Wissenschaftsunterstützung an der Universität Jena
Die Universität Jena ist eine komplexe Organisation, deren reibungsloser Betrieb und strategische Entwicklung maßgeblich von einem leistungsfähigen wissenschaftsunterstützenden Bereich abhängen. Der wissenschaftsunterstützende Bereich lässt sich nicht entlang von Struktureinheiten abgrenzen. Es geht um all jene Tätigkeiten, die die Kernprozesse der Universität – Studium und Lehre, Forschung, Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie Wissens- und Technologietransfer – rahmen: Während die Unterstützungsprozesse die Wissenschaft direkt im operativen Bereich unterstützen, tragen die Führungsprozesse indirekt zur Wissenschaftsunterstützung bei, indem sie die strategische Steuerung, Entwicklung und Ressourcenplanung der Universität übernehmen. Der wissenschaftsunterstützende Bereich ist insofern schon in Bezug auf seine Reichweite »Mehr als Verwaltung.«
Selbstverständnis des wissenschaftsunterstützenden Bereichs
Abbildung: Universität JenaZusammenwirken dreier Säulen
Voraussetzung für einen erfolgreichen Universitätsbetrieb ist es, »Wissenschaft« und »Wissenschaftsunterstützung« nicht als getrennte »Kulturen«, sondern als aufeinander angewiesene Teilbereiche eines universitären Gesamtsystems zu verstehen. Um dies zu fördern, sind die wechselseitige Wahrnehmung und das gegenseitige Verständnis zu stärken. Ziel ist es, ein klares Rollenverständnis zu schaffen, das Missverständnisse reduziert und eine konstruktive Zusammenarbeit ermöglicht. Um dieses Rollenverständnis greifbar zu machen, werden in Anlehnung an Malik die Säulen »Strategie«, »Mensch« und »Organisation« genutzt, die eine Organisationskultur prägen und deren Zusammenspiel wirksame Steuerung ermöglicht. Das Selbstverständnis des wissenschaftsunterstützenden Bereichs ordnet diesen Dimensionen übergreifende Grundhaltungen zu: »Vernetzt denken.«, »Zugewandt handeln.« und »Wirksam gestalten.«
Säulen wirksamer Steuerung
Abbildung: Universität JenaSelbstverständnis in 12 Leitsätzen
Um diese Haltungen für alle Kolleg:innen des wissenschaftsunterstützenden Bereichs anwendbar zu machen, wurden sie im Zuge eines mehrmonatigen Entwicklungsprozesses und unter Einbezug diverser Resonanzgruppen konkretisiert. Im Ergebnis hat das Präsidium im Sommer 2025 das Selbstverständnis des wissenschaftsunterstützenden Bereichs in 12 knappen Leitsätzen bestätigt. Diese sich den drei Säulen »Strategie«, »Mensch« und »Organisation« zugeordneten Leitsätze formulieren grundsätzliche Prinzipien für die Arbeitsweise im wissenschaftsunterstützenden Bereich. Sie betonen die Verantwortung jedes Einzelnen für eine professionelle und serviceorientierte Aufgabenerfüllung in einer leistungsfähigen Wissenschaftsorganisation. Sie bringen nicht in jedem Leitsatz den Status quo, wohl aber die Ambition des wissenschaftsunterstützenden Bereichs zum Ausdruck.
Selbstverständnis in 12 Leitsätzen
Abbildung: Universität JenaRolle guter Führung
Die o. s. Leitsätze bringen das Selbstverständnis des gesamten wissenschaftsunterstützenden Bereichs zum Ausdruck; sie richten sich an alle Kolleg:innen, die in Unterstützungs- und Führungsprozessen der Universität inkl. ihrer Querschnittsbereiche tätig sind. Darüber hinaus kommt Führung beim Zusammenwirken der Säulen »Strategie«, »Mensch« und »Organisation« eine besondere Bedeutung zu: Führung ermöglicht im Alltag die Verbindung zwischen strategischer Ausrichtung, dem Wirken der Mitarbeitenden und organisationalen Strukturen. Eine wirksame Führung stellt dabei sicher, dass strategische Ziele nicht nur definiert, sondern auch in die operativen Prozesse überführt werden. Gleichzeitig fördert sie eine wertschätzende und partizipative Arbeitskultur, die Mitarbeitende motiviert und ihre Identifikation mit den Zielen der Universität ermöglicht.
Säulen wirksamer Steuerung inkl. Führung
Abbildung: Universität JenaGrundsätze guter Führung
Kolleg:innen in Führungsverantwortung orientieren sich wie alle anderen Kolleg:innen des wissenschaftsunterstützenden Bereichs am obenstehenden Selbstverständnis. Darüber hinaus kommt ihnen besondere Verantwortung bei dessen Implementierung zu: Bezieht man die Führungsrolle auf das Selbstverständnis des wissenschaftsunterstützenden Bereichs in den obenstehenden 12 Leitsätzen, lassen sich entlang der Säulen »Strategie«, »Mensch« und »Organisation« zusätzlich 12 Grundsätze guter Führung ableiten. Sie beschreiben die funktionale Rolle der Führung in Bezug auf die jeweiligen Leitsätze. Diese Grundsätze guter Führung sollen sicherstellen, dass Führung als gestaltende Rolle verstanden wird, die die Weiterentwicklung des wissenschaftsunterstützenden Bereichs aktiv vorantreibt – es geht auch hier um »Mehr als Verwaltung.«
Gute Führung in 12 Grundsätzen
Abbildung: Universität Jena