Lehrpreisträger 2017

Lehrpreis 2017

Lehrpreisträger 2017
Foto: Anne Günther (Universität Jena)

Für die Ausschreibung 2017 sind 13 Nominierungen eingereicht worden. Über die Vergabe des Lehrpreises hat der Studienausschuss des Senats am 21. Juni 2017 beraten.

  • Den Preis für die beste Lehrveranstaltungskonzeption (2.500 €) erhalten Dr. Sandra Stuwe (Institut für Romanistik) und Sophie Picard (ehemals Institut für Germanistische Literaturwissenschaft) für das gemeinsam durchgeführte Seminar "Übersetzerwerkstatt: Contes de Voltaire".

Damit wird ein interdisziplinär angelegtes, projektgebundenes Konzept gewürdigt, das Studierende im eigenverantwortlichen und kooperativen Arbeiten fördert. Begleitet durch die beiden Lehrenden erstellten die Studierenden im Semesterverlauf gemeinsam eine publikationsfähige Übersetzung von Voltaires Erzählung Micromégas. Die Aneignung übersetzerischer Kompetenz wurde gezielt mit dem Erwerb sprach-, literatur- und kulturwissenschaftlicher Kenntnisse verbunden. Durch die Verschränkung von Theorie- und Praxis-Elementen konnte Erlerntes unmittelbar und ineinandergreifend zur Anwendung gebracht, reflektiert und gefestigt werden. Die wissenschaftliche Zusammenarbeit im Werkstattformat wurde von den nominierenden Studierenden als hoch motivierend und ertragreich wahrgenommen. Der prämierte Ansatz ist auch auf Lernsituationen in anderen Philologien übertragbar.

  • Den Preis im Themenschwerpunkt Lehrkonzepte für die Studieneingangsphase (2.500 €) erhalten Prof. Dr. Martin Mundhenk (als ehemaliger Studiendekan) und die Fachschaft Mathematik stellvertretend für das in der Fakultät von Lehrenden und Studierenden gemeinsam entwickelte Konzept zur Neugestaltung der Studieneingangsphase Mathematik.

Es wird ein Betreuungsmodell ausgezeichnet, das sich Lernschwierigkeiten von Studienanfänger/inne/n in einem kombinierten Ansatz annimmt. Das Konzept stützt sich auf 3 Kernbausteine, die auf ein aktives Begleiten des Selbststudiums und kontinuierliche Rückmeldungen zum Lernfortschritt ausgerichtet sind:

  1. eine interaktionsfördernde Ausformung des Übungsbetriebs,
  2. fachkundige tutorielle Hilfestellungen im Mathe-Café und
  3. eine konzentrierte Prüfungsvorbereitung beim Klausurvorbereitungswochenende des FSR.

Allen Bausteinen gemein ist das Ziel, die Studierenden in der Erlangung elementarer mathematischer Kompetenzen zu unterstützen und an die selbstständige Auseinandersetzung mit mathematischen Fragestellungen heranzuführen. Als Pilotprojekt hat Frau Prof. Anke Pohl die Übungen zur Vorlesung "Analysis für Lehramtsstudierende" neu aufgesetzt. Die offenere Gestaltung ermöglicht es, individueller auf Schwierigkeiten der Teilnehmenden einzugehen und ihnen das methodische Herangehen an Probleme nahezubringen.

Den Ausschuss beeindruckte das gemeinschaftliche Zusammenwirken von Lehrenden und Studierenden im Bemühen um eine nachhaltige Verbesserung des Studieneinstiegs und die außergewöhnliche Initiativstärke des Fachschaftsrates Mathematik.

Die Lehrpreise wurden am 16. November 2017 im Rahmen des Dies Legendi feierlich verliehen. Die Veranstaltung fand in den Rosensälen statt und gab Lehrenden und Studierenden Gelegenheit, sich über Aspekte guter Lehre auszutauschen.