Karriere-Mentoring für MINT-Promovierende

Förderprogramm der Graduierten-Akademie

Wegweiser Karriere Mentoring

Grafik: Melissa Fiebig

Kurz vor dem Abschluss der Promotion steht für viele Promovierende fest: Der nächste Karriereschritt wird sie aus der Wissenschaft in eines der vielen Berufsfelder in Wirtschaft und Gesellschaft führen. Doch wenn es um die konkrete Planung geht, sind oftmals noch einige Fragen offen: Wohin genau soll der weitere Karriereweg gehen? Wie gelingt der Wechsel? Welche Kompetenzen werden für bestimmte Berufsfelder gebraucht? Wie baut man sich ein Netzwerk auf?

Das Programm „Karriere-Mentoring für MINT-Promovierende“ will Promovierende der Naturwissenschaften genau bei diesen Fragen unterstützen und sie auf den erfolgreichen Wechsel in den außerakademischen Arbeitsmarkt vorbereiten. Im Rahmen des Programms können sie individuelle Karriereziele entwickeln und ihr persönliches Kompetenzprofil für Arbeitsfelder in Wirtschaft und Gesellschaft ausbauen.

In das Mentoringprogramm werden jedes Jahr zwölf herausragende Promovierende der MINT-Fächer aufgenommen. Das Programm besteht aus drei Bausteinen: dem Karriere-Mentoring, den gemeinsamen Netzwerkaktivitäten und verschiedenen Workshop-Angeboten. Das Programm dauert insgesamt 12 Monate. Es wird jährlich im Mai ausgeschrieben und startet im Juni.

Das Programm ist Teil des Projektes "Naturwissenschaften in Wirtschaft und Gesellschaft" und wird finanziert von der Joachim-Herz-StiftungExterner Link.

Bausteine des Programms:
Mentoring

Peer-Group-Treffen

Foto: AdobeStock / alotofpeople

Die Mentees werden in kleinere festgelegte Gruppen unterteilt. Jede Gruppe bekommt im Rahmen von Gruppen-Mentoring Beratung durch eine berufserfahrene Fach- oder Führungspersönlichkeit (Mentor:in). Diese Person gibt auf der einen Seite ihr Erfahrungswissen rund um die Strukturen, Strategien und Spielregeln in Wirtschaft und Gesellschaft weiter. Auf der anderen Seite bearbeitet die erfahrene Person auch die von den Mentees im Peer-Mentoring gemeinsam entwickelten Themen.

Neben den Treffen mit den erfahrenen Personen (Mentor:innen) gibt es auch Treffen ausschließlich unter Peers. Beim Peer-Mentoring tauschen sich die Mentees in festen Kleingruppen in regelmäßigen, strukturierten Treffen zu karrierebezogenen Themen aus. Das Peer-Mentoring bietet einen intensiven Erfahrungsaustausch sowie gegenseitige Motivation und Unterstützung. Mögliche Schwerpunkte des Austauschs können z.B. sein: Erarbeitung einer Karriere-Strategie, gegenseitiges Feedback zu Bewerbungsunterlagen und Social-Media-Profilen.

Die Häufigkeit der Treffen können die Gruppen selbst bestimmen. Es wird jedoch mindestens ein Treffen alle zwei Monate für das Peer-Mentoring und mindestens ein Treffen alle drei Monate für das Gruppen-Mentoring empfohlen.

Networking

Junge Menschen unterhalten sich

Foto: rawpixel.com

Im Bereich Networking werden verschiedene Events für Mentees und Mentor:innen von der Programmkoordination organisiert. Es können Networking-Abende zu Vernetzung und Austausch, Podiumsdiskussionen zu Karrierewegen und Karrierestrategien unter bestimmten Schwerpunkten oder Austausch in kleinen Gruppen mit Expert:innen zu spezifischen Themen sein. Diese Events bieten die Möglichkeit, Mentees und Mentor:innen unabhängig von den festen Gruppen kennenzulernen.

Das Networking-Angebot setzt sich aus Präsenzformaten und digitalen Angeboten zusammen. Digitale Angebote ermöglichen eine niedrigschwellige, ortsungebundene Teilnahme.

Training

Qualifizierungskurs

Foto: Jan-Peter Kasper (Universität Jena)

Das Programm startet mit einem eintägigen Auftaktworkshop. In weiteren Workshops erwerben die Promovierenden wichtige Fähigkeiten und Kenntnisse, die für den Übergang in die Wissenschaft erforderlich sind, beispielsweise ein Assessment-Center-Training oder das Führen von Gehaltsverhandlungen.

Das Training-Angebot setzt sich aus Präsenzformaten und digitalen Angeboten zusammen. Die Teilnahme an diesen Workshops ist für die Mentees verpflichtend.

Rahmenprogramm

Das Mentoring-Programm wird von einem Rahmenprogramm begleitet. Dazu gehören:

Auftaktveranstaltung mit offizieller Zusammenführung der Peer-Gruppen und Mentoring-Gruppen
Zwischenevaluation mit der Programmkoordination
Abschlussveranstaltung mit Verleihung der Mentoring-Zertifikate

Eindrücke der Mentees und der Mentor:innen

Grafik: Melissa Fiebig

Dr. Kerstin Dreblow, Mentorin seit 2020
"Das Mentoring und das Angebot für die Promovierenden ist wirklich eine tolle Sache und ich wünsche mir oft, dass es so etwas bereits zu meiner Zeit gegeben hätte."