Symbolbild; Idee frei nach: Verschwunden. Ein Film von Community4ME (https://community4me.onepage.me; 09.04.2025)

Studieren mit Long Covid / ME/CFS

Verschwunden - aus den Vorlesungen und den Seminaren – das gilt für viele Studierende, die an Long Covid und ME/CFS erkrankt sind.Aber: Wir suchen Euch! Wir suchen Eure Begabung, Eure Ideen und Eure Kompetenzen!
Symbolbild; Idee frei nach: Verschwunden. Ein Film von Community4ME (https://community4me.onepage.me; 09.04.2025)
Foto: Christoph Worsch (Universität Jena, bearbeitet von Susanne Bukatz)

MAM, Public domain, via Wikimedia Commons. URL: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:SARS-CoV-2_(CDC-23312).png (Zugriff 17.04.2025)

Bild: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins

Long Covid, ME/CFS – was ist das?

Long COVID bzw. Post COVID Zustand gehört zu den post-akuten Infektionssyndromen (post-acute infection syndroms, PAIS). Neben SARS-CoV-2 können auch weitere Erreger (Viren oder Bakterien) ähnliche Symptome hervorrufen. Long Covid ist demzufolge eine infektionsbedingte chronische Erkrankung, die nach einer SARS-CoV-2-Infektion auftritt und mindestens drei Monate lang als kontinuierlicher, rezidivierender und remittierender oder fortschreitender Krankheitszustand vorliegt, der ein oder mehrere Organsysteme betrifft [1, siehe Reiter "Bibliographische Angaben/ Literatur"].

Long COVID manifestiert sich auf vielfältige Weise. Jedes Organsystem kann betroffen sein und Patienten können Folgendes aufweisen: Einzelne oder mehrere Symptome wie Kurzatmigkeit, Husten, anhaltende Müdigkeit und/oder Erschöpfung, verlängerte oder verzögerte 
Regeneration nach körperlicher oder mentaler Belastung, Symptomverschlimmerung nach körperlicher oder kognitiver Belastung (Post-exertionelle Malaise, PEM), Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisstörungen, wiederkehrende Kopfschmerzen, Benommenheit, Herzrasen, Schlafstörungen, Geschmacks- oder 
Geruchsprobleme, Blähungen, Verstopfung und Durchfall.

Bei ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) handelt es sich um eine
komplexe Erkrankung noch nicht vollständig geklärter Ursache. Auslöser sind meist Infektionskrankheiten, wie z. B. Long COVID. Im Mittelpunkt der klinischen Symptomatik steht neben der chronischen, über
mindestens 6 Monate anhaltenden Fatigue eine ausgeprägte Belastungsintoleranz mit Symptomver-
schlechterung nach alltäglichen Anstrengungen (Post-exertionelle Malaise, PEM). Die Kernsymptomatik der Belastungsintoleranz grenzt ME/CFS gleichzeitig gegen die anderen Erkrankungen mit chronischer Fatigue ab [2, 3]. 
Ein überlappendes klinisches Bild von Long COVID und ME/CFS sowie die Tatsache, dass mehr als ein Jahr nach der Infektion 19–58 % der PCC-Patienten die Diagnosekriterien für ME/CFS erfüllen, legen eine
gemeinsame Ätiologie beider Syndrome nahe [4, 5, 6].

 

  • Zahl der ME/CFS-Erkrankten

    Man rechnet aktuell mit über 620.000 ME/CFS-Erkrankten in Deutschland (2023 KBV); in Thüringen sind zurzeit mehr als 15.000 Menschen betroffen. Rechnet man diese Zahlen auf die Studierendenzahlen der FSU herunter, so kann davon ausgegangen werden, dass ca. 120 Studierende an unserer Universität betroffen sein könnten. Frauen erkranken dreimal häufiger als Männer. Die Erkrankung kann in jedem Lebensalter auftreten, am häufigsten in der Jugend oder im mittleren Alter.

  • Das Leitsymptom PEM und weitere Symptome

    Post-exertionelle Malaise (PEM) ist das Leitsymptom ME/CFS. PEM ist durch Verschlimmerung von
    Symptomen nach körperlicher oder geistiger Tätigkeit/Belastung sowie während der Belastung
    gekennzeichnet. Charakteristisch ist, dass diese Belastungsintoleranz in der Regel mit Verzögerung, d.h. Stunden bis Tage später auftreten und auch Tage oder Wochen andauern kann. Sie kann sogar zu einer dauerhaften Verschlechterung des Zustands führen.

    Für ME/CFS-Erkrankte ist es daher existentiell wichtig, innerhalb der eigenen Energiegrenzen zu bleiben („Pacing“), um PEM zu vermeiden.

    Für Außenstehende ist PEM schwer zu verstehen, weil es aller Alltagserfahrung zuwiderläuft.

    Beispiel: Viele Erkrankte könnten rein „technisch“ Treppen laufen – und doch können sie es nicht, weil es ihnen massiv schadet, denn 24h bis 48h später müssen sie auf ungewisse Zeit mit Kopf- und Muskelschmerzen, grippeartigem Krankheitsgefühl sowie Licht- und Geräuschempfindlichkeit das Bett hüten.

    Weitere Symptome neben PEM

    • physische Symptome wie Kreislaufprobleme im Sitzen oder Stehen (orthostatische Intoleranz), lange „Anlaufzeit“ am Vormittag, Muskel- und Gelenkschmerzen, ein grippeartiges Krankheitsgefühl, Schlafstörungen und eine ausgeprägte Sensitivität gegenüber sensorischen Reizen wie Geräuschen und Licht, vermehrte Infektanfälligkeit
    • Kognitive Einschränkungen wie Konzentrationsschwierigkeiten und Gedächtnisprobleme („Brain Fog“).

    Art und Intensität der Symptome können von Person zu Person variieren und auch im zeitlichen Verlauf schwanken. Bei leichten Ausprägungen der Erkrankung kann der Alltag mit Einschränkungen gemeistert werden. Treppensteigen und sogar Gehen sind freilich sehr anstrengend, daher kann die Nutzung eines Rollstuhls notwendig sein. Schwer Erkrankte können das Haus oder Bett nicht mehr verlassen. Selbst vermeintlich banale Infektionen führen häufig zu einer lang andauernden Verschlechterung.

    Den Erkrankten sieht man die Schwere der Erkrankung häufig nicht an. Umso wichtiger ist es, über das Leitsymptom PEM und die anderen Symptome informiert zu sein, um den Erkrankten mit Verständnis und ihrer Erkrankung entsprechenden Erwartungen zu begegnen.

  • Bedeutung von Reinfektionen

    Aktuelle Daten deuten darauf hin, dass ein positiver COVID-19-Test (im Vergleich zu einem negativen Test) mit einer erhöhten Diagnoserate verschiedener Infektionen in den zwölf Monaten nach einer akuten SARS-CoV-2-Infektion verbunden war. Die möglichen Langzeitfolgen von COVID-19 auf das Immunsystem und die Anfälligkeit für Infektionen mit anderen Krankheitserregern sollten in zukünftigen Studien weiter
    untersucht werden [7]. Diese aktuellen Ergebnisse legen nahe, dass die Bedeutung von Re-Infektionen
    einer besonderen Beachtung bedarf.

  • Bibliographische Angaben/ Literatur

    [1] Ely EW, Brown LM, Fineberg HV; National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine Committee on Examining the Working Definition for Long Covid. Long Covid Defined. N Engl J Med. 2024 Nov 7;391(18):1746-1753. doi: 10.1056/NEJMsb2408466. Epub 2024 Jul 31. PMID: 39083764; PMCID: PMC11687645.

    [2] Renz-Polster H, Scheibenbogen C. Post-COVID-Syndrom mit Fatigue und Belastungsintoleranz: Myalgische Enzephalomyelitis bzw. Chronisches Fatigue-Syndrom [Post-COVID syndrome with fatigue and exercise intolerance: myalgic encephalomyelitis/chronic fatigue syndrome]. Inn Med (Heidelb). 2022 Aug;63(8):830-839. German. doi: 10.1007/s00108-022-01369-x. Epub 2022 Jul 13. PMID: 35925074; PMCID: PMC9281337.

    [3] Haunhorst S, Dudziak D, Scheibenbogen C, Seifert M, Sotzny F, Finke C, Behrends U, Aden K, Schreiber S, Brockmann D, Burggraf P, Bloch W, Ellert C, Ramoji A, Popp J, Reuken P, Walter M, Stallmach A, Puta C. Towards an understanding of physical activity-induced post-exertional malaise: Insights into microvascular alterations and immunometabolic interactions in post-COVID condition and myalgic encephalomyelitis/chronic fatigue syndrome. Infection. 2025 Feb;53(1):1-13. doi: 10.1007/s15010-024-02386-8. Epub 2024 Sep 6. PMID: 39240417; PMCID: PMC11825644.

    [4] Jason LA, Dorri JA. ME/CFS and Post-Exertional Malaise among Patients with Long COVID. Neurol Int. 2022 Dec 20;15(1):1-11. doi: 10.3390/neurolint15010001. PMID: 36648965; PMCID: PMC9844405.

    [5] Reuken PA, Besteher B, Finke K, Fischer A, Holl A, Katzer K, Lehmann-Pohl K, Lemhöfer C, Nowka M, Puta C, Walter M, Weißenborn C, Stallmach A. Longterm course of neuropsychological symptoms and ME/CFS after SARS-CoV-2-infection: a prospective registry study. Eur Arch Psychiatry Clin Neurosci. 2024 Dec;274(8):1903-1910. doi: 10.1007/s00406-023-01661-3. Epub 2023 Aug 16. PMID: 37587244; PMCID: PMC11579079.

    [6] Kedor C, Freitag H, Meyer-Arndt L, Wittke K, Hanitsch LG, Zoller T, Steinbeis F, Haffke M, Rudolf G, Heidecker B, Bobbert T, Spranger J, Volk HD, Skurk C, Konietschke F, Paul F, Behrends U, Bellmann-Strobl J, Scheibenbogen C. A prospective observational study of post-COVID-19 chronic fatigue syndrome following the first pandemic wave in Germany and biomarkers associated with symptom severity. Nat Commun. 2022 Aug 30;13(1):5104. doi: 10.1038/s41467-022-32507-6. Erratum in: Nat Commun. 2022 Oct 12;13(1):6009. doi: 10.1038/s41467-022-33784-x. PMID: 36042189; PMCID: PMC9426365.

    [7] Cai M, Xu E, Xie Y, Al-Aly Z. Rates of infection with other pathogens after a positive COVID-19 test versus a negative test in US veterans (November, 2021, to December, 2023): a retrospective cohort study. Lancet Infect Dis. 2025 Apr 1:S1473-3099(24)00831-4. doi: 10.1016/S1473-3099(24)00831-4. Epub ahead of print. PMID: 40185115.

Long Covid und ME/CFS - Auswirkungen auf das Studium

Symbolbild; Idee frei nach: Verschwunden. Ein Film von Community4ME (https://community4me.onepage.me; 09.04.2025)

Foto: Christoph Worsch (Universität Jena, bearbeitet von Susanne Bukatz)

Die meisten Erkrankten sind hoch motiviert und würden am liebsten uneingeschränkt studieren. Oberstes Ziel muss jedoch sein, die individuellen Belastungsgrenzen einzuhalten, um eine Verschlechterung des Krankheitsverlaufs zu vermeiden. Belastungsgrenzen sind nicht nur im Hinblick auf körperliche und kognitive Beanspruchung, sondern auch im Hinblick auf sensorische Reize und Stress jeder Art zu beachten.

In den meisten Fällen benötigen ME/CFS-Erkrankte eine Verringerung der täglichen Lernzeit und -menge zugunsten einer Konzentration auf die wesentlichen Inhalte und exemplarisches Lernen. Die Streckung der Studienzeit z.B. durch ein Teilzeit-Studium (sofern der Studiengang hierfür geeignet ist) kann helfen, die tägliche Belastung auf ein verträgliches Maß zu reduzieren.

Als chronische Erkrankung kommt auch bei Vorliegen von Long Covid oder ME/CFS die Gewährung von Nachteilsausgleichsmaßnahmen in Betracht, damit das Studium fortgeführt werden kann. Je nach Einzelfall bestehen ggf. Möglichkeiten einer flexiblen oder auf die Erkrankung angepassten Studienorganisation, etwa der Teilnahme an Lehrveranstaltungen in alternativem Format. Auf prüfungsrechtlicher Ebene kann zudem ein Nachteilsausgleich beantragt werden.

Hinweise für Studierende

Symbolbild

Foto: Christoph Worsch (Universität Jena)

Die Universität Jena möchte alle Möglichkeiten ausschöpfen, um Sie bei Ihrem Studium mit Long Covid / ME/CFS zu unterstützen.

Suchen Sie frühzeitig, am besten sofort das Gespräch mit den maßgeblichen Ansprechpersonen. Dies kann je nach Anliegen der Dozierenden, die Studienfachberatung oder das Studierenden-Service-Zentrum (SSZ) sein. Gern können Sie insbesondere die Dozierenden  auf die „Hinweise für Lehrende“ aufmerksam machen!

Beabsichtigen Sie, einen Nachteilsausgleich in Prüfungen zu beantragen oder haben Sie Fragen hierzu,
wenden Sie sich bitte frühzeitig, d.h. rechtzeitig vor dem Prüfungstermin oder von Abgabeterminen an das zuständige Prüfungsamt.

Rechtlicher Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite dient ausschließlich Informations­zwecken und begründet keine Rechte und Pflichten.

  • Verlängerung von Regelstudienzeiten

    Regelstudienzeiten sind an den konkreten Studiengang geknüpft. Die Höhe bzw. Dauer ist regelmäßig in den Studienordnungen der jeweiligen Studiengänge festgehalten. Ihre Einhaltung wird im Vergleich zu den in dem Studiengang studierten Fachsemestern gemessen. Da sich auch regelmäßig Fristen der jeweiligen Studien- und Prüfungsordnung nach der konkreten Regelstudienzeit bemessen, können über das jeweils zuständige Prüfungsamt eine Berücksichtigung beeinträchtigungsbedingter längerer Studienzeiten und damit gestreckte Prüfungsfristen bzw. bestimmte Nichtanrechnungen auf die Regelstudienzeit beantragt werden. Dies kann im Einzelfall auch Auswirkungen auf bestimmte Freiversuchsregelungen u.ä. haben. Genauere Informationen kann hierzu das zuständige Prüfungsamt erteilen.

  • Urlaubssemester

    Es kann Situationen bzw. Zeiten geben, in denen beeinträchtigungsbedingt ein ordnungsgemäßes
    Studium und/oder auch das Erbringen von Studien- und Prüfungsleistungen nicht möglich ist. Für diese
    Situationen besteht die Möglichkeit der Beantragung eines Urlaubssemesters (siehe u.a. § 17 Immatrikulationsordnung Uni Jena;https://www.hanfried.uni-jena.de/vhbmedia/520/immatrikulationsordnung.pdfpdf, 300 kb).

    Regulär ist dieses vor Beginn des betreffenden Semesters bei der zuständigen Studierendenverwaltung (bspw. im Studierenden-Service-Zentrum SSZ) zu beantragen. Die Beantragung kann auch innerhalb des laufenden Semesters unverzüglich ab Kenntnis des Urlaubsgrundes erfolgen. Die Nutzung des hierfür 
    verfügbaren Antragsformulars sowie die Beifügung eines ärztlichen Attest mit Angaben zur Studier- und Prüfungsunfähigkeit wird empfohlen.

    Eine Beurlaubung für bereits abgeschlossene Semester ist ausgeschlossen. Zur Beurlaubung kann eine Beratung im SSZ abgerufen werden.

  • Teilzeitstudium

    Wer grundsätzlich studier- und prüfungsfähig ist, aber gewissen beeinträchtigungsbedingten
    Einschränkungen in quantitativer Hinsicht unterliegt, kann in dafür geeigneten Studiengängen den
    Wechsel vom Vollzeitstudium in ein Teilzeitstudium vollziehen (siehe u.a. § 9 Immatrikulationsordnung Uni Jena; https://www.hanfried.uni-jena.de/vhbmedia/520/immatrikulationsordnung.pdfpdf, 300 kb).

    Zur Eignung des Studiengangs enthalten regelmäßig die Studienordnungen entsprechende 
    Hinweise. Im Einzelfall ist diese auch in den Prüfungsämtern erfragbar oder redaktionell in der Studiengangdatenbank (www.uni-jena.de/studienangebot) ablesbar. Teilzeitstudium bedeutet hierbei die
    Streckung des Studienablaufs vor allem im Hinblick auf Zeiträume und Fristen nach der jeweiligen
    Prüfungsordnung. Künftig wird im Rahmen des Teilzeitstudiums nur noch eine hälftige Zählung der Fachsemester erfolgen, so dass man sich länger innerhalb der studiengangbezogenen Regelstudienzeit
    bewegen kann.

    Hinweis: Teilzeitstudiengänge sind von der BAFÖG-Förderung ausgenommen. Jedoch können
    Studierende im besonderen Härtefall (z.B. Krankheit oder Behinderung) Leistungen als Darlehen erhalten, zur Sicherung des Lebensunterhalts für den ausbildungsgeprägten Bedarf (§ 7 Abs. 5 Satz 2 SGB II).

  • Nachteilsausgleich bei Prüfungen

    Studierende mit Behinderungen und chronischen Krankheiten haben bei Vorliegen der rechtlichen
    Voraussetzungen einen An­spruch auf Nachteilsausgleiche im Studium und bei Prüfungen. Die
    Inanspruchnahme von Nachteilsausgleichen darf nicht im Zeugnis vermerkt werden.

    Die Gewährung von Nachteilsausgleichen, insbesondere von konkreten Nachteilsausgleichsmaßnahmen erfordert jedoch immer eine Einzelfallprüfung. Zu berücksichtigen sind insbesondere die bestehenden krankheitsbedingten Beeinträchtigungen, die spätere Ausgleichsmöglichkeit im Berufsleben sowie die konkrete Prüfungssituation.

    Für Long Covid- bzw. ME/CFS-Erkrankte ist, wie auch bei allen weiteren chronischen Erkrankungen die
    Benennung einer konkreten Diagnose nicht notwendig. Der bescheinigende Arzt muss jedoch belegen, dass eine entsprechende Diagnostizierung durch Befunderhebung erfolgt ist und die konkreten
    Beeinträchtigungen attestieren.

    Das Bestehen einer bloßen Verdachtsdiagnose ist bei Nachteilsausgleichen im Prüfungsrecht grund-
    sätzlich nicht ausreichend. Zur finalen Abklärung können Sie sich dennoch mit Ihrem Prüfungsamt in
    Verbindung setzen.

    Der Nachteilsausgleich muss beim zuständigen Prüfungsamt Ihrer Fakultät mit einem Antragsformular
    beantragt werden. 

    Ansprechpartner:innen:

    • Ihre jeweilige Studienfachberatung je nach Studienfach
    • Bei der Vorbereitung eines Nachteilsausgleichs-Antrags: das jeweilige Prüfungsamt und das Diversitätsbüro
    • bei Fragen zur Studierendenverwaltung, Studierendenstatus, Teilzeitstudium, Beurlaubung usw.: Ihre Studierendenverwaltung 

      Studierenden-Service-Zentrum (SSZ)
      Fürstengraben 1, 07743 Jena (Universitätshauptgebäude; Erdgeschoss – direkt neben der Cafeteria; Raum E0.65)
      Telefon: + 49 3641 9-411111
      Service-Desk: www.uni-jena.de/service-sszExterner Link
      www.uni-jena.de/ssz

    Generelle Informationen:

    Allgemein: https://www.studierendenwerke.de/themen/studieren-mit-behinderung/studium-und-pruefungen/nachteilsausgleiche/nachteilsausgleich-antragsverfahren-und-nachweiseExterner Link

    An der FSU: https://www.uni-jena.de/54395/gesundheit-behinderung-und-chronische-erkrankung-im-studium [siehe Reiter „Nachteilsausgleiche in Studium und Prüfungen“]

  • Digitale Lehre und individuelle Lösungen in den Lehrveranstaltungen

    Digitales Studieren und digitale Prüfungen sind eine gute Möglichkeit für Phasen, in denen Sie nur im
    Homeoffice studieren können. Es gibt darüber hinaus oft auch weitere didaktische Möglichkeiten.
    Sprechen Sie Ihre:n Dozent:in darauf an!

    Das Multimediazentrum der Universität Jena (MMZ) unterstützt Studierende und Lehrende bei der
    Nutzung von multimedialen Technologien und ermöglicht daher z.B.

    • E-Learning und Blended Learning
    • Digitale Lehre
    • Digitales Prüfen
    • Aufzeichnen und Livestreaming von Lehrveranstaltungen
    • Videokonferenzen
      mehr erfahren
  • Studienfinanzierung

    Allgemein: https://www.studis-online.de/Studieren/studieren-mit-behinderung.php#finanzierungExterner Link

    An der FSU: Das Studierendenwerk Thüringen ist als Amt für Ausbildungsförderung der verantwortliche Ansprechpartner auch für die Studierenden der FSU. https://www.stw-thueringen.de/finanzen/bafoeg/Externer Link

    Ansprechpartner:innen:

    Studierendenwerk Thüringen
    Servicebüro Jena
    Philosophenweg 20
    07743 Jena
    (Mensa, Foyer Haupteingang)

    Sprechzeiten: 
    Montag - Freitag 
    10:30 - 14:30 Uhr

    Link: https://www.stw-thueringen.de/finanzen/bafoeg/ansprechpersonen.htmlExterner Link

  • Barrierefreiheit an der FSU

    Barrierefreiheit der FSU-Gebäude: https://wheelmap.orgExterner Link

    Hörunterstützung zum Abbau der auditiven Barrieren in Veranstaltungsräumen:
    Sennheiser Mobile Connect steht in großen Veranstaltungsräumen (Albert-Einstein-Straße 6: ACP HS; Carl Zeiss Straße 3: Hörsäle 1–9; Fürstengraben 1: Hörsaal 24; Fürstengraben 27 „Rosensäle“: Kleiner und   Großer Saal; Max-Wien-Platz 1: Physik HS) und als mobiles System zur Verfügung. Mit Mobile Connect lässt sich der komplette Medienton des Hörsaals, über das vorhandene WLAN der Universität, per App auf mobile Endgeräte streamen. Nebengeräusche werden weitgehend ausgeblendet.

    Ansprechpartnerin:

    Dezernat 4 – Bau und Liegenschaften
    Sachgebiet Hörsaal- und Gästehausmanagement
    Nadine Hübner
    Telefon: +49 3641 9 414 233

  • Behindertengerechtes und barrierefreies Wohnen

    In drei Wohnheimen des Studierendenwerks Thüringen in Jena stehen behindertengerechte bzw. behindertenfreundliche Zimmer/Appartements zur Verfügung https://www.stw-thueringen.de/wohnen/wohnanlagen.htmlExterner Link. Eine frühzeitige Anmeldung eines besonderen Bedarfs wird empfohlen.

  • Generell zum Studieren mit chronischer Erkrankung oder Behinderung

    Allgemein zum Studium mit chronischer Erkrankung oder Behinderung: 

    An der FSU: 

  • Ansprechpartner:innen

Hinweise für Lehrende

Symbolbild

Foto: Christoph Worsch (Universität Jena, bearbeitet von Susanne Bukatz)

Studierende mit Long Covid bzw. ME/CFS und anderen chronischen Erkrankungen sind Teil unserer
heterogenen Studierendenschaft. Die Lehrstrategie der Universität Jena stellt den Umgang mit Heterogenität in den Fokus. Ein proaktiver und reflektierter Umgang mit der Vielfalt der Studierenden ist entscheidend für die Qualität und den Erfolg universitärer Lehre und soll daher stetig in die Lehre integriert werden. https://www.uni-jena.de/18295/strategie-lehre

Studierende mit Long Covid bzw. ME/CFS stellen eine spezifische Gruppe von Studierenden dar. Sie müssen mit ihren Kräften sorgfältig haushalten, d.h. sie haben nur eine begrenzte Menge Kraft bzw. Energie zur
Verfügung. Überforderung kann zu sog. „Crashs“ führen, die z.T. mit wochenlangen gesundheitlichen
Verschlechterungen verbunden sind. Auch wenn Ihnen eine scheinbar gesunde Person gegenübertritt - der Augenschein wird häufig trügen.

Insbesondere problematisch sind physische Belastungen. Dazu kann teilweise bereits das normale Gehen oder sogar das aufrechte Sitzen gehören. Unterstützen Sie soweit möglich das Selbststudium von zuhause aus. Nutzen Sie dafür die Möglichkeiten digitaler Lehre.

Gehen Sie individuell auf den:die Studierende ein und zeigen Sie Verständnis. Ein Gespräch mit dem:der
Studierenden sollte wegweisend sein.

Rechtlicher Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite dient ausschließlich Informations­zwecken und begründet keine Rechte und Pflichten.

  • Digitale Lehre und individuelle Lösungen in den Lehrveranstaltungen
    1. Das Servicezentrum LehreLernen informiert zu  Beispielszenarien und Tipps für digital gestützte Lehre (https://cms.uni-jena.de/120450/e-learning).

    2. Das Multimediazentrum der Universität Jena (MMZ) unterstützt Studierende und Lehrende bei der
      Nutzung von multimedialen Technologien und ermöglicht daher z.B.

      • E-Learning und Blended Learning
      • Digitale Lehre
      • Digitales Prüfen
      • Aufzeichnen und Livestreaming von Lehrveranstaltungen
      • Videokonferenzen
        mehr erfahren

    3. Regeln für die digitale Lehre an der Friedrich-Schiller-Universität (Code of Conduct): Die Universität         Jena hat sich auf Regeln für die digitale Lehre verständigt. Sie skizzieren den Rahmen, in dem digitales Lehren und Lernen an unserer Universität gelingen kann. Mehr erfahren

  • Spielräume bei Prüfungen und Nachteilsausgleich

    Nutzen Sie Ihre Spielräume bei Prüfungsformen und Prüfungsfristen. Unterstützen Sie Ihre Studierenden beim Kontakt mit dem Prüfungsamt und den erforderlichen Anträgen. Erwägen Sie alle möglichen Prüfungsformen (in Präsenz und digital), und besprechen Sie mit den betroffenen Studierenden, was für sie die beste Lösung wäre.

    Helfen Sie mit, das Selbstvertrauen der Betroffenen zu stärken. Ermutigen Sie sie, nicht aufzugeben und sich nicht zu überfordern.

    Studierende mit Behinderungen und chronischen Krankheiten haben bei Vorliegen der rechtlichen
    Voraussetzungen einen An­spruch auf Nachteilsausgleiche im Studium und bei Prüfungen. Die
    Inanspruchnahme von Nachteilsausgleichen darf nicht im Zeugnis vermerkt werden.

    Die Gewährung von Nachteilsausgleichen, insbesondere von konkreten Nachteilsausgleichsmaßnahmen erfordert jedoch immer eine Einzelfallprüfung. Zu berücksichtigen sind insbesondere die bestehenden krankheitsbedingten Beeinträchtigungen, die spätere Ausgleichsmöglichkeit im Berufsleben sowie die konkrete Prüfungssituation.

    Der Nachteilsausgleich muss beim zuständigen Prüfungsamt Ihrer Fakultät mit einem Antragsformular
    beantragt werden. 

  • Ansprechpartner:innen

Webinare

Ein Angebot von Prof. Dr. Christian Puta ist in Vorbereitung.

Interessenvertretung, Selbsthilfe, Beratung und Forschung in Jena und deutschlandweit

Symbolbild: Studieneinführungstage

Foto: Christoph Worsch (Universität Jena)

Mediathek

Symbolbild "Kino auf dem Tablet-PC"

Bild: Jan-Peter Kasper (Universität Jena)