Sinnbild für den Lehrpreis: ein goldener Papierflieger fliegt drei weißen Papierfliegern voran

Lehrpreis

Der Lehrpreis der Friedrich-Schiller-Universität Jena wird jährlich für herausragende Lehrkonzepte verliehen.
Sinnbild für den Lehrpreis: ein goldener Papierflieger fliegt drei weißen Papierfliegern voran
Foto: adobe stock

Der Lehrpreis der Universität Jena

Die Universität verleiht jährlich zwei Lehrpreise zur Würdigung herausragender Leistungen in der akademischen Lehre: einen allgemeinen sowie einen themenbezogenen Lehrpreis. Nominiert werden können alle Professor/inn/en und wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen der Universität Jena, die in der universitären Lehre tätig sind. Neben Einzelpersonen können auch Teams vorgeschlagen werden.

Prämiert wird die beste Lehrveranstaltungskonzeption. Seit 2015 wird eine zusätzliche Auszeichnung in einem jährlich wechselnden Themenschwerpunkt vergeben.

Die Ausschreibung des Lehrpreises wird durch die Sparkassenstiftung Jena-Saale-HolzlandExterner Link unterstützt.

Lehrpreis 2025

Dieses Jahr werden die beste Lehrveranstaltungskonzeption (2.500 €) mit dem allgemeinen Lehrpreis sowie der Themenbezogene Lehrpreis unter Themenschwerpunkt „Lehr-Lernkultur in Zeiten von KI“ (2.500 €) prämiert. Aus den eingegangenen Nominierungen konnten zwei herausragende Lehrkonzepte für die Lehrpreise 2025 ausgewählt werden.

Aufgrund der Güte aller eingegangenen Nominierungen hat sich das Expertengremium der ALe zunächst jeweils auf eine Shortlist verständigt. Diese sahen wie folgt aus:

Allgemeiner Lehrpreis:

  • Prof. Dr. Delia Brauer mit der Lehrveranstaltung „Angewandte Glastechnologie und Glasindustrie-Exkursionen“
  • Dr. Manuel Robert Quaschner mit der Lehrveranstaltung „Lineare Algebra I“
  • Dr. Antje Rauers mit der Lehrveranstaltung „Out of the box: Entwicklung einer Intervention zum Abbau negativer Altersstereotype“

Themenbezogener Lehrpreis:

  • Dr. Manuel Robert Quaschner mit der Lehrveranstaltung „Lineare Algebra I“

Den Preis für die beste Lehrveranstaltungskonzeption (2.500 €) erhält Dr. Antje Rauers (Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften) für das (Block-)seminar „Out of the box: Entwicklung einer Intervention zum Abbau negativer Altersstereotype“. 

Die Auswahl wird wie folgt begründet:

Dr. Rauers gelingt es mit ihrem Seminar auf eindrucksvolle Weise, theoretische Inhalte in praktische Anwendungsszenarien zu transferieren und verschiedenste Kompetenzen der Studierenden gezielt zu fördern. Das Seminar ist damit ein herausragendes Beispiel anwendungsorientierter universitärer Lehre im Masterstudium. Im Zentrum steht die Entwicklung psychologischer Interventionskonzepte zur Reduktion negativer Altersstereotype – ein gesellschaftlich hoch relevantes, im öffentlichen Diskurs jedoch oft vernachlässigtes Thema. Die Studierenden arbeiten in einem didaktisch sehr gut strukturierten Szenario, das sich durch hohen Echtheitscharakter auszeichnet: Sie reagieren auf eine simulierte Ausschreibung einer fiktiven Auftraggeberinstitution, entwickeln eigene Interventionsprogramme in Kleingruppen, präsentieren diese vor einem „Auswahlgremium“ und reflektieren ihre Konzepte abschließend.
Neben der Anwendung psychologischer Theorien und empirischer Befunde stärken die Studierenden ihre konzeptionellen, kommunikativen und argumentativen Fähigkeiten. Begründet liegt dies u. a. in der konsequenten Begleitung des Lernprozesses durch methodisch vielfältige Übungen und Soft-Skill-Einheiten– etwa zu Feedback, professionellem Präsentieren oder Kreativitätstechniken. Besonders hervorzuheben ist auch die Würdigung dieser Lehrveranstaltung durch die Studierenden: Das Seminar sei nicht nur didaktisch hervorragend aufgebaut, sondern auch motivierend, praxisnah und in hohem Maße lernförderlich.

Den Preis im Themenschwerpunkt „Lehr-Lernkultur in Zeiten von KI“ (2.500 €) erhält Dr. Manuel Robert Quaschner (Fakultät für Mathematik und Informatik) für die Übung und das Tutorium „Lineare Algebra I“.

Das Lehrkonzept von Dr. Manuel Robert Quaschner für die Übung und das Tutorium „Lineare Algebra I“ zeichnet sich durch die besondere didaktische Integration von KI-Tools aus, die sowohl die Herausforderungen in der Lehre in der Studieneingangsphase als auch die der zunehmenden Digitalisierung adressiert. Dies gelingt durch den gezielten Einsatz von KI-generierten mathematischen Beweisen, die von den Studierenden im Rahmen von Moodle-Kurztests kritisch analysiert und hinsichtlich logischer Konsistenz sowie fachlicher Korrektheit geprüft werden. Auf diese Weise werden nicht nur fachliche Kompetenzen vertieft, sondern zugleich ein bewusster und differenzierter Umgang mit KI-Tools erlernt und gefördert.
Darüber hinaus überzeugt das Konzept durch eine gelungene Verbindung analoger und digitaler Lehrformate. Die didaktische Gestaltung folgt einem gestuften Aufbau vom angeleiteten zum selbstständigen Arbeiten und nutzt digitale Aufgabenformate (z. B. Single-Choice-Tests auf Analyseebene), um auch in digitalen Kontexten höhere kognitive Lernziele zu erreichen. Herausragend ist zudem die konsequente Integration von Peer-Feedback und die strukturierte Unterstützung individueller Lernprozesse.
Die Studierenden betonen in ihrer Nominierung insbesondere die hohe Verständlichkeit sowie die motivierende Betreuung von Dr. Quaschner und würdigen sein Lehrkonzept als beispielgebend in fachlicher, didaktischer und technologischer Hinsicht.

Beide Lehrpreise werden im Rahmen des diesjährigen DIES LEGENDI – Tag der Lehre am 18. November 2025 feierlich verliehen. Neben der Verleihung der Lehrpreise und der Vorstellung der durch die ALe geförderten Lehrprojekte ist der DIES LEGENDI – Tag der Lehre das jährliche Format, um Ideen und Gedanken von Studium und Lehre fachübergreifend und universitätsweit auszutauschen.

Fristen & Termine

  • Vergabe der Lehrpreise zum Dies Legendi – Tag der Lehre

Ankündigung Themenbezogener Lehrpreis 2026

Im Jahr 2026 wird der Themenbezogene Lehrpreis für folgenden Schwerpunkt ausgeschrieben:
"Wo Neues entsteht – Interdisziplinäre Lehre als Ort der Innovation".

In diesem Themenschwerpunkt werden Lehrkonzepte ausgezeichnet, die fachübergreifende Perspektiven innovativ und nachhaltig integrieren. Gesucht werden Lehrformate, die unterschiedliche Fachdisziplinen zusammenbringen, um wissenschaftliche Fragestellungen aus mehreren Blickwinkeln zu beleuchten und Studierenden ermöglichen, interdisziplinäre Denk- und Herangehensweisen an komplexe Problemstellungen zu entwickeln. Dabei stehen Lehrveranstaltungen im Fokus, die über das reine Nebeneinander disziplinärer Inhalte hinausgehen und eine echte integrative Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachkulturen ermöglichen.

Weitere Aspekte können sein:

  • Schaffen von Lernsettings, in denen Studierende durch die Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams ein tieferes Verständnis der Lerninhalte und erweiterte Problemlösungskompetenzen entwickeln
  • außergewöhnliche Lehrmethoden oder kollaborative Formate, die den Austausch zwischen den Fächern fördern und Lehrenden neue wissenschaftliche Impulse aus gemeinsamer Lehre ermöglichen
  • Identifizierung geeigneter (Lehr- und) Prüfungsformate für interdisziplinäre Lehre
  • Nutzung interdisziplinärer Ansätze zur Förderung kreativer und innovativer Denkweisen
  •  Lehrkonzepte, die aktuelle gesellschaftliche, technologische oder ökonomische Herausforderungen aus einer interdisziplinären Perspektive adressieren

Nominiert werden können Lehrveranstaltungen, die Interdisziplinarität über eine Thematisierung des Konzepts hinaus, Interdisziplinarität als Gestaltungsansatz in die Lehrpraxis integrieren und/oder neue, experimentelle Ansätze zur Förderung interdisziplinären Denkens und Lernens erprobt haben.

Alle Nominierungsunterlagen werden spätestens Anfang März 2026 auf dieser Seite veröffentlicht.

Bisherige Lehrpreisträgerinnen und Lehrpreisträger

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Der Lehrpreis der Friedrich-Schiller-Universität Jena wird vergeben mit freundlicher Unterstützung von