Das Netzwerk
Daher werden im Rahmen der Fördermaßnahme "Regio-China" zwölf ausgewählte Standorte der deutschen Forschungs- und Bildungslandschaft vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt, um ihre China-Kompetenz regional durch Austausch mit anderen Institutionen zu vertiefen, zu erweitern, neue Formate zu entwerfen und sich zu vernetzen.
Die Friedrich-Schiller-Universität Jena wird für drei Jahre mit rund 500.000 Euro gefördert, um in Zusammenarbeit mit Thüringer Hochschulen und Netzwerkpartnern das Projekt „China-Kompetenz-Plattform für Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Thüringen“ umzusetzen.
Das BMBF hat auf seiner Webpräsenz Übersichtskarte aller BMBF-Projekte mit Kurzbeschreibung Regio-ChinaExterner Link
Von 2017-2022 hatte das BMBF schon einmal elf Projekte zum "Ausbau der China-Kompetenz an deutschen Hochschulen" Externer Link (Übersichtskarte mit Kurzbeschreibungen) gefördert. Die Ergebnisse dieser Förderung sind in unserer Literaturliste enthalten.
Für "China-Kompetenz" an Hochschulen in anderen Bundesländern nutzen Sie den Verbund der Chinazentren an deutschen HochschulenExterner Link
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Ziele
Insbesondere für Hochtechnologiestandorte wie z.B. Jena mit ihren vielfältigen Beziehungen zu China ist es relevant, für einen differenzierten Umgang mit China zu sensibilisieren, bei Anbahnung und Ausgestaltung von Kooperationen klare Leitlinien in Einklang mit ethisch-akademischen Grundsätzen zu formulieren und für deren rechtssichere und nachhaltige Ausgestaltung zu qualifizieren. Zentrale Elemente dieses Projektes sind daher ein Qualifizierungs- und Zertifikatsprogramm für China-Kompetenz sowie die Erarbeitung einer China-Strategie, die u.a. Fragen zum Schutz geistigen Eigentums in der Zusammenarbeit sowie zum Umgang mit Dual-Use Technologien oder Gütern beantwortet.
Zudem wird der Austausch innerhalb der Region und national gestärkt. In diesem Rahmen trägt das Vorhaben dazu bei, vorhandene Wissens- und Kompetenzlücken zu schließen und eine Profilbildung über eine differenzierte Zusammenarbeit mit China voranzutreiben.
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Maßnahmenkatalog
Das Vorhaben setzt sich aus acht Arbeitspaketen zusammen.
Governance, Management und Monitoring
Das Koordinationsbüro an der Universität Jena ist als Anlaufstelle mit ausgewiesener China-Expertise für die Umsetzung der Maßnahmen und Zielerreichung verantwortlich. Ein internes und ein externes Expertengremium unterstützt mit fachlicher Expertise und hat eine Monitoringfunktion inne.Etablierung einer China-Kompetenz-Plattform
Über ein „Flying-Office-Konzept“ wird dezentral und unabhängig vom Sitz der Anlaufstelle die Netzwerkbildung, Wissensvermittlung und der Austausch mit den Akteuren der Region umgesetzt. Der Aufbau eines nachhaltigen Wissensspeichers zur Dokumentation und Weitergabe von Ergebnissen sowie Good Practice Beispielen ist ein zentraler Baustein des Vorhabens.Erfassung der Bedarfe in der China-Kompetenz
Um den Anforderungen und Bedarfen gerecht zu werden, werden durch Umfragen und Interviews IST-Stand und die Bedarfe erhoben, um passgenau Qualifizierungs- und Informationsangebote für die Zielgruppen des Vorhabens zu entwickeln.Potentiale und Good Practice
Potentiale und Anwendungsfälle werden insbesondere in Fachbereichen mit besonderer Bedeutung für die Profilbildung (Optik/Photonik, Nachhaltigkeit/Energiespeicher, u.a.) bzw. dort, wo ein hohes Interaktionslevel mit chinesischen Partnern besteht, analysiert. Die Etablierung offener Dialogformate wie auch geschlossener Beratungsformate, die auch kritische Themen aufgreifen, dienen dazu im Dialog Verständnis und Grenzen für verschiedene Denk- und Vorgehensweisen zu schaffen.Befähigung und Qualifizierung
Modulare Qualifizierungsbausteine zur Entwicklung von China-Kompetenz werden entwickelt und über einen Train-the-Trainer-Ansatz an die Netzwerkpartner weitergegeben. Ein Querschnittsangebot richtet sich an alle Zielgruppen. Es soll für China sensibilisieren und ein Grundwissen zu Landeskunde, Sprache, Kultur und Entwicklungen im Bereich Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sowie die ethische und interkulturelle Dimension der Zusammenarbeit vermitteln. Zielgruppenspezifische Qualifizierungsangebote werden (weiter-)entwickelt und auf die in der Umfrage eruierten Anforderungen und Bedürfnisse zugeschnitten. Insbesondere der wissenschaftliche Nachwuchs wird für die Notwendigkeit des Erwerbs von China-Kompetenz sensibilisiert, qualifiziert und vernetzt.Erarbeitung einer China-Strategie
Auf institutioneller Ebene werden eine China-Strategie, sowie Leitlinien und Prüfprozesse zur formalen Gestaltung von Kooperationen etabliert. Interessierte Institutionen der Region werden dabei unterstützt, eine China-Strategie zu erarbeiten und umzusetzen.Vernetzung und Transfer in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik
Die Netzwerkpartner bringen sich in den nationalen und internationalen Diskurs in Fokusbereichen ein. Sie stehen mit dem Verbund der China-Zentren und über Angebote der Wissenschaftsallianzen in intensivem Austausch. Die Qualifizierungsformate werden institutionell im Fortbildungsprogramm für Mitarbeitende bzw. in Curricula einzelner Fächer verankert. Zudem wird über Lehrende und Absolvent:innen die Vermittlung von China-Kompetenz in Institutionen und Unternehmen der Region umgesetzt.Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
Über diverse Kanäle werden Informationsangebote zu China veröffentlicht. Es wird zielgruppenspezifisch für das Thema sensibilisiert und ergebnisorientiert sowie für die Öffentlichkeit publiziert. -
Projektteam
- Projektleitung: Dr. Claudia Hillinger, Leiterin Internationales Büro
- Projektkoordination: Linus Schlüter
- Projektassistenz: Kerstin von Nordheim
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Steuerungsgremium Universität Jena
- Graduierten-Akademie: Dr. Alexander Schwarzkopf
- Servicezentrum Forschung und Transfer: Valerie Daldrup, Dr. Oliver Pänke
- Büro des Vizepräsidenten für Forschung: Dr. Karoline Oelsner
- Hochschulkommunikation: Katja Bär
- Lehrstuhl für Interkulturelle Wirtschaftskommunikation: Prof. Dr. Christoph Vatter
- Professur für Sozialgeographie: Jun.-Prof. Dr. Simon Runkel
- Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik: Prof. Dr. Andreas Freytag
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Externes Beratungsgremium
- Dr. Sigrun Abels: Sinologin und Leiterin des China Center for Cultural Studies on Science and Technology in China (China Center), Technische Universität Berlin
- Prof. Dr. Hans Gebhardt: Seniorprofessor für Humangeographie (emeritiert) mit Spezialisierung auf China
- Jochen Kuck: Jurist und Experte im Bereich Exportkontrolle u.a. im akademischen Kontext und Kooperationen mit China, Forschungszentrum Jülich
- Claudia Wessling: Journalistin, Asienexpertin und Leiterin des Bereichs Kommunikation und Publikationen, Mercator Institute for China Studies (MERICS)
- Prof. Dr. Xun Luo: Professor für Interkulturelle Kommunikation und Wirtschaft, Justus-Liebig-Universität Gießen
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Literaturlisten
- Ergebnisse der BMBF-Förderung zum Ausbau der China-Kompetenz, 2017-2022pdf, 275 kb
- Publikationen zu China-Kompetenz (Ver 3)pdf, 494 kb
- Strategien aus Politik und Verbänden zum Umgang mit China (Ver 4)pdf, 264 kb
- Abkommen im Bildungssektor zwischen Deutschland und der VR Chinapdf, 148 kb
- Forschungskooperationen mit der VR China: Leitlinien, Strategien, Analysen (Ver 5)pdf, 1010 kb
- Städtepartnerschaften mit der VR China (Stand 21.6.2024)pdf, 657 kb
- Übersicht Chinakompetenz-Zertifikatepdf, 711 kb
- Chinesisches Leben in Deutschland / Antichinesischer Rassismus / "Sea Turtles"pdf, 404 kb
- Podcasts zu und über China - annotierte Liste von BayChinaExterner Link
Die Übersetzung auf Chinesisch finden Sie hier in Kurzzeichenpdf, 497 kb und Langzeichenpdf, 351 kb.
我校中國能力項目簡介:整體字pdf, 351 kb
我校中国能力项目简介:简体字pdf, 497 kb
Raum 308
Kahlaische Straße 1
07745 Jena
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[1] BMBF, Bekanntmachung im Rahmen der Strategie der Bundesregierung zur Internationalisierung von Wissenschaft und Forschung Richtlinie zur Förderung des regionalen Ausbaus der China-Kompetenz in der Wissenschaft (Regio-China), https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/bekanntmachungen/de/2021/06/3684_bekanntmachungExterner Link [abgerufen am 24.07.2023]