Blick zum Turm der Stadtkirche in Jena

Evangelische Theologie

Was heißt Glauben? Ist Gott gerecht, obwohl er Böses und Leiden zulässt? Soll der Mensch die Schöpfung beherrschen und nicht lieber bewahren? Wenn Sie sich für diese Fragen interessieren, dann sind Sie hier genau richtig!
Blick zum Turm der Stadtkirche in Jena
Foto: Anne Günther (Universität Jena)
Eckdaten
Studienabschluss
Diplom/Kirchliches Examen
Regelstudienzeit
10 Semester
Credits/ECTS
300
Lehrsprache
Deutsch
Gebühr/Entgelt
keine
Semesterbeitrag
272,80 €
Studienbeginn
Wintersemester, Sommersemester
Teilzeit möglich
ja
zuständige Einrichtung
Bewerbung & Fristen

Inhalt des Studiums

Sie wollen über »Gott und die Welt« nachdenken? Im wahrsten Sinne des Wortes? Im extrem vielseitigen Theologie-Studium ist das möglich, denn es ist so umfassend und spannend, wie kaum eine andere wissenschaftliche Disziplin.

Historische Fragen machen einen großen Teil des Studiums aus. Diese beschäftigen sich mit der Geschichte des Christentums von seinen jüdischen Wurzeln bis heute, sowie mit den Herausforderungen an die gegenwärtige Glaubenspraxis.

Und auch sprachliches Geschick ist gefragt – nicht nur bei den späteren Predigten, falls Sie sich für eine Laufbahn als Pfarrer/-in entscheiden. Denn: Sie setzen sich im Studium mit Texten des Alten und Neuen Testaments in ihren Originalsprachen und mit der Geschichte der biblischen Überlieferung auseinander, genauso wie mit der geschichtlichen Wirklichkeit der Weltreligionen sowie der gegenwärtigen Praxis und Struktur der Kirchen.

Übrigens: Die Theologische Fakultät bietet neben dem Diplomabschluss in Evangelischer Theologie außerdem den Abschluss »Kirchliches Examen« an. 

Einblick ins Studium an der Theologischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena

Aufbau

Das Studium der Evangelischen Theologie gliedert sich in ein Grundstudium mit 120 Leistungspunkten (Abkürzung: LP / 1 LP = 30 Zeitstunden für Präsenzzeit, Vor- und Nachbereitung, Lernen und Prüfungsleistungen), ein Hauptstudium mit 120 LP und eine Integrationsphase mit 60 LP.

Die Sprachen Hebräisch, Altgriechisch und Latein sind für die Studierenden verpflichtend. Keine Sorge: Wer die Sprachen nicht bis zum Abitur erlernt hat, kann das in der Regel während der ersten vier Semester bei unseren sehr engagierten und jungen Sprachlehrern/-innen nachholen. Doch unterschätzen Sie dabei den Aufwand nicht, dieser kann gerade zu Studienbeginn recht hoch sein. Fleiß und Ausdauer sind dann gefragt! Bei Altgriechisch und Hebräisch wird den Studierenden aber eine Verlängerung des Grundstudiums von je einem Semester gewährt.

Im Hauptstudium liegt das Schwergewicht wiederum auf der Vertiefung der Kenntnisse
(Wahl von Spezialgebieten) und der Weiterbildung des kritischen Urteilsvermögens.

So könnte Ihr Studium aussehen

  • Grundstudium

    Das Grundstudium dauert vier Semester (ggf. zzgl. Sprachsemester für Latein, Hebräisch und Altgriechisch). Sie können Ihre Schwerpunkte setzen und im Wahlbereich sogar Lehrveranstaltungen aus anderen Studiengängen besuchen.

    Die Studieninhalte:

    • Altes Testament: hebräische und aramäische Schriften der Bibel, Grundkenntnisse der Geschichte Israels und der anderen vorderorientalischen Kulturen

    • Neues Testament: Studium der Schriftensammlung, Einblicke in die Bewegung der römischen Antike und ins frühe Christentum

    • Kirchengeschichte: Entstehung und Verbreitung christlicher Lehre und des Lebens von den Anfängen bis in die Gegenwart

    • Systematische Theologie: christliches Denken und Deuten in Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Fragen (Dogmatik) sowie christliches Handeln (Ethik)

    • Praktische Theologie: Theorie der kirchlichen Praxis nach innen (z.B. Gottesdienst, Gemeindeleitung) wie nach außen (z.B. Unterrichtshandeln, Diakonie)

    • Religionspädagogik: Theorie und Praxis religionspädagogischen Handelns sowie Diskussion über innovative Formen religiöser Bildung

    • Religionswissenschaft: Entstehung der Religionen, geschichtliche Veränderungen und Gestaltungen sowie kritische Auseinandersetzung mit Ideen, Texten, Gesellschaftsmodellen, etc.

    Das vierwöchige Praktikum erfolgt bestenfalls in der vorlesungsfreien Zeit zwischen dem letzten Semester des Grundstudiums und dem ersten Semester des Hauptstudiums. Bei der Vermittlung – auch von Spezialpraktika – unterstützen wir Sie gern.

    Das Grundstudium wird durch eine Zwischenprüfung abgeschlossen.

    Detailliertere Informationen finden Sie im  Modulkatalog zum Studiengangpdf, 225 kb.

  • Hauptstudium

    Im Hauptstudium steht die Vertiefung von individuellen Spezialgebieten innerhalb von vier bis sechs Semestern im Fokus.

    • Aufbaumodul Altes Testament
    • Aufbaumodul Neues Testament
    • Aufbaumodul Kirchengeschichte
    • Aufbaumodul Systematische Theologie
    • Aufbaumodul Praktische Theologie / Religionspädagogik
    • Modul Philosophie
    • Interdisziplinäres Aufbaumodul
    • Modul Religionswissenschaften und Interkulturelle Theologie
    • Wahlbereich

    Detailliertere Informationen finden Sie im  Modulkatalog zum Studiengangpdf, 225 kb.

  • Integrationsphase

    Die Integrationsphase von zwei Semestern steht am Schluss des Studiums und umfasst die Examensvorbereitung sowie die einzelnen Bestandteile der Abschlussprüfung.

    • Integrationsmodul I und II
    • Wissenschaftliche Hausarbeit
    • Praktisch-Theologische Ausarbeitung
    • Fachprüfungen

    Detailliertere Informationen finden Sie im  Modulkatalog zum Studiengangpdf, 225 kb.

Warum Jena?

  • Abschluss mit international anerkannter Qualität: Die Friedrich-Schiller-Universität Jena ist eine der wenigen Universitäten in Deutschland, an der Sie noch ein Diplom in Evangelischer Theologie erwerben können. Hinzu kommt, dass man in Jena nicht darauf festgelegt ist. Die Theologische Fakultät bietet nämlich darüber hinaus außerdem den Abschluss »Kirchliches Examen« an.
  • Forschungsschwerpunkte: Die Theologische Fakultät ist aufgrund ihrer lutherischen Wurzeln wegweisend in der Pflege und Erforschung des reformatorischen Erbes. So prägen neben den Bereichen »Bibel im Kontext von Antike und Orient«, »Versöhnung in theologischer und ethischer Perspektive« und »Religiöse Bildung im Kontext sozialer Wandlungen«, auch die Profillinien »Reformation und Moderne« und »Biblische und lutherische Theologie in Kirche und Gesellschaft heute« die Arbeit der Jenaer Theologen/-innen.
  • Exzellentes Betreuungsverhältnis: kleine Seminargruppen, großes studentisches Engagement und Lehrende, die (fast) jederzeit für direkte Gespräche sowie Fragen zur Verfügung stehen
  • Enge interdisziplinäre Kooperationen zum Beispiel mit der Fakultät für Katholische TheologieExterner Link in Erfurt, dem Fachbereich AltorientalistikExterner Link und dem Ethikzentrum in JenaExterner Link
  • Schnelle Vermittlung von Praktika: enge Zusammenarbeit mit den Kirchen in Thüringen und der Kirchenprovinz Sachsen
  • Auslandsabenteuer: weltweites Netz von Partneruniversitäten, z. B. mit den Universitäten von Sao Bento (Brasilien), Stellenbosch (Südafrika) oder Sibiu-Hermannstadt (Rumänien)
  • Bedeutende historische Stätten wie Eisenach und die WartburgExterner Link, ErfurtExterner Link sowie WeimarExterner Link sind nicht weit von Jena entfernt
Vor dem Studium hat Jede/r mit gewissen Befürchtungen zu kämpfen und fragt sich, wie es am Studienort wohl dann wirklich sein wird. Wie unsere Studierenden die Zeit vor und zu Beginn ihres Studiums rückblickend betrachten, erfahren Sie in diesem Video.

Blick hinter die Kulissen

Studierende im Frommanschen Garten
Perspektivwechsel
Ob fremde Kulturen, Epochen, Sprachen oder Gedankenwelten: Im Studium werden Sie in diese Themen eintauchen und sie in kleinen Seminargruppen erforschen. Gern wird dabei der Unterricht im Sommer auch einmal nach draußen verlegt – wie hier in den Frommannschen Garten in Jena.

Studium – und dann?

Mögliche Berufsfelder:

Gottesdienst in der Jenaer Stadtkirche St. Michael
Gottesdienst in der Jenaer Stadtkirche St. Michael
Foto: Jürgen Scheere (Universität Jena)
  • in den Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (z.B. als Pfarrer/-in, Gemeindemitarbeiter/-in).
  • in der außerschulischen Bildung (Volkshochschulen, kirchliche Akademien)
  • in karitativsozialen Einrichtungen
  • in Fachredaktionen von Verlagen
  • in Bibliotheken, Museen, Stiftungen, Kulturinstituten

Welche persönlichen Voraussetzungen sollte ich mitbringen?

  • Grundkenntnisse der Religions- und Kirchengeschichte
  • lebhaftes Interesse an aktuellen gesellschaftlichen und kirchlichen Fragen
  • Spaß am Lesen und an der Interpretation von Texten
  • Neugier auf fremde Kulturen, Epochen, Sprachen und Gedankenwelten
  • Mitgliedschaft in der evangelischen Kirche vor der ersten Zwischenprüfung (Abschlussziel: Erstes Kirchliches Examen/Diplom) oder in einer anderen Mitgliedskirche des Ökumenischen Rates der Kirchen (Abschlussziel: Diplom)

Zugangsvoraussetzungen

  • Hochschulzugangsberechtigung

    Für die Aufnahme des Studienganges ist das Vorliegen einer Hochschulzugangsberechtigung wie die Allgemeine Hochschulreife (=Abitur) notwendig.

    Weitere Informationen zu Hochschulzugangsberechtigungen finden Sie hier.Externer LinkExterner Link

  • Sprachanforderungen

    Latein, Altgriechisch und Hebräisch werden für das Theologie-Studium benötigt.

    Sollten die Sprachkenntnisse zu Studienbeginn noch nicht vorliegen, können diese studienbegleitend an der Theologischen Fakultät erworben werden. 

Kontakte

Studienfachberatung - Tommy Drexel
Prüfungsamt der Theologischen Fakultät
Zentrale Studienberatung

Sprechzeiten:
Beratungen finden persönlich, telefonisch und via Zoom statt. Terminvereinbarungen erfolgen telefonisch unter 03641 9-411 111 (Mo bis Fr von 9 bis 11 Uhr) oder außerhalb dieser Sprechzeit unter 03641 9-411 200. Zudem können Sie den Service-Desk nutzen.

Beratungszeiten:
Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag jeweils von 9:00 bis 12:20 Uhr, am Dienstag von 14:00 bis 18:00 Uhr sowie am Mittwoch und Donnerstag von 14:00 bis 16:00 Uhr.

Ihre Fragen können Sie auch in unseren offenen Runden – der Online-Gruppen-Beratungen – stellen.

Videochat: Zum Zoom – Videochat Videochat ZeitenMontag bis Freitag von 12.30 bis 13:00 Uhr Passwort ZSB2020 Datenschutzhinweisepdf, 172 kb

Studierenden-Service-Zentrum

Öffnungszeiten:
Info-Tresen:
Montag 10 - 12 Uhr
Dienstag 13 - 15 Uhr
Mittwoch 10 - 12 Uhr
Donnerstag 13 - 15 Uhr
Freitag 10 - 12 Uhr

Kontaktlose Bearbeitung Ihrer Anliegen im Service-Desk unter
www.uni-jena.de/service-ssz
oder auch postalisch.

Telefonsprechstunde:
Montag bis Freitag
jeweils 09 - 11 Uhr.

Postanschrift:
Universität Jena
Studierenden-Service-Zentrum
07737 Jena

Internationales Büro - Internationale Studierende und Studieninteressierte

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Fürstengraben 1
07743 Jena Google Maps – LageplanExterner Link