Die zunehmende Zahl und Vielfalt der Studierenden geht mit einer größeren Heterogenität ihrer Studien- und Lernvoraussetzungen sowie ihrer Lernerfahrungen einher und stellt Lehrende in der didaktischen, inhaltlichen und organisatorischen Gestaltung ihrer Lehrveranstaltungen und Prüfungen vor neue Herausforderungen.
Die Wissensvermittlung zu einem gelingenden Umgang mit gesellschaftlicher Vielfalt in ihren unterschiedlichen Facetten und in unterschiedlichen sozialen Kontexten ist zudem eine soziale Schlüsselkompetenz in modernen Gesellschaften und ist damit ein relevanter Studieninhalt für Studierende.
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Strategie Lehre
Die Universität Jena wertet den diskriminierungsfreien und gelingenden Umgang mit der Heterogenität ihrer Studierenden als ein Prinzip guter Lehre und eine der drei vordringlichsten Herausforderungen in der Hochschullehre.
Im Rahmen der 'Strategie Lehre' verfolgt die Universität Jena eine strukturierte Weiter- und Neuentwicklung von Lehrangeboten, um der größeren Vielfalt der Studierenden gerecht zu werden und den individuellen Studienerfolg zu fördern. Diese sollen die individuelle Lernvoraussetzungen der Studierenden bei der Förderung des Studienerfolgs berücksichtigen, auf den persönlichen Stärken der Studierenden aufbauen und ein Erreichen des im Studium angestrebten Kompetenzniveaus von möglichst vielen Studierenden bewirken.
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Hochschuldidaktisches Beratung und Weiterbildungsangebot
Die hochschuldidaktische Servicestelle LehreLernen der Universität Jena bietet Lehrenden zum Themenbereich diversitätssensible Hochschullehre
- persönliche Beratung
- individuelles Video-Feedback zu Lehrveranstaltungen
- Good-Practices
- WeiterbildungsprogrammExterner Link
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Informationsmaterialien zu gender- und diversitätssensibler Lehre
Digitale Formate
- "Erklärfilm - Einstieg in gender- und diversitätsbewusste Lehre"Externer Link der Freien Universtität Berlin.
- DiVers - Didaktik und Diversity in der Hochschullehre: Diversity-Kompetenz in der Hochschullehre: Ein E-Learning- Tool für HochschullehrendeExterner Link; ein Angebot für Lehrende aller Hochschulen der Universität zu Köln und der RWTH Aachen (2014)
- Podcast-Miniserie „Die gerechte Hochschule. Visionen einer guten und diversen Wissenschaft“Externer Link
Leitfäden, Handreichungen,Checklisten, Toolbox
- "Checkliste für eine diversitätssensible LehreExterner Link" der Universität Freiburg
- Toolbox "Gender und Diversity in der Lehre"Externer Link der Freien Universität Berlin
- Diversity AG "Qualifizierung" der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (2020). Vielfalt Leben - Zukunft gestalten. Handreichung für eine diversitysensible Lehre.Externer Link
- Kergel, D, & Heidkamp, B. (Eds.) (2019) Praxishandbuch Habitussensibilität und Diversität in der Hochschullehre.Externer Link Springer.
- Linde, F., & Auferkorte-Michaelis, N. (2018). Auf mehreren Ebenen agieren - Diversitätsorientierte HochschullehreExterner Link. Forschung & Lehre, 3/18.
- Slanina, K. et al. (2017). Barrierefreie Hochschullehre. Leitfaden für Lehrende.Externer Link Technische Universität Dresden.
- Tajmel, T., Starl, K., & Spintig, S. (Eds.) (2021). The Human Rights-Based Approach to STEM-EducationExterner Link. Waxman, Münster - New York.
Gender und Diversität in der digitalen Lehre
- Informationsportal des Hochschulforums Digitalisierung "Gender- & Diversitätsreflexivität in der digitalen Lehre. Gedanken zur ad-hoc-Digitalisierung während der Corona-PandemieExterner Link"
- Leibniz-Institut für Wissensmedien: Informationsportal "Heterogenität im Studium" im Rahmen des Webauftritts "E-teaching.org"Externer Link bietet Informationen zur Frage, welchen Beitrag digitale Medien leisten können, durch die Heterogenität der Studierenden entstehende Schwierigkeiten in der Lehre zu verringern und die Vielfalt von Studierenden positiv in die Lehre einzubeziehen.
- Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung (IBS) des Deutschen Studentenwerks (2020). Übersicht der bestehenden Handreichungen und Leitfäden zur Umsetzung von barrierefreien Online-Lehr- und Prüfungsformaten. Externer LinkInformationen zur Umsetzung digitaler Barrierefreiheit für Studierende mit Behinderungen.
Gender- und diversitätssensible Lehre in Fachbereichen
Geistes-, Sozial-, Kulturwissenschaften
- Böning. A. (2019). Soziale Verschiedenheit als Normalfall: Habitussensibilität in der RechtswissenschaftExterner Link. In Kergel, D., & Heidkamp, B. (Eds.) Praxishandbuch Habitussensibilität und Diversität in der Hochschullehre, pp 331-341.
- Eckert, L., & Martin, S. (2019). Habitussensible Lehre in den Kulturwissenschaften.Externer Link In Kergel, D., & Heidkamp, B. (Eds.) Praxishandbuch Habitussensibilität und Diversität in der Hochschullehre, pp 275-291.
- Fereidooni, K. (2019). Rassismuskritische Theorie und Praxis der sozialwissenschaftlichen Lehrer_innenbildung.Externer Link In Kergel, D., & Heidkamp, B. (Eds.) Praxishandbuch Habitussensibilität und Diversität in der Hochschullehre, pp 293-318.
- Leiprecht, R. (2019). Diversitätsbewusste Lehre in der Sozialen Arbeit.Externer Link In Kergel, D., & Heidkamp, B. (Eds.) Praxishandbuch Habitussensibilität und Diversität in der Hochschullehre, pp 343-361.
- Massumi, M. (2019). Diversitätssensibilität in der Lehrer*innenbildungExterner Link. In Kergel, D., & Heidkamp, B. (Eds.) Praxishandbuch Habitussensibilität und Diversität in der Hochschullehre, pp 153-170.
MINT-Wissenschaften
- Cernadas, E, & Delgado, M. (2021). Embedded ethics to teach machine learning courses: an experienceExterner Link. XI International Conference on Virtual Campus (JICV), 30 Sept.-1 Oct. 2021.
- Götschel, H. (2019). Gender- und diversitätsinformierte Lehre in der Physik.Externer Link In Kergel, D., & Heidkamp, B. (Eds.) Praxishandbuch Habitussensibilität und Diversität in der Hochschullehre, pp 171-194.
- Hochschuldidaktisches Portal "Gendering MINT digital"Externer Link der HU Berlin (deutsch/englisch) mit Lehreinheiten zu Gender & verschiedenen naturwissenschaftlichen Fächern.
- Kampshoff, M., & Wiepcke, C. (2019). Geschlechtergerechte Lehre im Rahmen der MINT-FächerExterner Link. In Kergel, D., & Heidkamp, B. (Eds.) Praxishandbuch Habitussensibilität und Diversität in der Hochschullehre, pp 253-274.
- Klenk, F.C. (2019). Auf den Spuren einer gender- und differenzreflexiven Didaktik - nicht nur in der Informatik.Externer Link In Kergel, D., & Heidkamp, B. (Eds.) Praxishandbuch Habitussensibilität und Diversität in der Hochschullehre, pp 195-251.
- Probstmeyer, K., & Schade, G. (2014). Integration von Gender und Diversity-Aspekten in Externer Link
die Informatik-Lehre - Ausgewählte Beispiele der FH Erfurt und der TU IlmenauExterner Link. In Marsden, N. & Kempf, U (Eds.). Gender-UseIT, pp. 153-161. De Gruyter, Odenburg.
Lebenswissenschaften
- Artner, L., Asselmeyer, H., & Oelker, B. (2019). Diversitätssensible Hochschullehre in der Pflegequalifizierung und -forschungExterner Link. In Kergel, D., & Heidkamp, B. (Eds.) Praxishandbuch Habitussensibilität und Diversität in der Hochschullehre, pp 393-411.
- Meyer, G. (2019). Handreichung für die Integration geschlechtssensibler Medizin in die Lehre.pdf, 722 kb Prodekanat Gender des Instituts für Gesundheits- und Pflegewissenschaft der Universität Halle-Wittenberg.
- Nachtschatt, U., & Hochleitner, M. (2018). Gender Medizin und Diversity - eine Querschnittsmaterie. Leitfaden für eine gender- und diversitybewusste Methodik und Didaktik.Externer Link Medizinische Universität Insbruck.
- Pelzer, P.W. (2019). Diversitätssensible Hochschule im Medizinstudium.Externer Link In Kergel, D., & Heidkamp, B. (Eds.) Praxishandbuch Habitussensibilität und Diversität in der Hochschullehre, pp 319-329.
Lehre mit Blick auf verschiedene Aspekte sozialer Vielfalt
Gender
- Informationsflyer "Fair in der Sache - Fair in der Sprache. Verwendung geschlechtergerechter Sprache an der Friedrich-Schiller-Universität Jena".Externer Link Büro des Vizepräsidenten für wissenschaftlichen Nachwuchs und Gleichstellung.
- Eder., E., Garde, J.I., Janowiak., A.L. et al. (2019). Broschüre "trans.inter.nicht-binär. Lehr- und Lernräume an Hochschulen geschlechterreflektiert gestaltenExterner Link. Broschüre, Akademie der bildenden Künste Wien.
- Mattioli, A.V. et al. (2024). Teaching gender medicine can enhance the quality of healthcareExterner Link. Heart Journal Plus: Cardiology Research and Practice, 44.
Barrierefreiheit und Inklusion
- Inklusive HochschuldidaktikExterner Link - Handreichungen und didaktische Hinweise von Hochschulen und der Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung (IBS) des Deutschen Studentenwerks für Lehrende zur Gestaltung einer barrierefreien Lehre.
- Klostermann, M. (2018). Leitfaden für Lehrende - Unterstützung einer barrierefreien Lehre.Externer Link 2. überarbeitete Auflage. Kontakt- und Informationsstelle für Studierende mit Behinderung oder chronischer Erkrankung (KIS) und Interessengemeinschaft Handicap (IGH), Universität Bremen.
- Koch., K. (2020). Lehre barrierefrei gestalten. Ein Leitfaden für Lehrende an den Hochschulen Mecklenburg-Vorpommerns.Externer Link Universität Rostock.
- Raab, H. (2019). Behinderung als Möglichkeitsraum an der Universität - Aspekte inklusiver, diskriminierungskritischer Lehre.Externer Link In Kergel, D., & Heidkamp, B. (Eds.) Praxishandbuch Habitussensibilität und Diversität in der Hochschullehre, pp 515-537.
Anti-Rassismus
Porges, K. (Ed.) (2023). Den Begriff ‚Rasse‘ überwinden“. Die Jenaer Erklärung in der (Hoch-)SchulbildungExterner Link. Klinkhardt-Verlag, Bad Heilbrunn
Porges, K., & Hoßfeld, U. (2023). Die „Jenaer Erklärung gegen Rassismus“ und ihre Anwendung im Unterricht.pdf, 4 mb Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport,
Erfurt.Soziale Herkunft
- Schmitt, L. (2019). Der Herkunft begegnen. Habitus-Struktur-Reflexivität in der HochschullehreExterner Link. In Kergel, D., & Heidkamp, B. (Eds.) Praxishandbuch Habitussensibilität und Diversität in der Hochschullehre, pp 443-459.
Migration und Integration
- Online-Informationseite "Migration und Integration"Externer Link der Arbeitsstelle für Lehrwerkforschung und Materialentwicklung (ALM) der Friedrich-Schiller-Universität Jena
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Studienleistungen und Prüfungen
Schwangerschafts- und Mutterschutzregelung für Studentinnen
Seit 2018 gilt das Mutterschutzgesetz (MuSchG) auch für Studentinnen. Dieses beinhaltet
- ein relatives Studien- und Prüfungsverbot (§ 3) für schwangere Studentinnen während der letzten sechs Wochen vor und mindestens acht Wochen nach der Geburt. Ausnahmen sind nur mit schriftlicher Verzichtserklärung der schwangeren Studentin/Mutter gestattet. Die Erklärung kann mit Wirksamkeit in der Zukunft jederzeit widerrufen werden.
- Nach Meldung einer Schwangerschaft erfolgt eine Gefährdungsbeurteilung zu den individuellen Studienbedingungen der schwangeren Studentin. Gegebenenfalls werden Nachteilsausgleichsmaßnahmen vereinbart.
- Kann eine Studentin wegen Schwangerschaft oder Muttschutz nicht an Prüfungen teilnehmen, wird im Rahmen eines Nachteilsausgleichs in Absprache mit dem Prüfungsamt bzw. dem Prüfungsausschuss eine Ersatzleistung vereinbart.
Studierende mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen
Studierende mit Behinderungen und chronischen Krankheiten haben einen gesetzlich verankerten Anspruch auf Nachteilsausgleiche im Studium und bei Prüfungen. Die Inanspruchnahme von Nachteilsausgleichen darf nicht im Zeugnis vermerkt werden.
Studierende können sich im Diversitätsbüro beraten lassen. Der/die Diversitätsbeauftragte ist auch Beauftragte:r für Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankung.
Die Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung (IBS)Externer Link bietet ausführliche Information und Beratung zu den konkreten Nachteilsausgleichsregelungen in Studium und bei Prüfungen für Studierende mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen sowie einen Überblick zur aktuellen Gesetzeslage.
Weitergehende Information und Beratung
Für weitergehende Informationen und Beratung wenden Sie sich bitte an das Studierenden-Service-Zentrum und die Prüfungsämter der Universität.
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E-Learning und Online-Prüfungen
Das Multimediazentrum der Universität Jena (MMZ) betreut verschiedene Moodle-Instanzen für
- E-Learning, Blended Learning, Fernstudiengänge
- Digitale Lehre
- Digitales Prüfen
- KI in der Lehre
- Aufzeichnen und Livestreaming von Lehrveranstaltungen
- Videokonferenzen
- Weiterbildungsangebote und themenbezogene Veranstaltungen
Informationen zu aktuellen Meldungen, Entwicklungen und Veranstaltungstipps finden Sie hier.
Das Servicezentrum LehreLernen informiert zu Beispielszenarien und Tipps für digital gestützte Lehre.
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Umgang mit Diskriminierung in Lehr-und Lernkontexten
In der Broschüre "Diskriminierung in Lehr- und Lernkontexten - Was tun?" der Goethe-Universität Frankfurt (2023) finden Sie Handlungsempfehlungen, wie Sie als Lehrende in Situationen akuter Diskriminierung reagieren und intervenieren können, um Personen zu unterstützen, die im Kontext der Universität Diskriminierung erfahren.
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Curriculum International
Im Sinne von „Internationalization@home“ ist die systematische und strategische Internationalisierung des Studien- und Lehrangebots ein Ziel des Projektes "Curriculum International". Im Fokus steht die Internationalisierung des u. a. Aufbau und Struktur von Studiengängen, internationale Kooperationen, Rahmenbedingungen für Mobilität und der Erwerb von sprachlichen und interkulturellen Kompetenzen in mehreren Schritten.
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Code of Conduct: Regeln für die digitale Lehre an der Friedrich-Schiller-Universität
Die Universität Jena verständigt sich auf die nachfolgenden Regeln für die digitale Lehre. Diese Regeln bieten den Rahmen, in dem digitales Lehren und Lernen an unserer Universität gelingen kann. Alle in der Präsenzlehre selbstverständlichen und hier nicht aufgeführten Regeln gelten auch für die digitale Lehre.
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Hochschulforum Digitalisierung - Think Tank Chancengerechrtigkeit & Diversity
Wie kann die Digitalisierung dazu beitragen, Hochschulbildung inklusiver und chancengerechter zu gestalten? Welche neuen Herausforderungen ergeben sich durch die Digitalisierung von Studium & Lehre und wie begegnen wir diesen zukünftig? Der InnovationHub zum Thema Digitale Teilhabe entwickelt gemeinsam mit Expert:innen aus der Hochschullandschaft Impulse und erste Lösungsansätze. Ziel ist es, den Zugang zu digitaler Bildung fairer zu gestalten und ein Bewusstsein für die Herausforderungen im Kontext von Chancengerechtigkeit und Diversität im digitalen Zeitalter an Hochschulen zu schaffen.
Der Innovation Hub bietet zu zentralen Aspekten digitaler und barrierefreier Lehre
- Workshops und Vorträge
- ein Themendossier mit Blogbeiträgen von Expert:innen und Betroffenen
- aktuelle Publikationen, Videobeiträge etc.
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Netzwerk "Gender und Diversity in der Hochschullehre"
Das Netzwerk "Gender und Diversity in der Hochschullehre"Externer Link ist ein autonomes bundesweites Netzwerk von Personen, die strategisch und/oder operativ im Bereich Gender und Diversity in der Hochschullehre arbeiten. Das Netzwerk dient dem Informationsaustausch im Rahmen regelmäßiger Netzwerktreffen an Hochschulen sowie der inhaltlichen und strategischen Zusammenarbeit. Es ist offen für neue Mitglieder, die Expertise im Feld Gender und Diversity in der Lehre mitbringen und an einer kontinuierlichen Zusammenarbeit interessiert sind.
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DFG-Information: Implicit Bias in Beurteilungs- und Enscheidungsprozessen (Film, Handlungsempfehlungen, Studien))
Im Rahmen ihrer Kommentare zum Kodex "Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis" der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) informiert diese zu Stereotypisierung und Urteilsverzerrungen durch Implicit Bias-Effekte. Diese erfolgen meist automatisch bzw. unbewusst und können sich auf verschiedene Dimensionen wie beispielsweise Gender, ethnische Herkunft oder Religion beziehen. Da niemand frei von implicit biases ist, ist es notwendig, sich diese Prozesse vor Augen zu führen, was vor allem in der und für die Wissenschaft relevant ist, die per se fakten- und evidenzbasiert arbeitet.
Die DFG informiert zum Thema in einem 5-minütigen Film "Vorurteilsfreie Begutachtung" sowie Studien und Handlungsemfpehlungen.
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FORRT - Framework for Open and Reproducible Research Training
FORRT ist eine Organisation von Nachwuchswissenschaftler:innen, die sich der Förderung von Forschungstransparenz, Reproduzierbarkeit, Strenge und Ethik durch pädagogische Reformen und meta-wissenschaftliche Forschung verschrieben hat. FORRT stellt eine pädagogische Infrastruktur und didaktische Ressourcen zur Verfügung, um die Lehre und Betreuung von offener und reproduzierbarer Wissenschaft anzuerkennen und zu unterstützen. FORRT ist bestrebt, das Bewusstsein für die pädagogischen Auswirkungen offener und reproduzierbarer Wissenschaft und die damit verbundenen Herausforderungen (z. B. Lehrplanreform, epistemologische Unsicherheit, Bildungsmethoden) zu schärfen, und setzt sich für die Öffnung und formale Anerkennung von Lehr- und Betreuungsmaterialien ein, um den Zugang, die Entdeckung und das Lernen für diejenigen zu erleichtern, die sonst von der Bildung ausgeschlossen wären.
Der barrierefreie Zugang zur Hochschulbildung ist deutschlandweit gesetzlich festgeschrieben. Neben physischen und baulichen Hindernissen müssen auch Wahrnehmungsbarrieren in der analogen und der digitalen Welt abgebaut werden, z. B. bei eingeschränktem Seh- und Hörvermögen.
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Barrierefreie Lehrveranstaltungen
Barrierefreien/-armen Gestaltung von Online-Lehre:
Deutsches Studentenwerk - Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung (IBS) (2020): Online-Lehre (fast) ohne BarrierenExterner Link. Die IBS bietet eine breite Übersicht mit Umsetzungsbeispielen und links zur
- Erstellung barrierefreier Dokumente
- Untertitelung von Videos und barrierefreies Webdesign
- Tools für Telefon- und Videokonferenzen
- Rechtsfragen zu Cloud-Angeboten
- Beratungstools
- Gender und Diversity
- Hochschulübergreifende Foren
Die Universität Potsdam stellt Videos bereit zu den Themen
- "Digitale Barrierefreiheit - eine Einführung"
- "Erstellung barrierefreier PDF-Dokumente"
- "Erstellung barrierefreier Videos und Videomitschnitte"
- Erstellung barrierefreier Web-Seminare und Online-Vorlesungen
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Veranstaltungsplanung - barrierefrei
In den Veranstaltungen der Friedrich-Schiller-Universität Jena sollen sich alle Anwesenden gleichermaßen willkommen und angesprochen fühlen und mit dem Ziel einer gleichberechtigten Teilhabe unterstützt werden.
Grundlage ist eine Veranstaltungsorganisation, die sich bereits im Vorfeld mit möglichen Barrieren und Diskriminierungsfaktoren für Teilnehmende befasst.
Veranstaltungsorganisation
- Universität zu Köln (2018). Hochschul-Events barrierefrei organisieren. Checkliste für Tagungen, Vorträge und Lehrveranstaltungen an der Universität zu Köln.Externer Link Köln.
- Informationsportal der Bundesfachstelle BarrierefreiheitExterner Link zur Gestaltung barrierefreier Veranstaltungen mit praktischen Hinweisen, konkreten Tipps, weiterführenden Links und einer Checkliste für die Veranstaltungsplanung.
- Bundeskompetenzzentrum Barrierefreiheit (2012). Handreichung und Checkliste für barrierefreie VeranstaltungenExterner Link. Berlin.
- Sozialheld*innen-Akademie: Schulungsvideos zu moderner und barrierefreie MedienarbeitExterner Link (kostenfrei)
Barrierefreie PDF-Dokumente
Workshop-Angebote
Die Abteilung Personalentwicklung bietet regelmäßig Weiterbildungsworkshops für Mitarbeitende der Universität zur barrierefreien Gestaltung von PDF-Dokumenten an.
Aktuelle Termine können auf den Seiten des Qualifizierungsprogramms unter "Katalog Abteilung Personalentwicklung" eingesehen werden.
Informationsmaterialien
- Adobe (2005). Erstellen von barrierefreien PDF-Dokumenten mit Adobe Acrobat - Handbuch zur Veröffentlichung von PDF-Dokumenten für Benutzer mit BehinderungenExterner Link.
- Barrierekompass - Portal für digitale Barrierefreiheit.Externer Link Handbuch barrierefreie PDFs.
Barrierefreie Vorlagen für Office-Dokumente
Microsoft Office bietet
Leitfäden und Vorlagen zur barrierefreien Gestaltung von DokumentenExterner Link in den Programmen WORD, EXCEL und POWERPOINT sowie
Tipps zur BarrierefreiheitsprüfungExterner Link für Dokumente und E-mails (Outlook).
Gender und diversitätssensible Sprache
- Online-Toolbox "Gender und Diversity in der Lehre" der Freien Universität Berlin: Gender- und diversitätsbewusste Sprache in der LehreExterner Link.
- Informationen zu Regelungen der Universität mit konkreten Umsetzungstipps, auch für die geschlechtergerechte Sprachverwendung in Medien und in englischer Sprachem finden Sie auf unserer Informationsseite "Fair in der Sache - Fair in der Sprache".
- Hinweise zur diskriminierungsfreien Ansprache inter*, trans*- und nicht-binärer Personen finden Sie hier.
Bauliche Barrierefreiheit
Übersichtslistepdf, 126 kb barrierefrei zugänglicher Gebäude der Universität (Stand 11/2020)
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Technische Hilfsmittel für barrierefreie/ -arme Lehre
Zur Unterstützung von Menschen mit Behinderungen bei der Teilnahme an Veranstaltungen und in Prüfungen sind an der Universität folgende technische Hilfsmittel verfügbar:
- Hörsäle mit Technikausstattung für Live-Streaming und Aufzeichnung von Lehrveranstaltungen mehr erfahren
- mobiles Aufnahmestudio "Rapidmooc", mit dem Vorträge, Präsentationen, Social Media-Content und vieles mehr auch außerhalb von Hörsälen z.B. in Seminar- und Besprechungsräumen etc. professionell aufgezeichnet werden können. mehr erfahrenExterner Link
- Braille-Drucker im Druckerzentrum. (Druckerzeugnisse werden vom Drucker in Braille-/Blindenschrift "übersetzt" und gedruckt und damit für blinde und stark sehbehinderte Menschen, die die Braille-/Blindenschrift beherrschen, lesbar. mehr erfahren
- Sehbehindertenarbeitsplätze an der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThuLB) mehr erfahrenExterner Link
- Elektronische Leselupen (mit Anschlussmöglichkeit an Monitore)
- 12" Tablets mit (entfernbarem) WLan-Stick zum individuell vergrößerbarem Mitverfolgen von Präsentationen bei Veranstaltungen für sehbehinderte Personen sowie zum Einsatz als "gereinigte Geräte" in Prüfungen
- PC-Tastaturen mit vergrößerten und farblich kontrastierenden Tastenfeldern für sehbehinderte und motorisch beeinträchtigte Personen (mit den 12"-Tablets kompatibel)
- Spracherkennungssoftware
Für Informationen kontaktieren Sie bitte das Büro des Vizepräsidenten für wissenschaftlichen Nachwuchs, Gleichstellung und Diversität - Geschäftsbereich Gleichstellung und Diversität.
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Moodle barrierefrei
Die Benutzeroberfläche der Moodle-Lernplattform kann stark angepasst werden. Die Ausgestaltung und Inhalte erstellen die Lehrverantwortlichen oder deren Mitarbeitende. Barrierefreiheit ist kein Zustand, sondern ein Prozess der kontinuierlichen Verbesserung als Reaktion auf die Benutzer und das breitere technische Umfeld. Unter dem genannten Link finden Sie Hinweise, um Moodle-Kursräume möglichst barrierearm zu gestalten.
Zudem besteht die Möglichket, Videos in MoodleExterner Link aufzuzeichnen oder Opencast Videos einzubinden.
Bei auftretenden Fragen können Sie sich gerne an den Beratungsdienst der Universitätsrechenzentrums zu digitaler Barrierefreiheit für Beschäftigte der Universität wenden (Information dazu finden Sie auch weiter unten in der Liste).
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Untertitelung von Lehrvideos und Vorlesungsaufzeichnungen in Moodle
In der Lernplattform Moodle ist es möglich, Videos mit Untertiteln zum gesprochenen Wort zu versehen. Nach der Veröffentlichung der Vorlesungsaufzeichnungen durch das Multimediazentrum (MMZ) erscheinen die Videos jetzt automatisch mit einer Untertitelung im Moodle-Kursraum. Bei eigenen Videos können Sie die automatische Transkription in Moodle selbst starten.
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Beratungsdienst zu digitaler Barrierefreiheit für Beschäftigte der Universität
Das Universitätsrechenzentrum beschäftigt sich intensiv mit dem Abbau von digitalen Barrieren und bietet in diesem Zusammenhang für Beschäftigte der Universität Beratungsleistungen und Hilfestellung bei allgemeinen Fragen zur Umsetzung digitaler Barrierefreiheit und bei der Erstellung von Barrierefreiheitserklärungen an.
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Online-Kurs "Digitale Barrierefreiheit"
Der Kurs vermittelt Kompetenzentwicklung im Bereich digitaler Barrierefreiheit. Dies ist besonders wichtig, da die Richtlinie (EU) 2016/2102 alle öffentlichen Stellen in der EU verpflichtet, ihre Webseiten und mobilen Anwendungen barrierefrei zu gestalten. Dies gilt auch für die barrierefreie Gestaltung von Word und PDF-Dokumenten, Veranstaltungen und die dazugehörigen Vorgänge. Die Teilnehmenden werden mit Hilfe von Fallbeispielen für Barrieren und Behinderungen sensibilisiert. Sie werden geschult, Barrieren im digitalen Raum zu identifizieren und mit Wissen über Richtlinien und Tools in die Lage versetzt, diese eigenständig zu vermindern. Den Teilnehmenden werden partizipative Methoden und Strategien vermittelt, um zu verhindern, dass Barrieren entstehen.
Der Kurs wird von einem Team der Hochschule Bremen frei zugänglich und kostenfrei im Selbstlern-Format mit Leistungsnachweis angeboten (Open Access).
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Hochschulforum Digitalisierung - Diversität & Barrierefreiheit
Das Themendossier "Diversität & Barrierefreiheit" bietet Grundlagen und Online-Workshops zu Barrierefreiheit in der Lehre, Tipps zu Universal Designs in der digitalen Bildung, Software-Checker für Barrierefreiheit und vieles mehr.
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Lehrveranstaltungen der Universität zum Thema Gender und Diversität
Lehrveranstaltungen zum Themenkomplex Gleichstellung, Geschlecht, Gender, Diversität, (Anti-)Diskriminierung werden im online-Vorlesungsverzeichnis Friedolin in einer eigenen Kategorie zusammengefasst dargestellt, um interessierten Studierenden einen fakultätsübergreifenden Überblick zu ermöglichen.
Für eine Eintragung Ihrer Lehrveranstaltung zum Themenbereich im online-Vorlesungsverzeichnis Friedolin wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des Thüringer Kompetenznetzwerks GleichstellungExterner Link an der Universität Jena.
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Hochschuldidaktisches Portal "Gendering MINT digital" - Open Educational Resources (OER)
Die angebotenen Open Educational Resources (OER) geben Einblicke in den Forschungs- und Lehrbereich Gender & MINT. Gleichzeitig regen sie das Reflektieren über Genderthemen in den Natur- und Technikwissenschaften an. Die OER sind so konzipiert, dass sie in der Hochschullehre insbesondere in den naturwissenschaftlichen Fachdidaktiken, aber auch in den Sozial- und Kulturwissenschaften eingesetzt werden können.
Acht Lerneinheiten können in beliebiger Reihenfolge bearbeitet werden.
- Geschlecht ist für alle Fächer da
- Gender & Biologie
- Gender & Chemie
- Gender & Informatik
- Gender & Mathematik
- Gender & Physik
- Gleichstellung in MINT
- Gender in Technoscientific Literacy
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Studienangebote
Der Masterstudiengang "Soziologie mit vier Vertiefungsschwerpunkten, darunter dem Vertiefungsschwerpunkt "Geschlechterverhältnisse in modernen Gesellschaften" zur Vertiefung von Kenntnissen zu Strukturen und zum Wandel von Geschlechterverhältnissen in modernen Gesellschaften, wobei hier ein Schwerpunkt die Krise der sozialen Reproduktion darstellt, und - mit offenen Grenzen zu den Queer Studies - Auseinandersetzungen mit den aktuellen internationalen Debatten um die Kategorie Geschlecht sowie Analyse der Organisation und Reorganisation von Sorgearbeit in neoliberalen kapitalistischen Gesellschaften.
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AG "Geschlecht in der Medizin" der Fachschaft Medizin Jena
Medizinstudierende der Universität Jena aus allen Semestern gründeten 2023 das lokale Projekt "Geschlecht in der Medizin Jena" als Teil des großen Projekts Geschlecht in der Medizin der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V..Alle interessierten Medizinstudierende sind eingeladen mitzumachen.
Projektziel ist es, das Bewusstsein für geschlechtsspezifische Unterschiede in der Medizin durch die Organisation von Vorträgen und Vorlesungen und Social Media Beiträge zu schärfen und die Gesundheitsversorgung für alle Geschlechter gerechter und effektiver zu gestalten. Die Beteiligten setzen uns dafür ein, dass geschlechtsspezifische Unterschiede in der medizinischen Versorgung, Prävention und Therapie im Jenaer Curriculum berücksichtigt werden.
Evelyn Hochheim (Leitung)
Carl-Zeiß-Platz 1
07743 Jena
Raum E065
Fürstengraben 1
07743 Jena
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag
von 09:00 Uhr bis 11:00 Uhr