
Impressionen vom Workshoptag
Foto: Köhler/BauseweinFür welches Projekt haben Sie eine Förderung erhalten und wie sind Sie auf die Idee zu Ihrem studentischen Lehrprojekt gekommen?
Wir haben eine Förderung für unser Projekt „DaZbetrifft: …: ALLE. Warum (angehende) Lehrkräfte interkulturelle (Kommunikations-)Kompetenzen ausbilden müssen und wie sie es erfolgreich schaffen können.“ erhalten. Die Idee dazu entstand bereits vor längerer Zeit aus unserem gemeinsamen Studium des Drittfachs Deutsch als Zweit- und Fremdsprache (DaZ/DaF) und unseren vielfältigen Praxiserfahrungen. Hier fiel uns immer wieder auf, wie wenig Raum interkulturelle Kompetenzen und sprachliche Bildung im universitären Lehramtsstudium einnehmen – trotz der wachsenden gesellschaftlichen Heterogenität. Uns war es ein großes Anliegen, dieses Thema aus studentischer Perspektive sichtbar zu machen und anderen angehenden Lehrkräften konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich bei der Akademie für Lehrentwicklung für eine Förderung zu bewerben, und wie hat Sie die Förderung durch die ALe konkret unterstützt? Wäre das Vorhaben auch ohne die Unterstützung möglich gewesen?
Durch unser Engagement im Lehramtsreferat sowie durch Austausch mit Dozierenden wurden wir auf die Förderlinie „Studentische Initiativen“ der Akademie für Lehrentwicklung (ALe) aufmerksam. Die ALe ermöglichte uns nicht nur die Finanzierung externer Referent*innen und die Bereitstellung von Materialien, sondern auch die Organisation des gesamten Workshoptages in professionellem Rahmen. Ohne die Förderung wäre ein Projekt in diesem Umfang – mit Gastvorträgen, Workshops, Catering und Werbematerialien nicht realisierbar gewesen. Die Unterstützung war somit essenziell, um die Idee in dieser Qualität und Reichweite umzusetzen.
Im Zentrum Ihres Projekts stand der Gedanke des ‚von Studierenden für Studierende‘. Wie genau haben Sie das umgesetzt?
Dieser Gedanke war uns besonders wichtig. Im Zentrum des Workshoptags stand ein Erfahrungsbeitrag von Studierenden des Drittfachs DaZ/DaF, die anderen Lehramtsstudierenden auf Augenhöhe Einblicke in ihr Studium, ihre Praxiserfahrungen und ihre persönliche Entwicklung im Bereich interkultureller Kompetenzen gaben. So wurde ein Raum geschaffen, in dem sich Studierende offen austauschen und voneinander lernen konnten – ohne Hierarchie, sondern mit viel gegenseitigem Verständnis und praktischen Tipps. Auch die Organisation und Moderation des Projekts lag in studentischer Hand.
Studentischer Vortrag im Rahmen des Workshops
Foto: Köhler/BauseweinWarum ist die studentische Perspektive (auf Ihrem Gebiet) so wichtig? ODER Warum war es Ihnen so wichtig, die studentische Perspektive in den Fokus zu rücken?
Die studentische Perspektive bringt eine besondere Authentizität mit sich. Wir als Studierende kennen die Herausforderungen und Lücken in der Ausbildung aus eigener Erfahrung. Insbesondere bei Themen wie interkultureller Kommunikation oder sprachlicher Heterogenität fehlen oft praxisnahe Zugänge. Studierende können hier wertvolle Brücken bauen – zwischen Theorie und Praxis, zwischen Lehramtsstudium und Schulrealität. Unsere Perspektive erlaubt es, andere Studierende dort abzuholen, wo sie tatsächlich stehen, und sie für Themen zu sensibilisieren, die im universitären Alltag oft untergehen.
Wie wurde Ihr Projekt von anderen Studierenden, Lehrenden bzw. externen Lehrkräften aufgenommen und gab es Rückmeldungen, die Sie besonders überrascht oder gefreut haben?
Die Resonanz war durchweg positiv. Besonders gefreut haben uns Rückmeldungen von Teilnehmenden, die angaben, dass sie sich durch das Projekt erstmals intensiver mit dem Thema Internationalisierung und interkulturelle Kommunikation im Unterricht auseinandergesetzt haben. Auch der Austausch zwischen Studierenden unterschiedlicher Fächer wurde mehrfach als bereichernd hervorgehoben. Einige Rückmeldungen betonten, dass sie den Einblick in das DaZ/DaF-Drittfach als „Augenöffner“ erlebt hätten und nun auch Interesse haben, dieses Fach zu studieren. Besonders gefreut hat uns auch die überragende Zahl von 90 Teilnehmern und Teilnehmerinnen am Workshoptag selbst.
Was würden Sie anderen Studierenden raten, die eine Idee für ein studentisches Lehrprojekt haben?
Unser wichtigster Rat: Einfach machen – und sich Unterstützung holen. Wenn ihr eine Idee habt, von der ihr überzeugt seid, dann lohnt es sich, sie weiterzuverfolgen. Die ALe bietet großartige Möglichkeiten zur Umsetzung. Wichtig ist, dass man sich frühzeitig gut organisiert, sich Kommilitonen*innen sucht und den Mut hat, Verantwortung zu übernehmen. Besonders hilfreich war es für uns, die Projektarbeit gemeinsam zu planen – mit klarem Zeitplan und realistischer Zielsetzung.
Mehr erfahren im Link zu den bisher geförderten ‚Studentischen Initiativen‘ und ‚Studentischen Initiativen PLUS‘: https://www.uni-jena.de/81488/studentische-initiativen-und-studentische-initiativen-plus