
- Wissenstransfer & Innovation
Meldung vom: | Verfasser/in: Matthias Fejes, Carsten Heckmann
Unternehmerische Zukunft made in Mitteldeutschland: Das mitteldeutsche Konsortium „boOst Startup Ecosystem gGmbH“ ist eines von bundesweit zehn Projekten, das im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) aufgesetzten EXIST-Leuchtturmwettbewerbs „Startup Factories“ ausgewählt wurde. Dies teilte das BMWE am 10. Juli in einer Pressekonferenz in Berlin mit. Verbunden mit diesem herausragenden Erfolg ist eine millionenschwere Förderung des Bundes von bis zu zehn Millionen Euro, die durch mindestens denselben Betrag an Mitteln durch die Projektpartner aus der Industrie ergänzt werden.
Die Technische Universität Dresden (TUD) und die Universität Leipzig (UL) koordinieren die bereits in der „Startup Campus AllianceExterner Link“ zusammengeschlossenen und an „boOst“ beteiligten mitteldeutschen Hochschulen: Technische Universität Chemnitz, TU Bergakademie Freiberg, Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, Hochschule Mittweida und die HHL Leipzig Graduate School of Management sowie die Friedrich-Schiller-Universität Jena und die Ernst-Abbe-Hochschule Jena.
Mit einem klaren Schwerpunkt in Bereichen wie Halbleitertechnologie und Chip-Design, Photonik und Health-Tech legt „boOst“ das Fundament für die nächste Generation von Hightech-Unternehmen „Made in Germany“.
Die Friedrich-Schiller-Universität Jena bringt sich mit voller Überzeugung in die Startup Factory boOst ein – denn gerade im Deep-Tech-Bereich verfügen wir über exzellente Forschungsansätze, die großes Gründungspotenzial haben. Dieses Leuchtturmprojekt ist eine riesige Chance, wissenschaftliche Innovationen aus Jena und Mitteldeutschland noch schneller in erfolgreiche Unternehmensgründungen zu überführen. boOst verbindet starke Partner und kluge Köpfe – und setzt genau dort an, wo Wissenschaft, Wirtschaft und Unternehmergeist zusammenwirken müssen, um Wertschöpfung und Zukunftsfähigkeit zu sichern.
Prof. Andreas Marx, Präsident der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Ambitionierte Ziele: Verdopplung der Startup-Gründungen in den kommenden Jahren
Die „boOst“-Initiative will bis 2030 die Zahl der wissensbasierten Gründungen in Sachsen und Thüringen von derzeit rund 100 auf 200 Startups pro Jahr verdoppeln – mindestens 50 davon mit Deep-Tech-Fokus.
Dafür beteiligt sich neben den Hochschulen mit Infineon, ZEISS, Bosch, ESMC und X-Fab Unternehmen mit europäischen Top-Produktionsstandorten für Mikroelektronik in Mittelsachsen an der Startup Factory. Weitere hochkarätige Partner sind u. a. Volkswagen und die MADSACK Mediengruppe. Zu den Gesellschaftern der boOst Ecosystem gGmbH gehören u. a. die TUDAG, die SpinLab – The HHL Accelerator und die Stiftung Thomas Kirchner (YETI), die gemeinsam mit der TUD und der UL das Managementteam der boOst Ecosystem gGmbH mit Sitz in Dresden unter Leitung von Marco Weicholdt (CEO), Juliane Elsner und Felix Hagleitner einsetzen.
Marco Weicholdt, Geschäftsführer der boOst Startup Ecosystem GmbH, sagt: "Wir wollen eine neue Gründungskultur in Ostdeutschland etablieren. Mit dem Zusammenschluss der Startup Factory befähigen wir Menschen, eigene Ideen und Technologien in marktfähige Produkte zu übersetzen, erleichtern den Zugang zu Industrie und Kapital, bauen schlagkräftige interdisziplinäre Teams und fördern die Gründung von wachstumsfähigen Technologieunternehmen. Unser Anspruch ist, Startups zu bauen, die im internationalen Wettbewerb herausragen und Wertschöpfung langfristig in der Region halten."
Hintergrund: EXIST-Leuchtturmwettbewerb „Startup Factories“
Der EXIST-LeuchtturmwettbewerbExterner Link des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie fördert den Aufbau von zehn privatwirtschaftlich getragenen Startup Factories an Hochschulstandorten in Deutschland. Ziel ist es, regionale Innovationszentren mit internationaler Strahlkraft zu schaffen, die technologieorientierte Gründungen systematisch begleiten – von der Forschung bis zum globalen Markterfolg. Die Auswahl der geförderten Projekte erfolgte durch eine unabhängige Jury im Sommer 2025. Die Umsetzung soll ab dem 1. Oktober 2025 starten.

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