Inhalt des Studiums
Von Insektenburgern, rabenschwarzem Eis bis hin zur Schokofrucht »Schwarze Sapote«: Immer mehr verrückte Food-Trends sind in den letzten Jahren auf unseren Tellern gelandet. Die deutsche Esskultur wird bunter, vielfältiger und ist ebenso gesellschaftlichen Veränderungen unterworfen. Auch die Herkunft der Lebensmittel rückt beim Einkaufen bei vielen immer mehr in den Vordergrund. Und es vergeht wohl kaum ein Tag, an dem uns nicht auf den Social-Media-Kanälen verführerische Essensbilder von Freunden begegnen. Doch was steckt eigentlich drin in unseren Lebensmitteln? Und welche Auswirkungen haben sie auf den menschlichen Körper? Was gilt als gesund, ab wann isst man zu wenig oder doch eher zu viel? Ist es besser, sich vegetarisch zu ernähren? Diesen und vielen anderen Fragen geht das Bachelor-Studium »Ernährungswissenschaften« (Trophologie) auf den Grund.
Im Studium lernen Sie, wie das Wechselspiel zwischen Körper und Ernährung genau funktioniert. Sie beschäftigen sich mit der Zusammensetzung von Lebensmitteln bis hin zu den einzelnen Nähr- bzw. Inhaltsstoffen. Diese wirken auf den Stoffwechsel von Zellen sowie von ganzen Organismen und beeinflussen unsere Gesundheit sowie das Wohlbefinden. Komplizierter wird es, wenn dabei noch eine Erkrankung hinzukommt.
Neben der Kenntnis von Lebensmitteln und der Wirkung von Nährstoffen spielt das Essverhalten ebenso eine große Rolle. Obwohl viele Menschen beispielsweise wissen, dass sie sich nicht gesund ernähren, fällt es ihnen dennoch sehr schwer ihre Essgewohnheiten zu ändern. Die Grundlagen dieser psychologischen Prozesse werden im Studium vermittelt und diskutiert.
Für das Verständnis der komplexen Zusammenhänge sind vor allem naturwissenschaftliche und biomedizinische Kenntnisse gefragt. Nur so können Sie fachübergreifend und mit hohem wissenschaftlichem Anspruch alle wichtigen Aspekte rund um das Thema »Ernährung« erlernen.
Aufbau
Student im Seminar
Foto: Christoph Worsch (Universität Jena)Der Bachelor ist der erste berufsqualifizierende Abschluss. Die Regelstudienzeit beträgt insgesamt sechs Semester, in denen verschiedene Lehrveranstaltungsformen (z. B. Seminare, Vorlesungen oder Übungen) zu den einzelnen Modulen angeboten werden.
In dem Ein-Fach-Bachelorstudiengang »Ernährungswissenschaften« konzentriert sich die Ausbildung auf ein Studienfach im Umfang von 180 Leistungspunkten (Abkürzung: LP / 1 LP = 30 Zeitstunden für Präsenzzeit, Vor- und Nachbereitung, Lernen und Prüfungsleistungen).
Im ersten und zweiten Semester werden umfassende naturwissenschaftliche und biomedizinische Grundlagen in den Fächern Mikrobiologie, Botanik, Zoologie, Physik, Mathematik, Chemie, Biochemie, Molekular- und Humanbiologie gelegt. Darauf aufbauend stehen im dritten und vierten Semester ernährungswissenschaftliche Inhalte wie Ernährungsphysiologie und -toxikologie, Biochemie der Ernährung sowie Lebensmittelkunde im Mittelpunkt. Die bis dahin erworbenen Kenntnisse werden im gesamten vierten Semester im ernährungswissenschaftlichen Praktikum angewendet.
Auf Basis dieser Erfahrungen können dann im fünften und sechsten Semester eigene thematische Schwerpunkte durch ein breites Angebot an Aufbaumodulen gesetzt werden.
So könnte Ihr Studium aussehen
| 1. Semester | 2. Semester | 3. Semester | 4. Semester | 5. Semester | 6. Semester |
| Grundlagen der Humanernährung (10 LP) |
Physiologie der Nährstoffe (10 LP) |
Praktikum (30 LP) |
Wahl von sechs Aufbaumodulen im Umfang von insgesamt
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Wahl von vier Aufbaumodulen im Umfang von insgesamt 20 LP* |
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| Zoologie (5 LP) |
Biochemie (10 LP) |
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| Mikrobiologie (3 LP) |
Lebensmittelkunde (10 LP) |
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| Botanik (7 LP) |
Biochemie der Ernährung (5 LP) |
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| Zell- und Molekularbiologie (5 LP) |
Ernährungstoxikologie (5 LP) |
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| Chemie (11 LP) |
Bachelorarbeit (10 LP) |
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| Physik & Mathematik (9 LP) |
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Abkürzung: LP = Leistungspunkte
* Die Aufbaumodule können aus drei Vertiefungsrichtungen ausgewählt werden, die auf Master-Studiengänge oder andere weiterführende Berufsausbildungen vorbereiten: Zu den Richtungen zählen die molekularen Ernährungswissenschaften (Forschung), angewandte Ernährungslehre und die Betriebswirtschaftslehre.
Detailliertere Informationen finden Sie im Modulkatalog zum StudiengangExterner Link.
Warum Jena?
- hoher Praxisanteil: Das Studium der Ernährungswissenschaften in Jena hat ein an der Grundlagenwissenschaft orientiertes Gesamtkonzept und ist darüber hinaus stark experimentell ausgerichtet.
- ausgezeichnete Lehrsituation: Die Vermittlung des Wissens erfolgt auf höchstem fachlichen Niveau und unter Einsatz moderner didaktischer Methoden wie etwa im Rahmen unseres ernährungswissenschaftlichen Praktikums.
- exzellente Forschung: Am Institut für Ernährungswissenschaften konzentriert sich die ForschungExterner Link auf mehrere Schwerpunkte, zu denen zum Beispiel die Bedeutung metabolischer Veränderungen in der Tumorentstehung sowie die Planung und Durchführung von Humanstudien gehören.
- enge Kooperationen: Profitieren Sie von den Kontakten zu den in Jena ansässigen international renommierten Forschungseinrichtungen. Dazu zählen zum Beispiel das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie (Hans-Knöll-InstitutExterner Link) sowie für Altersforschung (Fritz-Lipmann-InstitutExterner Link).
- grenzenlose Möglichkeiten: Erleben Sie Internationalität! Die Universität zieht mit attraktiven Bedingungen Studierende sowie Wissenschaftler/-innen aus aller Welt an und prägt Jenas Charakter als zukunftsorientierte und weltoffene Stadt – das sind ideale Voraussetzungen für internationale Studieninteressiertemp4, 57 mb.
- Auslandsabenteuer: Den Traum vom Auslandssemester können Sie sich problemlos erfüllen. Unsere Universität verfügt über ein weltweites Netz von Partneruniversitäten.
Studium – und dann?
Mögliche Berufsfelder:
Studentin im Labor
Foto: Christoph Worsch (Universität Jena)- Qualitätskontrolle sowie Produktentwicklung und -vermarktung in der Lebensmittelindustrie
- akademische und industrielle Forschung (i.d.R. nach einer Promotion)
- Ernährungsberatung z. B. in einer Klinik; Möglichkeit zur anschließenden berufsbegleitenden Weiterqualifikation zum/zur Ernährungsberater/-in
- lebenswissenschaftlich und biomedizinisch orientierte Bereiche des öffentlichen Dienstes, in Verbänden, der Medienwirtschaft oder der Aus- und Weiterbildung
- biotechnologische und pharmazeutische Branche
Welche persönlichen Voraussetzungen sollte ich mitbringen?
- ausgeprägtes Interesse an biomedizinischen und lebenswissenschaftlichen Zusammenhängen
- Bereitschaft für interdisziplinäres Arbeiten
- Fähigkeit zum selbstorganisierten Lernen
- gute Kenntnisse in den Fächern Biologie, Chemie, Physik, Mathematik und Englisch
- grundlegende Computerkenntnisse
Zugangsvoraussetzungen
-
Hochschulzugangsberechtigung
Für die Aufnahme des Studienganges ist das Vorliegen einer Hochschulzugangsberechtigung wie die Allgemeine Hochschulreife (=Abitur) notwendig.
Weitere Informationen zu Hochschulzugangsberechtigungen finden Sie hier.
-
Sprachanforderung
gute Kenntnisse der englischen Sprache erwünscht
Kontakte
Bachstr. 18 k (1. OG)
07743 Jena
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Dornburgerstr. 25-29
07743 Jena
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Telefonsprechzeiten:
Freitags von 9:00 bis 11:00
Bachstr. 18 k (1. OG)
07743 Jena
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Dornburger Str. 29
07743 Jena
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Universitätshauptgebäude / SSZ
Fürstengraben 1
07743 Jena
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Sprechzeiten:
Beratungen finden persönlich, telefonisch und via Zoom statt. Terminvereinbarungen erfolgen telefonisch unter 03641 9-411 111 (Mo bis Fr von 9 bis 11 Uhr) oder außerhalb dieser Sprechzeit unter 03641 9-411 200. Zudem können Sie den Service-Desk nutzen.
Beratungszeiten:
Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag jeweils von 9:00 bis 12:20 Uhr, am Dienstag von 14:00 bis 18:00 Uhr sowie am Mittwoch und Donnerstag von 14:00 bis 16:00 Uhr.
Ihre Fragen können Sie auch in unseren offenen Runden – der Online-Gruppen-Beratungen – stellen.
Videochat: Zum Videochat – Zoom Videochat ZeitenMontag bis Freitag von 12.30 bis 13:00 Uhr Passwort ZSB2020 Datenschutzhinweisepdf, 126 kb
Universitätshauptgebäude, Raum E065
Fürstengraben 1
07743 Jena
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Öffnungszeiten:
ACHTUNG:
Am Freitag, 12.12.2025 bleibt der Infotresen des SSZ aufgrund einer Dezernatsveranstaltung geschlossen. Es findet auch keine Telefonsprechstunde statt.
Info-Tresen (UHG; Raum E0.65)
Montag 10 - 12 Uhr
Dienstag 13 - 15 Uhr
Mittwoch 10 - 12 Uhr
Donnerstag 13 - 15 Uhr
Freitag 10 - 12 Uhr
Kontaktlose Bearbeitung Ihrer Anliegen im Service-Desk unter
www.uni-jena.de/service-ssz
oder auch postalisch.
Telefonsprechstunde (03641 - 9411111):
Montag bis Freitag
jeweils 09 - 11 Uhr.
Postanschrift:
Universität Jena
Studierenden-Service-Zentrum
Fürstengraben 1
07743 Jena
Universitätshauptgebäude
Fürstengraben 1
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