Studentin lässt mit einer Pipette Blut in einen Probenbehälter tropfen

Pharmazie

Auf welche Art und Weise kann ein Wirkstoff verabreicht werden? Was ist bei der Herstellung und Prüfung von Arzneimitteln​ zu beachten? Und wie kann das Immunsystem gestärkt werden? Wenn Sie sich für diese Fragen interessieren, dann sind Sie hier genau richtig!​
Studentin lässt mit einer Pipette Blut in einen Probenbehälter tropfen
Foto: Jan-Peter Kasper (Universität Jena)
Eckdaten
Studienabschluss
Staatsexamen
Zulassung
mit Numerus Clausus (NC)
Regelstudienzeit
8 Semester
Credits/ECTS
keine
Lehrsprache
Deutsch
Gebühr/Entgelt
keine
Semesterbeitrag
272,80 €
Studienbeginn
Wintersemester
Teilzeit möglich
nein
zuständige Einrichtungen
Fakultät für Biowissenschaften
Institut für Pharmazie
Bewerbung & Fristen

Inhalt des Studiums

Husten, Schnupfen, Heiserkeit? Ab Herbst ist Hochsaison in den meisten Apotheken. Doch die Fachkräfte lösen nicht nur Rezepte ein und geben Medikamente aus, der Job ist um einiges vielseitiger und auch verantwortungsvoller. Im Labor werden individuelle Rezepturen hergestellt, Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten genaustens durchdacht, und ein Großteil der Arbeit nimmt natürlich die Beratung der Kundschaft ein. So werden Krankheiten oftmals frühzeitig erkannt oder an deren Vorbeugung mitgewirkt. Doch als Arzneimittelexperte/-in stehen Ihnen unglaubliche viele Wege nach dem Studium offen: Jobs finden Sie beispielsweise ebenso in Krankenhäusern, in der Forschung beim Entwickeln und Prüfen von Arzneimitteln, in der pharmazeutischen Industrie oder bei Krankenkassen.

Im Studium der »Pharmazie« tauschen Sie den Hörsaal des Öfteren gegen Arbeiten im Labor ein. Nur so werden die theoretischen Kenntnisse verfestigt. Wissensdurst, Forscherdrang und Experimentierfreude: Wer sein Studium erfolgreich abschließen möchte, kommt ohne diese Eigenschaften nicht aus. So stellen Sie beispielsweise auch schon während des Studiums Cremes, Augen- und Ohrentropfen oder Zäpfchen selbst her. Um im weißen Laborkittel und mit Schutzbrille bestehen zu können, braucht es weiterhin ein breit gefächertes Interesse an Naturwissenschaften.

Im Mittelpunkt des Pharmazie-Studiums stehen zudem unter anderem die Wirkungsweise, Prüfung, Lagerung, Abgabe und Risikoerfassung von Arzneimitteln sowie die Information und Beratung über Medikamente. Darüber hinaus werden rechtliche und klinische Aspekte vermittelt.

Hinweis zum Vergabeverfahren: Das Ergebnis des Pharmazie-StudieneignungstestsExterner Link (PhaST) wird ab dem WS 2024/25 in der Zusätzlichen Eignungsquote sowie im Auswahlverfahren der Hochschule (AdH) im Studiengang Pharmazie an der Universität Jena berücksichtigt.

Screenshot
Screenshot: Universität Jena

Aufbau

Bei einem Staatsexamens-Studiengang sind Ausbildung und Prüfung vom Landes- bzw. Bundesgesetzgeber einheitlich geregelt.

Das universitäre Pharmazie-Studium besteht aus einem Grundstudium (vier Semester), auf das eine schriftliche Prüfung (1. Staatsexamen) folgt. In den Anfangssemstern liegen die Schwerpunkte auf den Fächern Chemie, Physik, Biologie, Arzneiformenlehre, Physiologie und Anatomie sowie pharmazeutische Analytik. Danach beginnt das viersemestrige Hauptstudium. In diesem bekommen Sie die Herstellung, Prüfung und Wirkungsweise der Arzneistoffe gelehrt. Der Studienabschnitt schließt mit einer mündlichen Prüfung (2. Staatsexamen) ab.

Anschließend können Sie ein zwölfmonatiges Berufspraktikum absolvieren, das Sie zumindest zur Hälfte in einer öffentlichen Apotheke ableisten müssen. Die praktische Ausbildung (und damit die gesamte Ausbildung zum/zur Apotheker/-in) ist mit dem Ablegen einer mündlichen Prüfung
(3. Staatsexamen) abgeschlossen. Nach erfolgreichem Studium wird auf Antrag die Approbation erteilt, welche die Voraussetzung zur eigenverantwortlichen Arbeit als Apotheker/-in darstellt.

Übrigens: Nach Abschluss des universitären Studiums (nach dem 2. Staatsexamen) haben Sie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena außerdem die Möglichkeit, einen zweisemestrigen Diplom-Studiengang obendrauf zu setzen und so in die pharmazeutische Forschung hineinzuschnuppern.

So könnte Ihr Studium aussehen

  • Grundstudium

    1. Semester

    • Allgemeine und analytische Chemie der anorganischen Arznei-, Hilfs- und Schadstoffe
    • Mathematische und statistische Methoden für Pharmazeuten/-innen
    • Pharmazeutische und medizinische Terminologie

    2. Semester

    • Quantitative Bestimmung von Arznei-, Hilfs- und Schadstoffen
    • Physikalische Übungen für Pharmazeuten/-innen
    • Arzneipflanzen-Exkursionen, Bestimmungsübungen
    • Chemische Nomenklatur

    3. Semester

    • Physikalisch-chemische Übungen für Pharmazeuten/-innen
    • Chemie der organischen Arznei-, Hilfs- und Schadstoffe
    • Zytologische und histologische Grundlagen der Biologie
    • Kursus der Physiologie
    • Stereochemie

    4. Semester

    • Arzneiformenlehre
    • Instrumentelle Analytik
    • Mikrobiologie
    • Pharmazeutische Biologie I
    • Pharmazeutische Biologie II

    Das Grundstudium wird mit einer Pharmazeutischen Prüfung (1. Staatsexamen) abgeschlossen. Während der lehrveranstaltungsfreien Zeiten ist bis zum Ende des ersten Abschnittes eine Famulatur (Praktikum) von 8 Wochen abzuleisten.

    Detailliertere Informationen finden Sie im StudienplanExterner Link.

  • Hauptstudium

    5. Semester

    • Arzneistoffanalytik unter besonderer Berücksichtigung der Arzneibücher
    • Biochemische Untersuchungsmethoden einschließlich Klinischer Chemie
    • Qualitätssicherung bei der Herstellung und Prüfung von Arzneimitteln

    6. Semester

    • Arzneimittelanalytik, Drug-Monitoring, toxikologische und umweltrelevante Untersuchungen

    7. Semester

    • Pharmazeutische Biologie III
    • Pharmazeutische Technologie
    • Pharmakotherapie

    8. Semester

    • Pharmakologisch-toxikologischer Demonstrationskurs
    • Klinische Pharmazie einschließlich Pharmaepidemiologie und Pharmaökonomie
    • Biogene Arzneimittel
    • Biopharmazie einschließlich arzneiformen-bezogener Pharmakokinetik
    • Wahlpflichtfach: Durchführung eines Forschungsprojektes an einem Institut der Universität Jena oder einer außeruniversitären Einrichtung

    Das Hauptstudium wird mit einer Pharmazeutischen Prüfung (2. Staatsexamen) abgeschlossen.

    Detailliertere Informationen finden Sie im StudienplanExterner Link.

  • Praxisjahr

    An das Studium schließt sich ein zwölfmonatiges Berufspraktikum an, das Sie zumindest zur Hälfte in einer öffentlichen Apotheke absolvieren müssen. Die zweite Hälfte können Sie in einer Krankhaus- oder Bundeswehr-Apotheke, der pharmazeutischen Industrie oder auch an universitären Instituten ableisten.

    Die praktische Ausbildung (und damit die gesamte Ausbildung zum/zur Apotheker/-in) wird mit einer Pharmazeutischen Prüfung (3. Staatsexamen) abgeschlossen.

    Nach erfolgreichem Studium wird auf Antrag die Approbation als Apotheker/-in erteilt, also die staatliche Zulassung zur Berufsausübung in Apotheken. Sie gilt bundesweit und wird innerhalb der EU anerkannt.

Detailliertere Informationen finden Sie in der Approbationsordnung für Apotheker/-innenpdf, 216 kb.

Warum Jena?

  • ausgezeichnete Lehre: Beim Pharmazie-Studium in Jena werden durch die kleinen bis mittelgroßen Ausbildungseinheiten und die personelle sowie räumliche Nähe zwischen Studierenden und wissenschaftlichem Personal hervorragende Ausbildungsergebnisse erzielt - und das in überdurchschnittlich schnellen Studienzeiten.
  • optimale Betreuung: Im bundesweiten Ranking belegt die Pharmazie an unserer Universität traditionell die vordersten Plätze. Es besteht ein sehr guter, individueller Kontakt zu Lehrenden.
  • Auslandsabenteuer: Den Traum vom Auslandssemester können Sie sich während der Studienzeit erfüllen. Die Friedrich-Schiller-Universität verfügt über ein weltweites Netz von Partneruniversitäten.
  • grenzenlose Möglichkeiten: Erleben Sie Internationalität! Die Universität zieht mit attraktiven Bedingungen Studierende sowie Wissenschaftler/-innen aus aller Welt an und prägt Jenas Charakter als zukunftsorientierte und weltoffene Stadt - das sind ideale Voraussetzungen für internationale Studieninteressiertemp4, 57 mb.

Blick hinter die Kulissen

Institut für Pharmazie
Willkommen am Institut!
Das Studium wird vom Institut für Pharmazie organisiert und durchgeführt, welches am Philosophenweg 14 zu finden ist. Teamwork wird in der Pharmazie groß geschrieben: In vielen Fächern wird die Einrichtung deshalb auch von Instituten anderer Fakultäten unterstützt.

Studium - und dann?

Mögliche Berufsfelder:

im Gespräch
im Gespräch
Foto: Sebastian Reuter

Apotheker/-innen arbeiten in öffentlichen Apotheken, in Krankenhausapotheken, in der pharmazeutischen Industrie, in chemischen und Arzneimitteluntersuchungsämtern, in der Verwaltung, bei Fachverlagen, in der Umwelthygiene und dem Umweltschutz sowie in der Lehre an Hoch- und Fachschulen.

Welche persönlichen Voraussetzungen sollte ich mitbringen?

  • hohe Leistungsbereitschaft und großes Engagement
  • Freude an der Laborarbeit
  • hohe Selbstständigkeit bei der Bearbeitung des Vorlesungs- und Praktikumsstoffes
  • Kontaktfreudigkeit, soziale Intelligenz und Sprachkompetenz
  • Zuverlässigkeit, Genauigkeit und Sorgfalt 
  • ein hohes Verantwortungsbewusstsein

Zugangsvoraussetzungen

  • Hochschulzugangsberechtigung

    Für die Aufnahme des Studienganges ist das Vorliegen einer Hochschulzugangsberechtigung wie die Allgemeine Hochschulreife (=Abitur) notwendig.

    Weitere Informationen zu Hochschulzugangsberechtigungen finden Sie hier.

  • Sprachanforderungen

    Gute Kenntnisse der englischen Sprache erwünscht.

Kontakte

Studienfachberatung - Dr. Andreas Seeling

Öffnungszeiten:
nach Vereinbarung

Tutor/Ansprechpartner zu Studienbeginn - Nils Kirchberg
Landesprüfungsamt für akademische Heilberufe
Zentrale Studienberatung

Sprechzeiten:
Beratungen finden persönlich, telefonisch und via Zoom statt. Terminvereinbarungen erfolgen telefonisch unter 03641 9-411 111 (Mo bis Fr von 9 bis 11 Uhr) oder außerhalb dieser Sprechzeit unter 03641 9-411 200. Zudem können Sie den Service-Desk nutzen.

Beratungszeiten:
Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag jeweils von 9:00 bis 12:20 Uhr, am Dienstag von 14:00 bis 18:00 Uhr sowie am Mittwoch und Donnerstag von 14:00 bis 16:00 Uhr.

Ihre Fragen können Sie auch in unseren offenen Runden – der Online-Gruppen-Beratungen – stellen.

Videochat: Zum Zoom – Videochat Videochat ZeitenMontag bis Freitag von 12.30 bis 13:00 Uhr Passwort ZSB2020 Datenschutzhinweisepdf, 172 kb

Studierenden-Service-Zentrum

Öffnungszeiten:
Info-Tresen:
Montag 10 - 12 Uhr
Dienstag 13 - 15 Uhr
Mittwoch 10 - 12 Uhr
Donnerstag 13 - 15 Uhr
Freitag 10 - 12 Uhr

Kontaktlose Bearbeitung Ihrer Anliegen im Service-Desk unter
www.uni-jena.de/service-ssz
oder auch postalisch.

Telefonsprechstunde:
Montag bis Freitag
jeweils 09 - 11 Uhr.

Postanschrift:
Universität Jena
Studierenden-Service-Zentrum
07737 Jena

Internationales Büro - Auslandsaufenthalte für Studierende

Universitätshauptgebäude
Fürstengraben 1
07743 Jena Google Maps – LageplanExterner Link