- Light
- Life
- Exzellenz
- Forschung
- Wissenstransfer & Innovation
Meldung vom:
Mit einer Festveranstaltung im Zentrum für Angewandte Forschung (ZAF) hat die Friedrich-Schiller-Universität Jena am 17. November 2025 das 15-jährige Bestehen des Jena Center for Soft Matter (JCSM) gewürdigt. Mehr als 120 Gäste und Mitglieder kamen zusammen, um die Entwicklung des Zentrums zu feiern und einen Blick auf Zukunftsperspektiven der Soft-Matter-Forschung in Jena zu werfen.
In seinem Grußwort betonte Dr. Bernd Uwe Althaus, Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, die »herausragende Bedeutung des JCSM für Wissenschaft, Innovation und Transfer in Jena und Thüringen«.
Universitätspräsident Prof. Dr. Andreas Marx hob die Rolle des JCSM im aktuellen Antrag der Universität Jena in der Förderlinie Exzellenzuniversitäten hervor: »Das JCSM steht für international sichtbare Spitzenforschung und strategische Vernetzung. Diese Stärke ist ein zentraler Baustein unserer Exzellenzstrategie.«
Starke Verbünde und erfolgreiche Ausgründungen
Welche Rolle interdisziplinäre Kooperationen spielen, betonte Prof. Dr. Michael Bauer vom Universitätsklinikum Jena. Am Beispiel des Sonderforschungsbereichs SFB 1278 »PolyTarget« verdeutlichte er, wie Verbundprojekte neue wissenschaftliche Erkenntnisse ermöglichen und zugleich Wege in die Anwendung eröffnen.
Ein weiteres Beispiel für erfolgreiche Zusammenarbeit präsentierten Prof. Dr. Holger Ruckdäschel (Universität Bayreuth) und Prof. Dr. Stefan Leible, Präsident der Universität Bayreuth, mit dem JointLab for Polymers Jena–Bayreuth. Das gemeinsame Graduiertenkolleg GRK 3040 »COIN« sei erst der Anfang weiterer geplanter Kooperationen.
Die Transferstärke des JCSM zeigten drei Start-ups im Pitch-Format: SmartDyeLivery GmbH, Polytives GmbH und NGP Polymers GmbH. Sie stehen exemplarisch für eine dynamische Gründungskultur, die aus langjähriger Forschung hervorgegangen ist.
Bilanz eines erfolgreichen Forschungszentrums
Prof. Dr. Ulrich S. Schubert, Sprecher des JCSM-Direktoriums, führte durch die Entwicklung des Zentrums seit seiner Gründung. Langfristige Unterstützung durch Universität, Freistaat Thüringen und die Carl-Zeiss-Stiftung habe das Wachstum des Zentrums erst möglich gemacht. Investitionen in Neubauten und Infrastruktur in Höhe von insgesamt über 40 Mio. Euro sowie Geräteinvestitionen von mehr als 13 Mio. Euro bildeten die Grundlage für mehr als 1.000 wissenschaftliche Publikationen, 50 Patentanmeldungen und über 130 Mio. Euro eingeworbene Drittmittel.
»Das JCSM zeigt, wie konsequente Förderung und strategische Bündelung von Expertise ein Forschungsfeld international sichtbar machen können«, sagte Schubert.
Festvortrag mit Blick über den Tellerrand
Nach Postersession und Gesprächen gab Prof. Dr. Rainer Haag (Freie Universität Berlin) im Festvortrag Einblicke in interdisziplinäre Polymerforschung in Berlin – von großen Infrastrukturprojekten bis zu Ausgründungen an der Schnittstelle von Chemie, Biologie, Physik und Medizin.
Mit weiteren Gesprächen, Fortsetzung der Postersession und Führungen endete die Festveranstaltung und unterstrich die lebendige, vernetzte Forschungslandschaft, die das JCSM in 15 Jahren geprägt hat.
Im Bild oben (v.l.n.r.): Prof. Dr. Rainer Haag (FU Berlin), Dr. Anja Traeger (Friedrich-Schiller-Universität Jena), Prof. Dr. Stefan Leible (Präsident Universität Bayreuth), Prof. Dr. Andreas Marx (Präsident Friedrich-Schiller-Universität Jena), Dr. Stephanie Schubert (Geschäftsführerin Spin-off NGP Polymers GmbH), Prof. Dr. Holger Ruckdäschel (Universität Bayreuth), Dr. Bernd Uwe Althaus (Staatssekretär Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Prof. Dr. Michael Bauer (Universitätsklinikum Jena), Prof. Dr. Ute Hellmich (Friedrich-Schiller-Universität Jena), Prof. Dr. Ulrich S. Schubert (Friedrich-Schiller-Universität Jena)