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Gesundheitliche Folgen von Hitze
Typische Folgen sind erweiterte Blutgefäße, erhöhte Herzfrequenz und Wasser- sowie Elektrolytverluste durch Schwitzen.
Im Extremfall kann das Schwitzen aussetzen, was zu ernsthaften Gesundheitsproblemen wie Erschöpfung, Herz-Kreislauf-Belastungen, Hitzekollaps oder Hitzeschlag führen kann.
Auch Schlaf, Appetit, Stimmung und Leistungsfähigkeit leiden unter der Hitze.
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Akute Hitzeerkrankungen
Sonnenstich
- Symptome: Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerz, Flimmerskotom, Krämpfe,
evtl. Nackensteife und Meningismus , - Therapie: Lagerung in kühler Umgebung, feuchte Tücher auf Kopf und Nacken, Kreislaufkontrolle, Notarzt (Hirnödemprophylaxe!)
Hitzekrämpfe
- Symptome: blasse und feuchte Haut, starke Kopfschmerzen, Reizbarkeit/große Unruhe, Mattigkeit, Verwirrtheit, Muskelkrämpfe
- Therapie: kochsalzreiche Flüssigkeit trinken, ggf. Notarzt
Hitzekollaps
- Symptome: Schwindel, Übelkeit, Ohnmacht
- Therapie: Lagerung in kühler Umgebung, Beine hoch, Kreislaufkontrolle, Rehydrierung
Dehydratation
- Symptome: je nach Schweregrad Durst, Müdigkeit, Übelkeit, Schwäche, Einschränkungen der Bewegungen, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Atemnot, Gehunfähigkeit, Krämpfe, Delirium
- Therapie: Flüssigkeitszufuhr, Volumenersatz, Elektrolytersatz, Kreislaufkontrolle
Hitzeerschöpfung, Hitzeschlag
- Symptome: Schwindel, Übelkeit, Ohnmacht
- Therapie: Lagerung in kühler Umgebung, Beine hoch, Kreislaufkontrolle, Rehydrierung
Bitte beachten Sie: Diese Angaben dienen lediglich der allgemeinen Information. Sie stellen keine professionelle medizinische Beratung und keine professionelle Behandlungsempfehlung dar. Sie dienen weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch medizinisches Fachpersonal ersetzt.
- Symptome: Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerz, Flimmerskotom, Krämpfe,
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Besonders gefährdete Personengruppen
Besonders gefährdet sind Menschen mit Vorerkrankungen (z.B. Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenerkrankungen), ältere Personen, Schwangere, Kinder und bestimmte Berufsgruppen. Auch sozio-ökonomische Aspekte spielen eine Rolle.
Menschen, die regelmäßig Medikamente einnehmen, sollten bei einer Hitzewelle verstärkt auf die Nebenwirkungen achten: So gibt es beispielsweise Präparate, die das Schwitzen oder das Dursgefühl verringern.
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Einige Statistiken
- Hitzschläge, Sonnenstiche und andere durch Hitze oder Sonnenlicht verursachte Schäden führten in Deutschland im Durchschnitt der Jahre 2001 bis 2021 zu knapp 1 500 Krankenhausbehandlungen jährlich. (QuelleExterner Link)
- Laut Berechnungen des Robert Koch-Instituts belief sich die Zahl der hitzebedingten Sterbefälle in Deutschland im Jahr 2024 auf rund 3.000. (QuelleExterner Link)
- Der DAK-Gesundheitsreport 2024 ergab, dass 12,5 Prozent der männlichen befragten Erwerbstätigen in Deutschland im Jahr 2023 bei Hitze mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen gehabt hatten. Bei den Frauen waren es 27 Prozent. (QuelleExterner Link)
- Rund 70 Prozent der erwerbstätigen Frauen, die im Rahmen des DAK-Gesundheitsreports 2024 befragt wurden und die bei Hitze mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatten, gaben an, unter Kreislaufbeschwerden zu leiden. Bei den Männern waren es rund 55 Prozent. Weitere häufig genannte Beschwerden waren unter anderem Abgeschlagenheit (70 Prozent der Frauen, 66 Prozent der Männer), Schlafprobleme (69 Prozent der Frauen, 66 Prozent der Männer) und vermehrtes Schwitzen (61 Prozent der Frauen, 72 Prozent der Männer. (QuelleExterner Link).
Was kann ich selbst tun, um mich vor starker Hitzebelastung zu schützen?
- Achten Sie auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr: Trinkverhalten von mindestens 3 Liter pro Tag, bei schwerer körperlicher Arbeit 5 Liter und mehr. Übrigens: Die Farbe des Urins ist ein guter Indikator dafür, ob Sie genügend Wasser trinken.
- Optimieren Sie die Arbeitskleidung: angemessen hell, weit, leicht, wasserdampfdurchlässig sein, Kopfbedeckung/Kopf- und Halstücher
- Schaffen Sie „Kühloasen“: Nutzen Sie Eimer, Schüsseln oder andere Behältnisse, füllen Sie diese mit kaltem Wasser und kühlen Sie so Ihre Hände, Unterarme oder Füße
- Bleiben Sie informiert: Beachten Sie die Wettervorhersagen und örtliche Warnungen, z.B. des Deutschen Wetterdienstes
- Bewerten Sie das Risiko
- Vereinbaren Sie extra Pausen- und/oder Trinkzeiten
- Teilen Sie Ihre Arbeitstage neu ein
- Schulen Sie Erste-Hilfe-Maßnahmen für Hitzeerkrankungen
- Achten Sie aufeinander: Achten Sie bei sich selbst und bei ihren Kolleginnen und Kollegen auf mögliche Anzeichen von hitzebedingten Erkrankungen
- Fragen Sie Ihre Betriebsärztinnen und -ärzte
Mehr Informationen
Der Hitzeknigge - Tipps für das richtige Verhalten bei Hitze (Angebot des Umweltbundesamtes)Externer Link
Hitzewarnsystem des Deutschen WetterdienstesExterner Link
Erste-Hilfe-Karten zu akuten HitzeerkrankungenExterner Link
Diese Informationsseite basiert auf der Veranstaltung "Sommer, Sonne, hitzefrei? Hitzebelastung am Arbeitsplatz. Workshop für Mitarbeitende" am 6. Mai 2025. Die Veranstaltung war Teil der 1. Woche der Nachhaltigkeit, die das Green Office der Universität gemeinsam mit Partnern veranstaltet hat.