- Light
- Life
- Liberty
Meldung vom: | Verfasser/in: Falk Bornmüller
Zur Original-Meldung
Am 24. Oktober 2025 fand in der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek ein interdisziplinäres Symposium von Forschenden für Forschende an der Universität Jena statt. Das Ziel der Veranstaltung, die vom Projekt "Gender in Focus" organisiert wurde, war eine Verständigung und ein Austausch über die verschiedenen Konzepte von Geschlecht und Gender.
Das Projekt "Gender in Focus" fördert den Aufbau einer unterstützenden Struktur für eine geschlecher- und gendersensible Forschung an der Universität Jena. Eine Herausforderung besteht darin, dass in den verschiedenen Forschungsbereichen die Konzepte "Geschlecht" und "Gender" mitunter auf verschiedene Weise verwendet werden. Zudem hat manchmal auch nur einer der beiden Begriffe eine mögliche Relevanz für die jeweilige Forschung. Die Gründe für diese Unterschiede sind im fachlichen Hintergrund und dem Selbstverständnis der Disziplin zu finden, da diese einen wesentlichen Einfluss darauf haben, welche ideengeschichtlichen, wissenschaftstheoretischen und methodologischen Bezüge die Verwendung der Begriffe "Geschlecht" und "Gender" prägen.
Mit dem Symposium "Aus dem Konzept gebracht" wurde nun die Möglichkeit geboten, sich über diese verschiedenen Konzeptualisierungen zu verständigen und in ein disziplinenübergreifendes Gespräch einzutreten. Beteiligt waren Forschende aus den Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften, moderiert wurde die Veranstaltung von drei engagierten Kolleginnen aus der Philosophie. Die Beitragenden gaben mit Impulsvorträgen zunächst kompakte Einblicke in die Verwendung von "Geschlecht" und "Gender" in ihren Forschungsgebieten, anschließend wurde mit reger Anteilnahme in einem interdisziplinären Austausch über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Konzepten diskutiert.
Das Symposium wurde mit einem professionellen Graphic Recording begleitet, um die Vielfalt und Komplexität der vorgestellten Konzepte und die Ergebnisse der Diskussionen anschaulich zu visualisieren.
Insgesamt hat dieses Symposium gezeigt, wie wichtig und aufschlussreich eine Verständigung über disziplinäre Grenzen hinweg ist. Denn um nachvollziehen zu können, weshalb die Kollegin oder der Kollege aus einer anderen Disziplin gerade diese besonderen Unterscheidungen verwendet und für die eigene Forschung als zentral erachtet, braucht es interessierte Gespräche und die wechselseitige Gewährung von Einblicken in die jeweiligen Forschungsarbeiten. Das Symposium ist deshalb als Auftakt für weitere Veranstaltungen dieser Art zu verstehen. Bis dahin sollen die vorgestellten interdisziplinären Impulse allen interessierten Forschenden in einer Publikation zugänglich gemacht werden.
Raum D322
Bachstr. 18k
07743 Jena
Google Maps – LageplanExterner Link