Zwei Personen stehen vor Pinnwänden
Wasserzeichen —

Was ist das Betriebliche Gesundheitsmanagement an der Uni Jena?

Gesundheit im Kontext der Universität erklärt.
Zwei Personen stehen vor Pinnwänden
Foto: Universität Jena

Was verstehen wir unter Gesundheit?

Gesunde Uni – das bedeutet für uns: ein gesundes System, das gesunde Personen, ein gesundes Miteinander und gesundheitsorientierte Arbeitsbedingungen umfasst. Ein solches System kann von einer gelebten Kultur der Prävention, die eine Art „gesundheitsorientierte DNA“ der Universität Jena darstellt, positiv beeinflusst und getragen werden.

Gestaltungsdimensionen von Gesundheit sind dabei sowohl physische als auch psychische und soziale Aspekte. Die Gesundheitskompetenz der Beschäftigten wird dabei ebenso berücksichtigt wie die Arbeitsverhältnisse und Organisationsbedingungen an der Universität Jena. Aus diesem Verständnis ergeben sich unsere vier Handlungsfelder:

vier bunte Sprechblasen mit verschiedenen Icons
vier bunte Sprechblasen mit verschiedenen Icons
Grafik: Universität Jena


BGM, SGM und UGM – was verbirgt sich dahinter?

bunte Sprechblase
bunte Sprechblase
Grafik: Uni Jena

Äquivalent zum BGM fokussiert das Studentische Gesundheitsmanagement (SGM)  das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Studierenden. BGM und SGM sollen im Rahmen eines Universitären Gesundheitsmanagements (UGM)  in eine übergeordnete Gesundheitsstrategie an der Universität Jena eingebettet sein. Außerdem werden im UGM Aktivitäten koordiniert, die beide Zielgruppen gleichermaßen umschließen. Die Klammer um SGM und BGM sowie die ganzheitliche und integrative Ausrichtung von Gesundheit an der Universität – diese Aspekte verbergen sich also hinter dem Kürzel UGM. Für alle drei Bereiche besteht bis Februar 2025 eine Förderphase durch die AOK PLUS.

 

Was bedeutet Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) an der Universität Jena?

Das BGM ist das systematische und nachhaltige Bemühen zur Gestaltung von gesundheitsförderlichen Strukturen und Prozessen und zur Befähigung der Beschäftigten zu einem eigenverantwortlichen, gesundheitsbewussten Verhalten.

An der Universität steht das BGM auf der Basis von drei Säulen.

1. Der Arbeits- und Gesundheitsschutz ist, neben der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben zum Gesundheitsschutz, auch für Themen wie die Bildschirmbrille, Lärm und Licht sowie ergonomische Hilfsmittel ansprechbar.

2. Das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) unterstützt bei der Wiederaufnahme der Tätigkeit nach längerem krankheitsbedingtem Arbeitsausfall. Außerdem zielt das BEM auf die Vorbeugung erneuter Arbeitsunfähigkeit und den Erhalt des Arbeitsplatzes bzw. die Vermeidung von Berufs-/Dienstunfähigkeit ab.

3. Die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) arbeitet an der Universität Jena sowohl verhaltens- als auch verhältnispräventiv an der Optimierung der gesundheitlichen Rahmenbedingungen. Von Weiterbildungsangeboten, Aktionstagen bis hin zur ergonomischen Beratung bietet die Universität Jena den Mitarbeitenden diverse Möglichkeiten der Gesundheitsförderung.

 

Das BGM-Haus mit den drei Säulen
Das BGM-Haus mit den drei Säulen
Abbildung: BGM-Team


Wie arbeiten wir im BGM?

  • Systematisches Vorgehen

    Unsere Aktivitäten zur Stärkung einer Gesunden Uni Jena richten wir an dem aus, was wir wissen. Dazu zählen einerseits die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse rund um Arbeit und Gesundheit. Andererseits möchten wir regelmäßig verstehen, wie genau die Situation an unserer Universität aussieht. Im 3-Jahres-Rhythmus erfolgt hierzu eine Gesundheitsbefragung aller Beschäftigten der Universität Jena. Dieses Projekt wird federführend vom Lehrstuhl für Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie durchgeführt. Darin werden einflussnehmende Faktoren für die Gesundheit sowie der aktuelle Gesundheitszustand der Befragten berücksichtigt. Basierend auf den Ergebnissen leiten wir gemeinsam mit Zielgruppen und Kooperationsbereichen Maßnahmen ab, die anschließend umgesetzt und evaluiert werden. Dieser Prozess stellt einen permanenten Optimierungszyklus dar, an dem sich unsere Aktivitäten im BGM maßgeblich orientieren.

  • Leitlinien und Netzwerke

    Die Universität Jena ist Teil des Austauschforums "Gesunde Hochschulen ThüringenExterner Link". In diesem Rahmen wurden 10 Leitpunkte erarbeitet, an denen sich das Gesundheitsmanagement der Universität orientiert. Dazu gehören unter anderem die Gestaltung einer diversitätsorientierten Gesundheitspolitik und -kultur, die Vernetzung der zentralen Akteurinnen und Akteure einer gesunden Hochschule sowie ein nachhaltiges Vorgehen. Der vollständigen Kodex ist hierpdf, 5 mb zu finden.

    Außerdem ist das BGM Mitglied im Externer LinkArbeitskreis Gesundheitsfördernde Hochschulen Externer Linkdes bundesweiten Kompetenzzentrums. Die erarbeiteten bzw. genutzten Gütekriterien und Strategiepapiere sind hierExterner Link zu finden.

    Im Rahmen der Kooperation zwischen Gesundheitsmanagement und der europäischen Hochschulallianz EC2U haben wir ebenfalls internationale Kontakte geknüpft.

  • Kommunikation

    Transparenz, Information und Austausch sind für uns von großer Bedeutung. Daher bemühen wir uns, stets die passenden Kommunikationskanäle, Formate und Inhalte für unsere Themen zu identifizieren. In Kooperation mit dem Studentischen Gesundheitsmanagement haben wir eine BGM-spezifische Kommunikationsstrategie entwickelt. Beispiele für Kanäle und Formate lauten: Newsletter (z.B. Interne Nachrichten, Personalratsnewsletter), Vorträge, Publikationen/ Berichte, E-Mails, Printmedien, Social Media (z.B. YouTube, Facebook, Instagram, Twitter, LinkedIn), Websites und Merchandiseartikel.

  • Regelmäßige und fortlaufende Aktivitäten

    Neben bedarfsbezogenen Maßnahmen ist das BGM in vielen Bereichen aktiv, die mehr oder weniger dauerhaft von Bedeutung sind. Zu diesen Aufgaben zählen unter anderem:

    • Maßnahmenplanung, -durchführung und Evaluation unserer vier Handlungsfelder
    • Kooperation mit Betrieblichem Eingliederungsmanagement, Arbeitssicherheit und Arbeitsmedizinischem Dienst
    • Durchführung eigener Aktionstage
    • Leitung des BGM-Steuerkreises, Mitgliedschaft im Steuerkreis des Studentischen Gesundheitsmanagements und in diversen Arbeitskreisen/ -gruppen
    • Gesundheitsspezifische Programmkoordination für Angebote im Qualifizierungsportal Externer Link sowie im Beschäftigtensport
    • Bereitstellung von mind. 100 Startplätzen für den Jenaer Firmenlauf
    • Kooperation innerhalb und außerhalb der Uni Jena: Funktionsbereiche, Lehre, Forschung, Netzwerke (regional, national und international)
    • Beratung von Universitätsangehörigen bei gesundheitsbezogenen Anfragen
    • Controlling: permanente formative und summative Evaluation, Erstellung von Gesundheitsberichten
    • Beteiligung an anderen Aktionstagen/ Veranstaltungen
    • Bewerbung für gesundheitsbezogene Awards/ Siegel
    • Betreuung von Praktika im BGM/ UGM



Haben Sie Anregungen oder Fragen? Dann kontaktieren Sie uns gern!

Betriebliches Gesundheitsmanagement