Neuberufene 2025
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Marc Appelhans
Denomination: Integrative Taxonomie der Pflanzen
Zuvor: Universität Göttingen
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Caterina Cocchi
Denomination: Theoretische Festkörperphysik
Zuvor: Universität Oldenburg
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Mario Fabri
Denomination: Dermatologie
Zuvor: Universität Köln
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Sarela García Santamarina
Denomination: Deep Microbiome Metabolomics
Zuvor: Instituto de Tecnologia Quimica e Biologica, PRT
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Stephan Karschay
Denomination: Englische Literatur- und Kulturwissenschaft
Parallel: FU Berlin
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Tracy Kivell
Denomination: Funktionelle Morphologie der Primaten und Paläoanthropologie
Parallel: Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie, Leipzig
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Felix Schacher
Denomination: Polymere Materialien
Zuvor: Friedrich-Schiller-Universität Jena
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Julia Lübke
Julia Lübke
Foto: Nicole NergerVor welche Herausforderungen sieht sich das Recht durch die fortschreitende Digitalisierung gestellt? Wie können Recht und Rechtswissenschaft auf neue Technologien wie die Künstliche Intelligenz angemessen reagieren? Welche grundlegenden rechtlichen Regeln sind notwendig, wie weit sollte eine neue Technologie rechtlich begrenzt und eingehegt werden? Für Prof. Dr. Julia Lübke sind genau das die Fragen, die ihr Fach so spannend machen. Die gebürtige Heidelbergerin, Jahrgang 1977, ist neue Professorin für Bürgerliches Recht und Gesellschaftsrecht an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. „Wenn neue rechtliche Regelungen notwendig sind, schauen wir zunächst, welche Bereiche geregelt werden sollten“, sagt Julia Lübke. Es gelte beispielsweise, Risiken abzuwägen, die sich beim Einsatz von Algorithmen ergeben. Dabei liege es in der Natur der Sache, dass sich diese Risiken stark unterscheiden können, wenn es etwa um ein Spielzeug oder ein selbstfahrendes Auto geht oder aber um die Frage, welche unternehmerischen Entscheidungen ein Algorithmus steuern darf. Außerdem sei Fingerspitzengefühl geboten, gelte es, die Regeln nicht zu eng zu fassen, weil sonst technologische Fortschritte ausgebremst würden.
Neues Recht werde selten aus dem Nichts geschaffen, sagt Julia Lübke. Meist bilden rechtliche Grundlagen aus anderen Feldern den Referenzrahmen, wenn neue Regeln aufgestellt werden sollen. Zu bedenken seien ferner übergeordnete Rechtsordnungen wie das Europarecht, das das nationale Recht in vielen Bereichen überformt. Wichtig sei auch der Geltungsbereich rechtlicher Regelungen: In Europa werde beispielsweise die Digitalisierung stärker rechtlich eingehegt als etwa in den USA. „In Europa versuchen wir die Machtfülle der großen Digitalkonzerne einzuschränken“, sagt Julia Lübke. Dabei ist sie mit dem US-Recht durchaus vertraut: Julia Lübke schrieb ihre Masterarbeit in den Vereinigten Staaten an der Harvard Law School in Cambridge/Massachusetts. Ihr Studium hatte sie in Passau begonnen, später an der University of Oxford in England fortgesetzt. Für das Hauptstudium wechselte sie nach Heidelberg. Zur Rechtswissenschaft habe sie das Interesse an rechtlichen Fragen und an Fragen von Gerechtigkeit geführt, sagt Julia Lübke. Hinzu sei ein Faible für logisches Denken und Sprache gekommen. Nach den ersten beiden Semestern hatte sie längst Feuer gefangen: die Entscheidung für das Fach war die richtige.
Ihre Promotionsschrift von 2005 trägt den Titel „Der Erwerb von Gesellschaftsanteilen zwischen Kapitalverkehrs- und Niederlassungsfreiheit“ und wurde mit dem Max-Hachenburg-Gedächtnispreis der Universität Heidelberg ausgezeichnet. Die Habilitationsschrift mit dem Titel „Privatautonome Verhaltensvorgaben für Gesellschafter-Erben“ 2018 brachte Julia Lübke die Lehrbefugnis für Bürgerliches Recht, Handels- und Gesellschaftsrecht, Wirtschaftsrecht und Europarecht. Nach zwei Vertretungsprofessuren in Göttingen und Frankfurt/M. folgte eine vierjährige Tätigkeit an einer privatrechtlichen Universität in Wiesbaden. Seit Oktober vorigen Jahres lehrt Julia Lübke nun an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Stichwort Lehre: Sie schätze die Arbeit mit den Studierenden sehr, lege Wert auf den Austausch, der immer wieder eine Ideenfundgrube sei. Für künftige Projekte möchte sie sich weiter der Verbindung von Wirtschaftsrecht und Digitalisierung widmen: „Da gibt es ständig Veränderungen, die manchmal sogar die klassischen Grenzen der Rechtsgebiete sprengen; das bleibt immer spannend!“
Julia Lübke ist verheiratet und hat zwei Kinder. In ihrer Freizeit geht sie joggen und ist gern mit dem Rad unterwegs. Außerdem spielt sie Geige – doch dazu fehlt ihr aktuell oft die Zeit.
Stefan Laudien
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Thomas Scharinger
Denomination: Romanische Sprachwissenschaft SP Französisch und Italienisch
Zuvor: Friedrich-Schiller-Universität Jena
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Stefan Schmalz
Denomination: Arbeits- und Wirtschaftssoziologie
Zuvor: Universität Erfurt
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Giancarlo Soavi
Denomination: Optik zweidimensionaler Festkörper
Zuvor: Friedrich-Schiller-Universität Jena
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Ines Weinrich
Denomination: Islamwissenschaft
Zuvor: Universität Münster
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Uwe Zeitner
Denomination: Mikro- und Nanooptische Hybride Systeme – Design, Technologie und Applikation
Zuvor: Hochschule München