Dokumente können digitalisiert und per Scan-to-Email verschickt werden
  • Briefe können auch elektronisch z.B. über www.epost.deExterner Link versendet werden 

Diese Infos finden Sie auch hierpdf, 2 mb nochmal in kompakter Version, in Form der PowerPoint Präsentation von Fr.Spieß vom Umweltbundesamt. Diese hat sie am 08.Mai, im Rahmen der Nachhaltigkeitswoche vorgetragen.